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Adelshochzeit 2

Titel: Adelshochzeit 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan
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Ehemann war.“
    „Wie bitte?“, fragte Mark ungläubig.
    „Tarquin wusste es auch nicht. Riley hatte ein nettes Erpressergeschäft aufgezogen; er machte die Männer, die verrückt nach Jenny waren, betrunken und schleppte sie mit ihr zum Altar. Sie gestand es Tarquin, als sie im Sterben lag. Ihr Tod betrübt ihn sehr. Seien Sie nicht zu harsch mit ihm, sonst …“
    „Was sonst? Wollen Sie dann das nächste Mal seine Probleme ohne Hilfe bereinigen?“, spottete er freundlich.
    „Er hat aus dieser schrecklichen Sache gelernt, ehrlich, zum ersten Mal. Sonst war er immer schneller wieder am Spieltisch, als er das Wort Reue ausgesprochen hatte. Ich glaube wirklich, er wird sich ändern.“
    „Hoffentlich behalten Sie recht.“
    Als die Stille zwischen ihnen anhielt, atmete Emily zitternd ein. Sie konnten den einzig wichtigen Punkt nicht mehr ausklammern. Sie würde sich in ihr Schicksal ergeben müssen. Den Stier bei den Hörnern packen, wie er gesagt hatte … „Unser ständiges Gezanke bringt uns der Lösung unserer eigenen Probleme nicht näher.“
    „Es gibt nur eine Lösung, Emily, und das wissen Sie.“ Ungeduldig fuhr er sich mit allen zehn Fingern durch das dunkle Haar. „Wir sollten sofort eine Mitteilung an die Zeitungen schicken. Ehe es zu spät ist …“
    „Es ist schon zu spät“, flüsterte sie. „Mrs. Pearson hat an jenem Abend unverzüglich kehrtgemacht und ist bereits wieder in London – muss ich erwähnen, warum?“
    Mark verzog das Gesicht. „So war Ihnen nicht einmal eine kurze Frist vergönnt.“ „Ihnen auch nicht. Es tut mir leid.“ Sie trat ein wenig näher und schaute reuig zu ihm auf. „Hätte ich Sie nicht wegen Tarquin um Hilfe gebeten … und wäre ich nicht so dumm gewesen, mit Riley zu fahren … dann befänden Sie sich nun nicht in dieser grässlichen Lage.“
    Mark verschloss ihr sanft mit einem Finger die Lippen, und einen winzigen Moment schwelgte sie in dieser Berührung, ehe sie den Kopf abwandte. „Nein, lassen Sie mich ausreden … Ich muss Ihnen so vieles sagen. Ich habe Ihnen noch nicht einmal für Ihre Hilfe gedankt, und, weiß Gott, Sie verdienen meine Dankbarkeit.“
    „Ich will Ihre Dankbarkeit nicht“, sagte er heiser.
    „Das weiß ich. Obwohl Sie so zornig auf mich sind, weiß ich, Sie halfen mir gerne und täten es jederzeit wieder.“ Ihr fiel wieder ein, wie lange sie Mark Hunter schon kannte und wie schlecht sie ihn die ganze Zeit über behandelt hatte. Doch ihr Gerechtigkeitssinn sagte ihr, dass sie ihm, so schwer es ihr fiel, ihren Fehler eingestehen musste, also fuhr sie fort: „Nicht nur Dankbarkeit schulde ich Ihnen, sondern auch eine Entschuldigung. Sie taten damals recht daran, Tarquin in Schuldhaft nehmen zu lassen. Er war zügellos und unbelehrbar, und dass ich Ihnen dafür Vorwürfe machte, geschah aus falscher Loyalität meinem Bruder gegenüber. Tief drinnen wusste ich immer, dass Sie aus Güte, nicht aus Grausamkeit handelten. Verzeihen Sie mir mein Betragen, ich war im Unrecht.“ Nervös lugte sie durch einen Kranz langer dunkler Wimpern zu ihm auf. „Tarquin kann sich glücklich schätzen, dass Sie immer noch sein Freund sind – und dass Sie sich auch jetzt so für ihn eingesetzt haben.“
    „Das tat ich nicht für ihn.“
    Fragend sah sie ihn an.
    „Ich tat es für Sie; sicher wussten Sie das?“, sagte er schroff.
    Emily sah ihm forschend in die Augen, fand darin jedoch nicht Ironie, sondern beseligende Wärme und die drängende Frage, wie sie seine Worte aufnehmen würde. Schließlich flüsterte sie: „Weil Sie mich begehren?“
    „Weil ich Sie liebe, Emily Beaumont“, sagte er und ergänzte mit rauer Stimme: „Was ich Ihnen beweisen möchte – natürlich auch im Bett.“ Zielstrebig kam er näher, schmiegte zärtlich seine Hände um ihr Gesicht und flüsterte: „Genau genommen möchte ich es dir auf der Stelle beweisen.“
    „Sie … Sie lieben mich, obwohl Sie wissen, dass ich mich Nichols Devlin hingab?“, fragte sie zaghaft.
    „Nicht, dass ich es gern hörte“, sagte er schroff, „und ich muss zugeben, dass ich mich, seit ich es weiß, wie ein schmollender Jüngling benommen habe. So heuchlerisch! Dabei habe ich Heuchler stets verachtet.“ Liebevoll streichelte er ihre samtigen Wangen. „ Ich muss dich um Verzeihung bitten. Wie kann ich dir vorwerfen, dass Devlin dich mit seinen Versprechungen und Lügen verführen konnte? Du warst sehr jung und ehrlich in ihn verliebt, und er ist ein Meister der

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