Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
Vom Netzwerk:
vor, sich mit Sex abzulenken. Er wollte nicht darüber nachdenken, was in seinem Kopf vor sich ging. Wenn Matt bei ihm im Bett blieb, würde es funktionieren. Er brauchte Matt nur zu fragen.
    Sein Kopf lag auf Matts Brust und seine Finger wanderten über die weiche Haut und Matts Bauchmuskeln, die sich darunter deutlich abzeichneten. Er schob sein Bein an Matts nach oben und spürte wie die Haare an der Innenseite seiner Oberschenkel entlangrieben. Plötzlich griff Matt nach unten, packte James’ Bein und hielt es fest, bevor James seinen Schwanz, der langsam anfing Interesse zu zeigen, an Matts Hüften reiben konnte.
    „James, wie hast du diesen Vogel zum Abstürzen gebracht?“
    „Vogel?“, fragte James verwirrt.
    „Den SAIA. Du hast ihn doch runtergeholt, oder?“
    „Ach, den.“ James dachte darüber nach, was er sagen sollte. Gehirnströme zu lesen, war eine Sache, aber feindliche Waffen zu manipulieren eine ganz andere.
    „Du hast das mit deinem Geist gemacht, nicht wahr?“
    James räusperte sich verlegen. „Ja.“
    „Sorry, Baby. Ich habe nur gerade daran gedacht und wollte es gerne wissen.“ James schloss die Augen und seufzte. Nicht darüber sprechen zu müssen, war eine größere Erleichterung, als er sich vor zwei Monaten hätte vorstellen können.
    Matt fuhr mit seiner Hand über James’ Rücken, drehte sich zu ihm um und rutschte nach unten. Er legte seine Wange auf James` und rieb ihre stoppelige Haut aneinander. James hatte dieses Gefühl schon immer geliebt. Frauen hatten so weiche Haut, was natürlich an bestimmten Stellen ganz schön war, aber er zog das rauere Gefühl eines Männerkörpers vor.
    Nicht, dass man nicht das ein oder andere haarige Mädchen hätte finden können, aber das war irgendwie nicht dasselbe.
    Auf der Highschool hatte er sich irgendwie zu beiden Geschlechtern hingezogen gefühlt. Zwar hätte er nie zugegeben, dass er auch auf Jungs stand, weil er Angst hatte, dass sein Vater es herausfinden würde. Aber als er schließlich auf dem College mit einem Kerl ins Bett gegangen war, war ihm klar geworden, wonach er sich schon immer gesehnt hatte. Danach hatte er Mädchen noch viel weniger wahrgenommen. Und seitdem er das Implantat bekommen hatte, interessierte er sich gar nicht mehr für Frauen. Das würde für seinen Vater eine ziemliche Enttäuschung sein, obwohl der alte Mistkerl sich für eine Schwiegertochter sicher auch nicht mehr interessieren würde, als für seinen eigenen Sohn.
    Als ob Matt Gedanken lesen könnte – manchmal fragte James sich, ob es vielleicht so war – sagte er: „Erzähl mir was über deinen Vater. Du weist alles über meine Familie, aber ich weiß nicht das Geringste über deine. Nur dass deine Mutter gestorben ist, als du noch sehr klein warst und dass deine Großmutter bei euch gelebt hat“
    James entschied sich für die Wahrheit. „Meine Mutter ist erst gestorben, als ich 19 war. Sie hat mich und Paps verlassen, als ich drei war und ist zurück nach Idaho gegangen. Sie hat nicht gerade mit den Blauen sympathisiert. Hat Oregon gehasst. Gramma ist erst vor ein paar Jahren gestorben.“
    Matt schwieg und fuhr mit seiner Hand James’ Rücken auf und ab. „Ich glaube, sie wollte mich ein paarmal besuchen, als ich ein Teenager war, aber Gramma Ayala war eine sehr nachtragende Frau. Also habe ich Mutter nie wiedergesehen. Es gab ein paar Weihnachtskarten und so etwas, aber sonst nichts. Paps war nur ...“ James zuckte mit den Schultern. „Er war konservativ, aber nicht genug, um sich den Roten anzuschließen.“
    „Aber zu konservativ, um zu erfahren, dass du schwul bist.“
    „Ja.“ Er seufzte. „Auf der Highschool war ich noch nicht wirklich schwul, sondern nur ein Teil des `Schwulen Spektrums`.“
    „Und was bist du jetzt?“
    James lächelte an Matts Hals und biss ihn leicht ins Kinn. „Jetzt bin ich stockschwul.“ Er bemerkte, dass der Biss Matt eine leichte Gänsehaut verpasste, also tat er es noch einmal. Dann leckte er über die Stelle. Allerdings verwandelte das Lecken und Blasen sie in eine ausgewachsene Gänsehaut.
    „Und was für ein Problem hattest du dann mit mir?“ Bisher hatte Matt so ruhig geklungen.
    Vorsichtig überprüfte James Matts Gefühle. Das meiste konnte er immer noch auffangen. Orgasmen schienen dem zuträglich zu sein. Es überraschte ihn nicht, dass die Highschool-Geschichte Matt immer noch zu schaffen machte. James wusste, dass Matt nicht aus Rache mit ihm zusammen war, ganz egal, was er gestern

Weitere Kostenlose Bücher