Adelshochzeit 2
Täuschung.“ Er hielt ihren Blick gefangen. „Natürlich schmerzt es mich zu wissen, dass du ihm gabst, was dir kostbar war, und dass du ihn heiraten wolltest. Aber vielleicht gefällt es dir ebenso wenig, dass ich in meinen jungen Jahren Barbara Emerson liebte und sie zur Gattin wollte.“
Glitzernde Tränen in den Augen schaute Emily zu ihm auf. „Es gefällt mir überhaupt nicht, und auch nicht die Gerüchte von eurer baldigen Heirat. Und dass sie überhaupt noch Ihre … deine Mätresse ist.“ Die letzten Worte klangen indigniert und ein wenig schrill.
„Ist sie gar nicht … nicht mehr“, sagte er besänftigend. „Ich habe Sie heute aufgesucht und ihr gesagt, dass es vorbei ist.“ Von dem Geständnis, dass er sie schon nicht mehr heiraten wollte, seit er einundzwanzig war, wurde er ungestüm abgehalten, denn Emily warf ihm die Arme um den Nacken und umschlang ihn so fest, dass er kaum noch Luft bekam.
„Ich dachte, du liebst sie und hättest ihr die Ehe versprochen. Ich dachte, du würdest mich hassen, weil du die Frau, die du liebst, meinetwegen nicht heiraten kannst.“
„Aber du bist die einzige Frau, die ich liebe und die ich heiraten will“, erklärte er ernst und tupfte sanfte Küsse auf ihre blonden Locken. „Schau, du glaubtest einmal, Devlin zu lieben, und wolltest ihn heiraten, genau wie es bei mir mit Barbara war. Beide wären wir dadurch todunglücklich geworden, wie wir heute wissen. Seien wir also dankbar, dass diese Affären vorbei sind, und denken wir nur noch an unsere gemeinsame Zukunft.“ Er schaute ihr tief in die Augen. „Stimmst du mir nicht zu?“
18. KAPITEL
„Ja, mein Liebster.“
„Und Stephen Bond?“
„Oh, der ist sehr nett, aber ich liebe ihn nicht. Ich hatte sogar schon einen Brief fertig, in dem ich ihm das mitteilte, nur kam ich nicht mehr dazu, ihn abzuschicken, weil Riley mich entführte.“ Emily schenkte ihm ein anbetendes Lächeln. „Ich liebe dich, Mark … ach, so sehr … und es wäre mir eine große Ehre, deine Gemahlin zu werden.“ Zärtlich umfing sie sein Gesicht. „Ich liebe dich viel, viel mehr, als ich es ausdrücken kann.“
„Beweise es“, sagte Mark rau.
Und das tat sie. Sie reckte sich ihm entgegen und drückte ihre warmen, weichen Lippen auf die seinen. Doch da ihm ein so keuscher Beweis nicht genügte, verlockte sie ihn kühn mit heißeren Küsse, bis er sich aufstöhnend ihres Mundes bemächtige und ihn gierig mit der Zunge erforschte. Er umfing sie fordernd, besitzergreifend, und sie klammerte sich an ihn und presste sich verführerisch an seinen harten Körper, bis er alles um sich her vergaß.
Emily schmolz unter seinen leidenschaftlichen Liebkosungen dahin, sie sehnte sich danach, das Feuer zu löschen, das er entfacht hatte, und ohne die glutvollen Küsse zu unterbrechen, tastete sie nach den Knöpfen ihres Kleides und öffnete sie mit bebenden Fingern. Erregt suchte sie Marks Hände und erlaubte ihm, ihre Brüste zu liebkosen. Aufkeuchend unterbrach er den Kuss, schob behutsam, mit kaum merklich bebenden Fingern, das hauchfeine Gespinst des Mieders fort und sog voll glühenden Verlangens den Anblick ihres herrlichen Busens in sich ein, bis Emily sich ihm sehnsüchtig entgegenwölbte. Kaum noch Herr seines Begehrens, nahm er willig ihre Gabe entgegen und küsste und streichelte die köstlichen Rundungen, bis sie voller Erregung ein lautes Stöhnen ausstieß.
„Pscht …“, flüsterte er, „das könnte sogar der alte Cedric gehört haben, und der ist stocktaub.“
Emily erstarrte und schloss von Scham erfasst die Augen. Der Nebel sinnlicher Erregung lichtete sich, zutiefst verlegen errötete sie und versuchte, sich aus Marks Armen zu winden. Sie befand sich im Haus eines Gentleman und führte sich auf wie ein leichtes Mädchen.
Leider hatte ihr Zappeln auf Mark keineswegs eine dämpfende Wirkung. Er umfing sie noch fester und erstickte ihren Protest mit feurigen Küssen.
Als er nicht von ihr abließ, bat sie ängstlich: „Oh, Mark, lass mich doch …“, obwohl sie selbst, von Lust entbrannt, seinem drängenden Körper kaum widerstehen konnte. „Meinst du, man hat etwas gehört? Was wird dein Bruder von mir denken! Meinst du, er merkt … äh … meinst du, sie wissen … ich meine … was wir hier tun?“ Flehend sah sie ihn an.
Nur mühsam löste Mark den Blick von dem aufreizend wogenden Busen seiner Liebsten und schaute ihr in die vor Begehren dunklen Augen.
„Und schlimmer, was denkst du nun von mir?“,
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