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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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gleich die Sache mit Herrn Bildlich erzählen, da ich uns nicht den Abend verderben wollte.
    „Magst du noch ein Dessert?“, fragte er und stand schon am Kühlschrank, um ein fertiges Tiramisu zu greifen.
    „Nein! Ich habe keinen großen Hunger. Schaffe nicht mal deine leckeren Nudeln.“ Ich schob meinen halbvollen Teller zur Seite.
    Fin setzte sich wieder und schaufelte die süße Masse in wenigen Minuten hinter seine weißen Zahnreihen.
    „Aber dein Laden lief doch so gut. Pralinen werden doch immer gekauft“, suchte er eine Erklärung für meine Pleite, die es ja gar nicht gegeben hatte.
    „Komm, lass uns nicht darüber sprechen. Ich möchte jetzt abschalten“, bremste ich ihn und wartete auf seine Hände.
    „Entschuldige! Wie geht es deinen Eltern?“, lenkte er ab und lehnte sich satt auf seinem Stuhl zurück.
    „Denen geht es bestens. Sie waren gerade in der Karibik, da es ihnen auf Mallorca zu kühl war“, berichtete ich und Fin musste darüber herzlich lachen.
    „Und die Bilder verkaufen sich nicht? Habe ich doch gesagt, dass sie wertlos sind“, begann er und ich hatte keine Lust ihm die gemeine Geschichte jetzt zu erzählen.
    „Der Galerist hat sich noch nicht gemeldet. Aber wer weiß, vielleicht kommt doch mal ein Käufer.“
    „Lass uns hoch gehen!“, schlug er vor und ging die schmale Treppe voraus.
    Ja, auf das weiße Sofa, auf das ich mich schon seit Monaten gefreut hatte.
    Fin setzte sich und ich mich daneben. Er hatte sein Weinglas mitgenommen und platzierte es auf dem Boden.
    Ich wartete auf seine Annäherung und lehnte mich entspannt zurück. Er rückte näher an mich heran und legte seinen Arm hinter mich auf die Sofakante.
    „Oh, bin ich müde! Ich musste heute schon vor fünf Uhr aufstehen.“ Er gähnte. Toll! Er wird hoffentlich hier nicht auf dem Sofa einschlafen?
    Ich wollte ihn endlich berühren, seine Arme, sein Gesicht, seine Schenkel. Seine Zunge in meinem Mund spüren…
    Von unten her vernahmen wir ein leises Geräusch. Es war mein Handy. Verdammt! Sollte ich es ignorieren? Ja, ich ignorierte es. Doch es hörte nicht auf. Immer und immer wieder ging es und gab keine Ruhe. Ich eilte die Treppe hinunter und rutschte dabei aus. Es war Lucia: „Hallo, tut mich leid, dass ich stören muss, aber Rene beim Fußball Bein gebrochen und ich Señor nicht erreichen kann“, hörte ich wie aus der Ferne und hätte weinen können vor Kummer.
    „Danke Lucia! Ich komme sofort. Ich brauche aber dreißig Minuten.“
    Was für eine Ausrede sollte ich mir jetzt schon wieder ausdenken? Langsam ließ meine Fantasie nach.
    Langsam trottete ich die Treppen hinauf. Fin hatte sich auf dem Sofa lang gemacht und ich hätte mich gerne auf ihn rauf gelegt, wenn da nicht dieser gebrochene Fuß gewesen wäre.
    „Es tut mir leid, aber meine Freundin hat sich den Fuß gebrochen und sie hat niemanden...“, erzählte ich etwas holprig.
    „Oh nein! Das heißt, dass du mich jetzt verlässt?“, fragte er wie ein kleines Kind.
    „Tut mir Leid. Aber du bleibst doch ein paar Tage. Ich kann morgen wieder kommen“, schlug ich vor.
    Er blieb zunächst liegen und ich machte mich auf den Weg nach unten. Dann rannte er hinter mir her, hielt mich am Arm fest, küsste mich, ließ seine Zunge in meiner Mundhöhle spielen und drückte mich so fest an sich, dass ich kaum atmen konnte. Fast bekam ich einen Orgasmus, musste mich aber beherrschen und löste mich von ihm, da ich das gebrochene Bein meines Sohnes vor mir sah.
    „Ich muss jetzt wirklich gehen. Ich habe es meiner Freundin versprochen. Sie wartet auf mich.“
    „Soll ich dich begleiten?“, fragte er höflich.
    „Nein, du bist doch müde und magst sicher auch nicht so gerne Krankenhäuser.“
    „Stimmt!“ Zum Abschied drückte er mir noch einen warmen, festen Kuss auf meine gierigen Lippen und schaute mir hinterher wie ich die Straße entlang eilte.
    In der S-Bahn saß ich wie auf heißen Kartoffeln, da der Zug ständig auf der Strecke anhielt. Mir gegenüber saß eine sehr unappetitliche Person, die stank wie sechs Wochen gebrauchte Socken. Der Mann bohrte sich genüsslich mit seinem dreckigen Zeigefinger in der Nase, aus der dicke schwarze Haare krochen. Ich wollte nicht hinsehen, aber konnte es einfach nicht lassen. Ich wollte nur noch raus, zu meinem Sohn, der mich brauchte. Doch die S-Bahn hatte ein Problem und es gab eine Durchsage, so stand der Zug fünfzehn Minuten im Nichts. Ich holte mein Handy aus der Tasche, dabei fiel mir eine Packung

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