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Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Titel: Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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einen Punkt an der Wand.
    »Nkala!«, stieß Lakota hervor. »Wie viele Leute stehen zur Verfügung?«
    »Keine«, erwiderte der tonlos. »Die machen da nicht mit.«
    »Das ist Ihre Stadt.« Der Sergeant hob nicht die Stimme an, aber Adam kannte seinen Ausbilder gut genug, um zu wissen, dass er sehr wütend war. »Sie und Ihre Leute haben einen Eid darauf geleistet, die Menschen hier zu beschützen.«
    »Sie haben doch keine Ahnung, was hier los ist!«, schnauzte Nkala. »Wir hätten da draußen nicht die geringste Chance.«
    Shén Zilúng war den Tränen nahe. »Dann lassen Sie mich und John und all die anderen im Stich?«
    Nkala presste die Lippen zusammen und schwieg.
    »Was ist mit Captain Venda?«, wagte Adam zu fragen.
    »Den können wir vergessen«, erwiderte Nkala.
    Adam empfand Wut und Verachtung für den Polizisten Nkala und auch für Captain Venda, der in seinem Büro nichts anderes tat, als sich sinnlos zu betrinken.
    »Sergeant«, sagte Adam. »Dann liegt es an uns.«
    Lakota sah ihn erstaunt an.
    »Wir sind hier die einzigen Polizisten. Wir müssen diesen Menschen doch helfen«, fuhr Adam entrüstet fort und hoffte, dass niemand das aufgeregte Zittern in seiner Stimme hören konnte.
    Nkala kicherte hämisch. »Das ist komplett lächerlich! Wollen Sie etwa mit ein paar Kindern losziehen, Sergeant?«
    Shawi sprang auf und funkelte den Polizisten an. »Wir sind keine Kinder mehr! Adam hat recht. Verkriechen Sie sich doch hier. Bei Ihnen spüre ich nur Selbstmitleid und Feigheit!«
    »Du!« Nkalas Gesicht verzerrte sich vor Wut. Mit geballten Fäusten marschierte er auf Shawi zu.
    Sergeant Lakota stellte sich ihm in den Weg. »Wagen Sie es nicht, Mann! Diese Polizeischüler beweisen mehr Mut als wir zwei zusammen.«
    Nkala schnaufte, trat jedoch zögernd einen Schritt zurück.
    »Wenn wir heute nicht helfen, bin ich es nicht wert, Polizist zu werden«, sagte Adam.
    Lakota nickte. »Ich verstehe dich. Wie seht ihr das? Delani? Nia?«
    »Öh«, machte Delani und zupfte an seiner Uniform. »Ich bin dabei.« Er lächelte zaghaft in Adams Richtung. »Wir sind ja keine Schönwetter-Polizisten, oder?« Adam lächelte dankbar zurück.
    »Ich habe Angst«, gestand Nia zaghaft. Sie sah zu Shawi, die wie sprungbereit inmitten des Raumes stand. »Aber ich werde niemanden im Stich lassen.«
    »Das ist verrückt!«, brüllte Nkala. »Ihr werdet da draußen in Stücke gerissen.«
    »Seien Sie doch bitte still«, bat Nia.
    »Können Sie uns mehr über diese Wesen erzählen, die Sie bedroht haben?«, wandte sich Adam an die Chinesin, doch sie schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Ich weiß nichts über sie. Sie halten sich nur in der Dunkelheit auf.«
    »Wie groß sind sie?«, fragte Shawi.
    Die Frau breitete ihre Arme aus. »Ungefähr so, glaube ich. Wie ein mittelgroßer Hund.«
    Shawi gab sich völlig unbeeindruckt. »Trauen Sie sich, uns zu führen?«
    Shén Zilúng nickte eifrig, dann eilte sie auf die Polizeischülerin zu und umarmte sie schluchzend. Shawi blieb stocksteif und sagte nur: »Wir sollten besser keine Zeit verlieren.«
    »Moment«, wandte Lakota ein. »Ich habe noch nicht meine Zustimmung gegeben.«
    »Bitte!«, sagte Adam nur.
    Lakota seufzte tief. »Nkala, geben Sie uns wenigstens ein paar Gewehre und Lampen.«
    ***
    Der Nebel hatte sich nur an einigen Stellen gelichtet. Im einen Moment konnte man gerade noch die ausgestreckte Hand sehen, im nächsten zehn oder zwanzig Meter weit. Der Nebel schien die Einwohner von Harare verschluckt zu haben. Nur selten drangen gedämpft Stimmen oder schnelle Schritte durch die grauen Schwaden.
    Sergeant Lakota ging mit der Chinesin voraus. Dicht dahinter befanden sich Nia und Shawi. Den Abschluss bildeten Adam und Delani. Nkala hatte ihnen zwei Gewehre ausgehändigt. Eines hatte der Sergeant an sich genommen, das zweite hielt Delani fest umklammert. Er war der beste Schütze unter den vier Polizeischülern. Adams rechte Hand ruhte auf seinem Pistolenholster.
    »Sind Sie sicher, dass wir hier richtig sind?«, hörte er den Sergeant fragen.
    »Ja«, antwortete Shén Zilúng knapp, und Adam konnte sehen, dass sich die verängstigte Frau ganz nah bei Lakota hielt.
    Die Gruppe hielt sich bei ihrem Marsch in der Mitte der Straße. Einige Male gab der Nebel die Konturen von Menschen frei. Mit einer Mischung aus Furcht und Erstaunen starrten sie die bewaffnete Gruppe an, um sofort wieder in den Schwaden unterzutauchen. Ein kleines Mädchen lief eine Weile stumm neben ihnen her.

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