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Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Titel: Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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blonden Haare hatte er zu kurzen Stoppeln gestutzt. Die Kugel hatte ihn am Oberschenkel erwischt.
    »Er hat den Sergeant umgebracht«, stieß Adam hervor. »Ich bin sicher, dass er Komplizen hat. Es geht um die Innenministerin. Vermutlich ein Anschlag.«
    Erst jetzt entdeckte er Delani und die Polizeischülerinnen Shawi und Nia. Sie waren auf der Türschwelle stehen geblieben. Shawi schien äußerlich völlig ruhig und musterte die Szene mit ihren dunklen Augen, während sich ihre Freundin Nia ängstlich im Hintergrund hielt.
    Delanis Mund bildete ein verblüfftes O. Die Dienstwaffe in seiner Rechten schwenkte er so heftig hin und her, als gelte es, eine ganze Hundertschaft in Schach zu halten.
    »Vier, Vier, Sieben, Zero«, sagte der Blonde am Boden plötzlich.
    »Was soll das?«, fragte einer der Polizisten. »Was sagst du da, Mann?«
    Der Blonde verdrehte die Augen und sein Schädel schlug hart auf den Fliesen auf. Das rechte Bein zuckte noch einmal kurz.
    Shawi näherte sich dem Mann ohne jegliche Furcht. »Er ist tot«, sagte sie. »Ich kann seine Gefühle nicht mehr spüren.« Sie sah die Polizisten an, und mit einem Mal weiteten sich ihre Augen. Sie streckte den Arm aus und deutete auf irgendetwas, das sich hinter Adam befinden musste.
    Adam und sein Nebenmann wandten sich um. In einer Ecke, links neben dem Fenster, stand ein Metallkoffer. Vermutlich hätte ihn niemand bemerkt, wenn nicht jetzt ein winziges rotes Licht an seiner Vorderseite zu blinken angefangen hätte.
    Die Polizisten stürzten gemeinsam zu dem Koffer. Adam blickte über ihre Schultern. Außer dem Licht konnte er eine Tastatur auf dem Deckel des Koffers entdecken.
    »Das sieht mir verdammt noch mal wie eine Bombe aus«, sagte einer der Polizisten. Als sein Kollege nach dem Koffer greifen wollte, schrie er: »Halt!«
    Er deutete mit dem Pistolenlauf auf den Tragegriff des Koffers. In dessen Mitte entdeckte Adam einen kleinen, mit grüner Flüssigkeit gefüllten Glaszylinder. Genau in dessen Zentrum trieb eine transparente Blase.
    »Das funktioniert wie eine Wasserwaage«, erklärte der Polizist. »Sie ist genau waagerecht ausgerichtet. Ich wette, wenn wir den Koffer auch nur einen Millimeter bewegen, geht die Bombe hoch.« Er sprach langsam und gefasst weiter. »Hört zu! Wir laufen jetzt nach oben. Alle müssen aufgefordert werden, das Gebäude zu verlassen.« Er stieß Adam in Richtung Ausgang. »Du rennst so schnell du kannst zu Sergeant Lakota. Der steht draußen vor dem Eingang. Sag ihm, dass wir eine Bombe haben, die jederzeit losgehen kann. Los, Junge! Lauf!«
    Adam rannte die Treppe hinauf, erreichte die Eingangshalle und stolperte völlig außer Atem ins Freie.
    Sergeant Lakota beobachtete hoch konzentriert den Wagenkonvoi der Innenministerin – drei weiße Geländewagen und ein Polizeifahrzeug mit blinkenden Signallichtern –, der genau in diesem Moment vor dem Waisenhaus eintraf. Leibwächter in Zivilkleidung umringten Masukus Wagen. Undeutlich konnte Adam die Ministerin hinter der Panzerglasscheibe ausmachen.
    Die Kinder auf dem Podest stimmten auf ein Zeichen der grauhaarigen Erzieherin ihr Begrüßungslied an. Es war die Nationalhymne Südafrikas. Die Menschenmenge applaudierte und rief Masukus Namen.
    Adam baute sich vor Lakota auf und rang nach Luft. Der Sergeant zog die Stirn kraus.
    »Eine Bombe, Sir«, keuchte Adam. »Im Keller. Sie kann auf die Schnelle nicht entschärft werden.«
    Lakota zögerte nicht eine Sekunde. Es gab für ihn keinen Grund, an den Worten des Polizeischülers zu zweifeln.
    »Du holst die Kinder vom Podest«, ordnete er an, gab knappe Befehle an die umstehenden Polizisten und ging mit schnellen Schritten auf den Wagen der Ministerin zu.
    Adam hatte gar keine Zeit, darüber nachzudenken, dass er selbst in Lebensgefahr schwebte. Er legte der Erzieherin, die voller Eifer ihren Chor dirigierte, eine Hand auf die Schulter.
    »Sie müssen sich so weit wie möglich vom Waisenhaus entfernen«, sagte er und war erstaunt, wie ruhig seine Stimme klang.
    Die Frau öffnete ihren Mund zu einer Frage. Die Kinder schmetterten noch immer die Nationalhymne. Sie waren bereits bei der letzten Strophe angekommen:

    »Klingt der Ruf der Einigkeit,
    Und zusammen stehen wir,
    Lasst uns leben und kämpfen für die Freiheit …«

    »Gehen Sie sofort!«, verlangte Adam.
    Die Erzieherin nickte. »Aufhören, Kinder!«, rief sie, und das Kieksen in ihrer Stimme verriet ihre Aufregung. »Folgt mir!«
    Die Jungen und Mädchen sahen

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