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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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ausging.
    „Du Mama, es ist schon spät und wir müssen morgen wieder früh raus. Wollen wir morgen telefonieren“, versuchte ich sie abzuwimmeln, da ich keine Lust zum Reden hatte.
    „Selina, wir haben da in der Karibik eine neue Pflanze gefunden, die soll angeblich…“
    „Mama, bitte erzähle mir morgen davon. Ich rufe dich am Vormittag an. Tschüss“, sagte ich schnell und legte auf.
    Lucia war mittlerweile auch wieder wach.
    „Ich soll dich ganz lieb von meinen Eltern grüßen“, log ich und verabschiedete mich ins Bett.
    In der Nacht träumte ich, dass ich Luise und Michael knutschend auf dem Sofa erwischte. Kein Wunder, so wie die sich aufgeführt hatten.
    Fin hatte endlich einen Flug gebucht und wollte in vier Tagen in dem Haus seines Vaters sein. Meine Vorbereitungen für unser Treffen liefen auf Hochtouren. Ich zog das volle Beauty Programm durch und probierte Kleider an.
    Ich erzählte Lucia von Fins Besuch und sie freute sich mit mir und wollte mir beim Alibi behilflich sein. Es war gut, dass ich sie in mein Geheimnis eigeweiht hatte, das machte Vieles einfacher.
    Lange hatte ich auf Fin warten müssen, aber nun würden wir uns endlich näher kommen können. Hatten ein ruhiges Haus für uns und ich musste mir nur noch Zeit frei schaufeln.
    Luise schwärmte nach dem Besuch bei uns von Michael. Was ich für ein Glück mit diesem Mann hätte. Wie unterhaltsam er sei. Wie gut er aussehen würde. Im Übrigen möge sie gerne kleine Bäuche, auf die könne man sich so weich mit dem Kopf legen…
    War mein Mann für andere Frauen tatsächlich noch attraktiv? Oder erzählte mir meine Freundin etwas vom Esel?
    Roger brachte seine kleine Lisa nun häufiger mit nach Hause und ich freute mich sehr über diese Liaison, die mir meinen Sohn vielleicht zu Hause hielt. Über Mexiko wurde vorerst nicht geredet.
    Als ich im Flur die vielen Schuhe in eine Reihe stellen wollte und den Sand auf einer Schaufel vereinigte, stieß mir ein Namensschild ins Auge, das an Lisas Ranzen baumelte. Auf dem Schild stand: Lisa Bildlich.
    Mein Herz pochte einmal laut auf und ich fragte mich, ob der Name sehr häufig vorkommen würde. War sie mit diesem Galeristen verwandt, mit diesem Betrüger, der mir Omas Schmuck genommen hatte.
    Als Roger abends alleine war und ich mich über seinen Knutschfleck am Hals amüsierte, fragte ich ihn nach den Berufen von Lisas Eltern.
    „Ihr Vater ist Galerist und ihre Mutter ist Logopädin“, informierte er mich rasch. Mein Kopf war für wenige Sekunden tot und dann wurde mir schwindelig und ich musste mich setzen.
    „Alles OK Mama!“, fragte Roger sogleich und hielt mich am Arm fest.
    „Ja, ich glaube, dass ich in die Menopause komme“, versuchte ich meinen Zustand zu erklären.
    „Ach so!“, sagte mein Sohn und holte sich die Soja-Reis-Milch aus dem Kühlschrank.
    „Seit wann trinkst du denn die Sojamilch?“, fragte ich überrascht.
    „Ich will jetzt auch mal versuchen mich vegan zu ernähren. Lisa hat mir die Augen geöffnet. Das ist echt schrecklich mit den Tieren und so“, erzählte er mir, die ihm das auch ständig gepredigt hatte. Da muss erst so ein junges Mädel kommen und auf die wird dann sofort gehört, dachte ich enttäuscht über den wenigen Einfluss meinerseits.
    Es gab sicher mehrere Galeristen in Hamburg die Bildlich hießen, redete ich mir ein.
    „Lisas Vater ist aber jetzt im Ausland. Er ist wohl ein Abenteurer“, erzählte er weiter und ich bekam einen neuerlichen Schwächeanfall. Nun war alles klar. Der Betrüger war Lisas Vater. Was für ein Zufall! Das war wie in diesen Filmen, die Lucia und ich immer schauten; total unrealistisch und viel zu viele Zufälle.
    Das arme Ding! So einen miesen Vater zu haben. Sie tat mir mehr leid als ich mir. Am besten sollte ich den Schmuck vergessen und Herrn Bildlich in Ruhe lassen. Oder sollte ich mit Lisa über den Vorfall sprechen? Hatte er seine Familie einfach im Stich gelassen oder hatte er sie noch vor seiner Flucht gut versorgt? Die Polizei musste doch bei ihnen gewesen sein. Ich würde sicher noch Details heraus bekommen.
    Nun konzentrierte ich mich auf das Treffen mit Fin, der mir täglich dreimal schrieb, wie sehr er sich auf mich freuen würde.
    Es wurde sehr langsam Frühling und meine Gefühle waren wie die Triebe der Pflanzen. In Gedanken küsste ich Fin ständig und schlief mit ihm hunderte Male. Hoffentlich war es wirklich so schön wie in meinen Träumen. Luise sollte für den Tag mit Fin mein Alibi sein, aber

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