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Adelshochzeit 2

Titel: Adelshochzeit 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan
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sie kann nicht anders, als ihn zu verteidigen.“
    „Ich erinnere mich, dass Sie und ich uns ganz gut verstanden, wenn Sie nach Thorne Park kamen, um mit Beatrice zu spielen. Allerdings werden Sie mich jetzt für einen Geizhals halten, der grausam genug war, Tarquin in den Kerker werfen zu lassen.“
    „Mrs. Marlowe ist zu höflich, um dazu eine Meinung zu äußern, mein Lieber, aber Miss Beaumont wäre sicher nur allzu froh, dir eine Antwort zu geben.“
    Helen drehte sich zur Seite, und da stand Jason – kaum zwei Schritte von ihr entfernt. Ihre Blicke trafen sich kurz, bevor er höflich nickte. „Es freut mich, Sie wiederzusehen, Mrs. Marlowe, noch dazu bei einer so erfreulichen Feier.“
    „Ja, es ist ein glücklicher Abend, Sir“, bestätigte Helen ein wenig atemlos, weil ihr Herz plötzlich zu rasen begann. Insgeheim wünschte sie, sie hätte ihn rechtzeitig genug bemerkt, um sich zu fassen. Und sie ärgerte sich, dass seine Nähe sie derart aus der Ruhe zu bringen vermochte. Als sein Blick etwas länger auf ihrem Mund verweilte, schluckte sie aufgeregt. Dann riss sie sich zusammen und erklärte mit einem strahlenden Lächeln: „Aber noch glücklicher wird der Tag sein, an dem Charlotte und Philip heiraten.“
    „In der Tat“, stimmte Jason leise zu, bevor er sich an seinen aufmerksamen Bruder wandte. „Warum versuchst du nicht, Miss Beaumonts Meinung über dich zu korrigieren?“
    Erstaunt blickte Mark zwischen seinem Bruder und Helen hin und her. Plötzlich hob er die Augenbrauen, als ginge ihm ein Licht auf. „Könntest du mir nicht eine Aufgabe stellen, die menschenmöglicher ist? Ich fürchte, es wäre beinahe einfacher, Tarquin zu bessern.“ Er machte eine kurze Verbeugung und schlenderte davon.
    Sobald sein Bruder ihnen den Rücken gekehrt hatte, trat Jason näher – so nahe, dass sie glaubte, die Wärme seines Körpers spüren zu können. Er lehnte sich an die Wand und ließ den Blick über die Gästeschar wandern. Offenbar wollte er feststellen, ob sie von jemandem beobachtet wurden. Aber einzig Iris ließ ihn nicht aus den Augen.
    „Es … es ist lange her, dass ich Ihren Bruder zuletzt traf.“ Helen suchte nach einem harmlosen Gesprächsthema, damit ihr Herz sich ein wenig beruhigte. „Er hat sich äußerlich kein bisschen verändert.“
    „Äußerlich vielleicht nicht.“
    „Ich erinnere mich an seine heitere Art“, fuhr sie fort und wartete, bis sie sich genügend entspannt hatte, um Emilys Wut auf Mark zur Sprache bringen zu können. „Er hat Tarquin offenbar recht rau behandelt. Hegt er eine Abneigung gegen ihn?“
    „Ganz im Gegenteil. Er mag ihn sehr gern“, antwortete Jason mit einem amüsierten Lächeln. „Aber das Kartenspiel ist für Tarquin wie Opium. Nur ein wahrer Freund hätte sich die Mühe gemacht, ihn gewaltsam von Almack’s fortschaffen zu lassen, bevor er sich völlig ruinierte. Mark nahm ihm die Freiheit, das ist wahr, doch er hielt ihn auch eine Weile von den Spieltischen fern. Mein Bruder hat sich sehr unbeliebt gemacht, besonders natürlich bei den Beaumonts. Vielleicht wäre es ihnen tatsächlich lieber gewesen, wenn Tarquin seine Würde zusammen mit seinem letzten Hemd verloren hätte.“
    „Dann hoffe ich nur, dass Marks Mühe nicht umsonst gewesen ist. Ich wusste, dass Tarquin ein Problem hat und mit aller Kraft darum kämpft, der Versuchung zu widerstehen.“
    „Tun wir das nicht alle?“, fragte Jason mit einem leisen Seufzer.
    Helen sah ihn unsicher an. Der Blick aus seinen grauen Augen war so eindringlich, dass ihr Herz wieder heftig zu klopfen begann. Hastig wechselte sie das Thema. „Ich … ich hätte mich gefreut, Beatrice heute Abend hier zu sehen. Ich bin sicher, Philip hat ihr eine Einladung zukommen lassen, und ihrem Gatten natürlich auch.“
    „Sie mussten absagen, weil sie schon anderweitig verabredet waren.“
    Helen hatte den Eindruck, dass die Erklärung nur zum Teil stimmte, und plötzlich kam ihr der Gedanke, was der wahre Grund für Beatrices Abwesenheit sein könnte.
    „Ist Ihre Schwester nicht gekommen, weil … wegen der Sache, die wir im Hyde Park besprachen?“, fragte sie stockend.
    „Niemand außer uns beiden weiß doch davon, es sei denn, du hast …“
    „Das würde ich niemals tun!“, protestierte Helen leise, aber aufgebracht. „Es ist kaum etwas, dessen ich mich rühmen …“ Entsetzt biss sie sich auf die Unterlippe und senkte die Lider. Wie gedankenlos von ihr, etwas so Verletzendes zu äußern.
    „Ach

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