Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.
können nicht alles wissen. Wir wenden ihren Blick nach oben zur wahren Ursache: in den Himmel. Zu der sonderbaren Bewölkung, die da neuerdings auftritt. Zu den wolkigen chemischen Himmelspfaden. Zu den Chemtrails. Das sind artifizielle Kondensstreifen, die von nicht markierten Flugzeugen heimlich bei Nacht abgesetzt werden. Sie enthalten hochwirksame Zusätze. Zu erkennen sind sie an ihrer Langlebigkeit und an der faserigen Auffächerung in die Breite. Sie laufen parallel oder, noch gefährlicher, im Schachbrettmuster. Enthalten sie Bariumverbindungen? Oder Aluminiumsulfate? Sind sie dorthin gesprüht worden, um den Treibhauseffekt zu kompensieren oder zu beschleunigen? Dienen sie der Geburtenkontrolle oder der Gedankenbeeinflussung? Handelt es sich um langsam niedersinkende, gentechnisch veränderte Bakterienwolken? Sind sie bereits wirksam, schon jetzt, schon hier, in diesem Augenblick, während der unschuldigen Lektüre dieses Buches, dessen Seiten jetzt so sonderbar zu zittern beginnen? Eines ist sicher und auf gruselige Weise beruhigend: Für alle rätselhaften Wendungen des Lebens, für alle Symptome, für die es bislang keine Erklärung gab, könnten sie verantwortlich sein – die Chemtrails.
Das gemeine Geschenk
Weil unser Gutmensch nicht untätig verharren will, während die düsteren Meldungen eingehen, überreichen wir ihm eine Urkunde: die Patenschaft für eine Rosskastanie. Wir haben eine Kastanie fotografiert und drucken nun die Abbildung in ein selbstentworfenes Diplomblatt (Beispiele via Bildsuche im Web). Wir beschreiben den Standort der Kastanie und tragen unseren Gutmenschen hochtrabend als Paten ein. Das ist ein schönes Geschenk auch für seine Familie. Denn es gehört nun zu seinen Aufgaben, die Kastanie zu beobachten und über ihr Befinden Buch zu führen. Möglichst regelmäßig. So ein kleines Kastanientagebuch wäre schön. Das erfreut die Familie, weil der Gutmensch jetzt erst mal beschäftigt ist. Ja, er ist sogar zu bestimmten Zeiten verlässlich außer Haus. Richtig viel Freizeit haben seine Freunde und Verwandten, wenn er im Spätsommer beginnt, die Miniermotte zu bekämpfen. Viel Erfolg!
Dergleichen Patenschaften sind ebenso möglich für alle anderen Laubbäume und natürlich auch für Sträucher, Singvögel, Sandkisten, Bäche, Weiher, Wiesenstücke, Uferzonen, Balkonpflanzen und Geschirrspülmaschinen.
Böse Sprüche für gute Menschen
«Leute, die die Umwelt wirksam schützen wollen, begeben sich gefälligst in ein vierzigtägiges Schweigen, und zwar an einen Ort, wo man sie erst Jahre später findet.» Frank Zappa, Musiker
«Alles, was gegen die Natur ist, fördert die Gesundheit.» Queen Victoria, Königin
«Das Gebirge, wie hassenswert! Ein See, wie langweilig! Die grünen Wiesen, wie abstoßend!» Thomas Bernhard, Schriftsteller
«Die Menschheit wird auch weiterhin Fehler machen. Ist es deshalb beständig ‹fünf vor zwölf›? Viel wahrscheinlicher ist es einfach nur zwölf vor fünf.» Michael Miersch, Autor
Jetzt werden wir selber gut!
Der Abschluss-Test
Obwohl Sie nicht alles in diesem Kapitel gelesen haben, müssten Sie jetzt blendend informiert sein. Könnten Sie als Gutmensch durchgehen? Beantworten Sie folgende Fragen nach bestem Wissen und Unwissen und rechnen Sie die Punkte ehrlich zusammen. Auswertung am Ende.
Wohin gehört eine verbrauchte Batterie?
In den Altglascontainer (1 Punkt)
In den Briefkasten des Nachbarn (2 Punkte)
In den Briefkasten der Post (3 Punkte)
Warum ist Recycling-Papier so grau?
Weil es von Biobauern gezüchtet wurde (3)
Weil es zu wenig Tropenholz enthält (2)
Weil in Biofabriken seltener sauber gemacht wird (1)
Wie können Sie eine kleine Wiese am besten schützen?
Durch recyclebaren Abfall (2)
Durch Bebauung mit Solarhäusern (3)
Durch Düngung mit eigener Gülle (1)
Wer ist mehr denn je vom Aussterben bedroht?
Die Dinosaurier (3)
Die Gorillas (1)
Tante Karin (2)
Wie können Sie sich unbemerkt an Wohnungsnachbarn rächen?
Indem Sie einen Mikrowellenherd an der Wand zum Nachbarn aufstellen (1)
Indem Sie Ihr Fernsehgerät mit der Rückseite Richtung Nachbarn strahlen lassen (3)
Indem Sie die schnurlose Basisstation des Telefons an die Wand zum Nachbarn rücken (2)
Welche Methode der Umweltberatung ist am unbeliebtesten?
Telefonische Einzelberatung (2)
Vorträge und Kurse in Schulen und Kindergärten (1)
Spontane Ansprache in der Fußgängerzone (3)
Wohin bringen Sie Holzabfälle mit Imprägnierungen, Farben oder
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