Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

bei Belagerungen einzusetzen. Einen historischen Beleg für die Story gibt es nicht, doch man hört sie gern. Wie man alles aus dem Gruselkabinett mysteriöser Seuchen gern hört. Gute Menschen brauchen gute Geschichten, und die seien ihnen auch gegönnt, zum Weiterträumen.
    Bosheiten für Gutmenschen
Die Auswahl des Grabspruches
Die Seuche rückt näher. Welche? Egal. Irgendeine ist immer aktuell. Unser Gutmensch sollte also rasch die Frage seines Testamentes klären und einen Erben küren. Falls wir noch nicht für diese Position vorgesehen sind, können wir uns ihr schnell noch spielerisch nähern. Zum Beispiel mit dem bereits in der Antike beliebten Quiz: «Wie soll dein Grabspruch lauten?» Auch aus Urlaubsbekanntschaften und langweiligen Gästen lässt sich mit diesem Spiel noch ein bisschen Lebendigkeit herauskitzeln. Hier ist eine Auswahl berühmter Grabinschriften. Welche, fragen wir, würde zu dir passen? Was meinst du? Und warum?
Es ist dunkel hier.
Er starb zu spät.
Aus steuerlichen Gründen vorübergehend verstorben.
Der Weg in die Ewigkeit war verblüffend kurz.
Trauert nicht! Schiebt mir lieber einen Luftschlauch runter!
Jetzt blicke ich nicht mehr durch.
Eigentlich wäre ich lieber woanders.
Jetzt liegt ein Stein auf seinem Herzen, auf meinem keiner mehr! Die dankbare Gattin.
Wenigstens starb er nicht fürs Vaterland.
Wer diesen Text ohne Brille lesen kann, steht auf meinem Grab.
Wanderer, stehe still und schäme dich, dass du noch lebst!
Mögen wir uns niemals wiedersehen!
Der hier liegt in diesem Grabe, hat versoffen all sein Habe.
Wanderer, fliehe fort von hier! Sonst steht sie auf und zankt mit dir!
Trauer kann dich nicht zum Leben zurückrufen, Freude zum Glück auch nicht.
Die meisten Menschen werden erst nach ihrem Tod sympathisch. Auch du.
Hier ruhen meine Gebeine. Ich wollt, es wären deine.
Ich bin drin!
Besuchszeiten nach Vereinbarung.
Ungeöffnet zurück an den Absender.
Elvis/Osama bin Laden/Marilyn Monroe/Graf Dracula
    Das gemeine Geschenk
Das Buch Virus-Wahn: Vogelgrippe, Sars, BSE, Hepatitis C, Aids: Wie die Medizin-Industrie ständig Seuchen erfindet , von Torsten Engelbrecht und Claus Köhnlein, erschienen Juli 2006.
Die DVD Sars – Geißel der Menschheit , 2003 aus aktuellem Anlass im Discovery Channel gepusht, jetzt zum Schleuderpreis bei eBay zu haben.
Die DVD des Films Sars War – Tod allen Zombies! Inhalt: Thailand wird von einem neuen Sars-Virus heimgesucht, der seine Opfer in bluttriefende Zombies verwandelt. Niemand ist mehr sicher, überall herrscht Chaos. Die letzte Hoffnung sind zwei furchtlose Schwertkämpfer und ein axtschwingendes Schulmädchen. Genauso wertvoll wie alle anderen Berichte über die Seuche.
    Böse Sprüche
    «Wer eins mit der Natur werden will, beginnt am besten während einer Naturkatastrophe.» Bertrand Russell, Philosoph
    «Das liebste Recht jedes Menschen ist sein Recht auf Unglücklichsein.» Thich Nhat Hanh, Philosoph
    «Ein reicher Mann, der sich guter Gesundheit erfreut, hat unzufriedene Verwandte.» Silvio Berlusconi, Unternehmer
    «Eine ansteckende Krankheit ist das Einzige, was man weitergeben kann, ohne es zu verlieren.» Robert Gallo, Virologe

8. Sie retten Tiere
    Gute Menschen mögen Tiere. Am liebsten unschuldige Tiere, die frisch gewaschen auch als Steiff-Tiere durchgehen könnten: Delphine, Pinguine, Elefanten, Nashörner und Giraffen. Oder Störche, die auf dem Schornstein mit dem Schnabel klappern. Tiere mit Humor. Tiere, deren Bürgerrechte dringend in der Verfassung verankert werden müssen.
    Aber nicht alle Tiere haben Rechte, denn bei Tieren gibt es echte Rassenunterschiede. Vogelspinnen und Feuerquallen zum Beispiel machen weder einen sonderlich witzigen noch einen humorvollen Eindruck. Wanzen kommen auch nicht gut an. Würmer sind entschieden weniger liebenswert als die Vögel, die von ihnen leben. Piranhas, Hyänen, Ratten, Raubameisen, Kakerlaken – gewiss, das alles sind Tiere, aber selbst den gutesten Gutmenschen interessieren weder ihre Rechte noch ihre artgerechte Haltung.
    Kein Tier soll diskriminiert werden, nein, das natürlich nicht. Aber ein Gutmensch muss schon nobelpreisverdächtig gut sein, wenn er nicht ab und zu eine Made zerdrückt, eine Mücke erschlägt oder einer Zecke mit der Pinzette den Hals umdreht. Das Leben mancher Tiere ist einfach weniger wert. Ein Reh mit sanften Augen besitzt deutlich mehr Charme als eine Schildlaus, ein Kätzchen ist ebenfalls charmant, oder ein trällernder Singvogel. Ein