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Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Titel: Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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Schuluniformen. Eine Frau mit einer grauen Kurzhaarfrisur bemühte sich gestenreich, die Kinder der Größe nach in Reih und Glied aufzustellen.
    Sergeant Lakota verteilte die Polizeischüler auf ihre Posten. Die Hälfte von ihnen musste vor dem Waisenhaus Ausschau nach allem halten, was ihnen auch nur im Geringsten verdächtig erschien.
    Adam, Delani, Yera und Shawi mit ihrer Freundin Nia sollten sich im Innern des Gebäudes verteilen.
    Der Sergeant rückte Yeras schräg sitzende Schirmmütze mit dem Kommentar »Cool sein kannst du außerhalb der Dienstzeit« zurecht.
    Auf der Straße versammelten sich immer mehr Menschen. Viele von ihnen trugen Plakate, auf denen sie Masuku willkommen hießen.
    Die Innenministerin war ihre Hoffnungsträgerin und vielleicht die kommende Präsidentin des Landes.
    Sergeant Lakota hatte gesagt, dass Masuku mit ihrer Eskorte in ungefähr einer halben Stunde eintreffen würde.
    Als Adam und die anderen das Waisenhaus betraten, ertönte in der wartenden Menge ein Lied. Laut und klar schwebte jeder Ton über dem Gemurmel der Menschen.
    Adam wandte sich um. Es war genau das Lied, das er vor einigen Tagen in Gugulethu gehört hatte. Er schützte seine Augen mit der Hand vor dem Sonnenlicht und hielt nach dem Sänger Ausschau.
    Der kleine Mann war leicht zu finden. Er stand auf einem flachen Wohncontainer, hielt den schmutzigen Zylinder in der rechten Hand und breitete die bleichen Arme in einer theatralischen Geste aus. Er sang von einem Frieden, der sehr bald über die ganze Welt kommen würde.
    Trotz der wunderbaren und kristallklaren Stimme klangen die Worte für Adam nicht wie eine Verheißung. Er glaubte vielmehr, einen dunklen, bedrohlichen Unterton herauszuhören.
    Die Menschen auf der Straße empfanden das nicht so. Immer mehr wandten sich dem kleinwüchsigen Sänger zu, wiegten sich im Rhythmus der eingängigen Melodie und versuchten, in den Refrain einzustimmen.
    »Seid bereit. Ein Friede wird kommen, den ihr niemals vergesst.
    Ein Friede, der euch von allem befreit.«
    Adam schüttelte den Kopf, um sich von den düsteren Gedanken zu befreien, die diese simplen Sätze bei ihm auslösten.
    In der Empfangshalle warteten mehrere Polizisten. Einer von ihnen, ein Weißer, stemmte die Arme in die Hüften und blickte ihnen lächelnd entgegen. Das aufgenähte Namensschild auf seiner Uniformjacke wies ihn als Sergeant Morris aus.
    »Sieh an, der Nachwuchs.« Er knuffte Delani scherzhaft gegen die Schulter. »Jeder von euch bekommt jetzt einen von meinen Kollegen als Partner zugewiesen. Dann patrouilliert ihr in Zweiergruppen durchs Gebäude.«
    Delani, Yera, Shawi und Nia verschwanden mit den zugewiesenen Polizisten.
    Morris nickte Adam zu. »Du bleibst bei mir«, befahl er.
    Zwei aufgeregte Erzieherinnen eilten vorbei. Noch im Laufen zupften sie an ihren Kleidern und redeten ohne Unterlass.
    Ein Polizist kam die Treppe zu den oberen Stockwerken herunter. »Das Gebäude ist geräumt«, teilte er Morris mit. »Alle Nebeneingänge sind verschlossen. Ich werde jetzt meine Position vor dem Gebäude einnehmen.«
    Der Mann verließ das Waisenhaus durch den Haupteingang.
    Morris blickte auf seine Armbanduhr. »Wir haben noch Zeit. Ich werde einen letzten Rundgang machen. Du wartest hier.«
    Morris stieg die Treppe zum Keller hinab. Eine Weile konnte Adam die Schritte des Mannes auf den steinernen Stufen hören. Dann war es ganz still. Von den Polizisten im Waisenhaus war nicht der geringste Laut zu vernehmen. Nur die Stimmen der Wartenden vor dem Waisenhaus drangen leise, wie das Rauschen einer fernen Brandung, in die Halle hinein.
    Adam blickte sich nervös um. Eine seltsame Unruhe hatte von ihm Besitz ergriffen. Er wusste nicht genau, was der Auslöser gewesen war.
    Der kleine bleiche Mann, der neben seiner großartigen Stimme auch die Fähigkeit besaß, die Schwerkraft zu überwinden? Aber der hatte sein Lied längst beendet, und außerdem war es ja nicht weiter ungewöhnlich, dass er ausgerechnet hier aufgetaucht war. An einem Ort, wo ihm die versammelte Menschenmenge sicher ein paar Geldstücke zukommen ließ.
    War es das Erlebnis in der Unterwelt von Gugulethu, das Adam noch immer nicht losließ? Erst in der vergangenen Nacht hatte ihn das … Ding in seinen Träumen verfolgt.
    Ein Geräusch.
    Ein entferntes und kurzes Scheppern, mehr nicht. Wie von einem Gegenstand, der zu Boden gefallen war, ohne dabei zu zersplittern.
    Das Geräusch war aus dem Keller gekommen. Adam zögerte kurz und

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