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Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Titel: Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietmar Bittrich
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der Zeit, als der Westen Amerikas noch den Ureinwohnern gehörte und die alte Weisheit von allen Stämmen geachtet wurde. Da geschah es, dass in der Nähe eines Hopi-Dorfes Wölfe gesichtet wurden. Die verängstigten Einwohner schickten nach dem weisen Häuptling White Cloud. Und Häuptling White Cloud machte sich auf den Weg. Sieben Tage lang ließ er sich Nacht für Nacht auf den Gräbern der Ahnen nieder und saß unbeweglich in tiefer Meditation. Und siehe, die Wölfe verschwanden.
    Die Dorfbewohner jubelten. Sie zündeten ein Feuer an. Sie führten Freudentänze auf. Und sie baten den weisen Häuptling, ihnen die geheimen Riten zu offenbaren, die er vollführt hatte, auf dass sie in Zukunft das Gleiche tun könnten.
    «Geheimer Riten bedarf es nicht», erwiderte White Cloud lächelnd. «Ich saß einfach in Meditation. Während ich in meiner Mitte ruhte, versammelten sich die Wölfe um mich. Sie knurrten. Sie fuhren mir mit ihrer rauen Zunge über das Gesicht. Sie schnupperten an meiner Kehle. Ich spürte die Schärfe ihrer Zähne. Doch weil ich in rechter innerer Ruhe verharrte, wurde ich nicht gebissen.»
    «Stattdessen haben sie mein Kind gefressen!», rief eine Frau aus dem Nachbardorf.
    «Du hattest nicht die rechte innere Ruhe!», sprach White Cloud und verneigte sich lächelnd.
    «Und mir haben sie meine Frau zerrissen!», rief ein Mann aus einem anderen Dorf.
    «Was für den einen schlecht ist, ist für den anderen gut», sprach der Weise und ging seines Weges.

Die kleine Schraube
    Philippinische Fabel
    In einem großen Schiff gab es einmal eine kleine Schraube, die mit vielen anderen kleinen Schrauben zwei große Stahlplatten miteinander verband. Leider war es dieser kleinen Schraube etwas zu eng. Und so begann die kleine Schraube, mitten auf dem Atlantik, sich ein wenig zu strecken und zu schütteln, damit ihr etwas leichter zumute würde. Das gelang auch – doch wurde sie dabei so locker, dass sie herauszufallen drohte!
    Da sagten die Nachbarschrauben zu ihr: «Ey – wenn du rausfällst, dann hauen wir auch ab!» Und die Stahlnägel unten am Schiffsrumpf erklärten: «Uns wird es auch zu eng, wir lockern uns auch mal ein bisschen.» Als die großen Stahlträger das hörten, riefen sie: «Um Gottes willen, bleibt; wenn ihr nicht mehr haltet, dann ist es um uns geschehen!»
    Und das Gerücht von dem Vorhaben der kleinen Schraube verbreitete sich blitzschnell durch den riesigen Körper des Schiffes. Es ächzte und bebte in allen Fugen. Da beschlossen sämtliche Rippen und Platten und Schrauben und auch die kleinsten Nägel, eine gemeinsame Botschaft an die kleine Schraube zu senden, sie möge doch bitte bleiben, denn sonst würde das ganze Schiff bersten und keine von ihnen die Heimat erreichen.
    Das schmeichelte dem Stolz der kleinen Schraube, dass ihr solch eine Bedeutung beigemessen wurde, und sie ließ sagen, ja, sie wolle bleiben und es dürfe ruhig eng sein. Die anderen freuten sich und machten sich ein wenig breiter. Und so kam es, dass am Ende der Reise das Schiff heil blieb, aber die kleine Schraube zerquetscht war. Alle anderen aber waren froh. Und das war und ist die Hauptsache. Denk dran, wenn es dir mal zu eng wird: Es geht ums große Ganze.

Das Mädchen und die Seesterne
    Brasilianische Legende
    Einst wanderte ein alter Mann gedankenversunken am Meeresstrand entlang. Es war Herbst, und der Wind blies. Niemand sonst schien unterwegs. Doch in einer Bucht entdeckte der Alte ein junges Mädchen, das eifrig am Wellensaum auf und ab lief.
    In der Nacht zuvor hatte der Sturm Tausende von Seesternen ans Ufer geschwemmt. Da lagen sie nun, trocknend, auf dem dunklen Kies. Und was tat das Mädchen? Es hob einen Seestern nach dem anderen auf und warf, so viel es konnte, zurück ins Meer.
    «Warum tust du das?», fragte der alte Mann. «Hier liegen unendlich viele Seesterne. Wie viel Mühe du dir auch geben magst – du wirst nie fertig werden!»
    «Insgesamt haben Sie recht», antwortete das junge Mädchen. «Aber sehen Sie: Diesem Seestern hier ist es nicht egal, ob ich mir die Mühe mache!»
    «Auch dem ist es egal», erklärte der Mann. «Denn er ist tot.»
    Jetzt schaute das Mädchen genauer hin. Tatsächlich! Nun entdeckte es, dass es lauter Leichen ins Meer geworfen hatte!
    «Na?», fragte der alte Mann lächelnd. «Hältst du das immer noch für eine lohnende Mühe?»
    Das Mädchen schwieg betrübt. Es wollte sich eben abwenden, da kam ein Strahlen über sein Gesicht. «Aber ja!», rief es in

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