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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vor uns stand ein Mann, der selbst in der ziemlich gefüllten Abflughalle des Heathrow Airports auffiel, weil er die meisten Menschen überragte. Schuld daran trug auch der weiße Turban, der kunstvoll geschlungen war und sein lackschwarzes Haar bedeckte.
    Dieser Mann stammte aus Indien und hieß Mandra Korab. Er war unser Freund.
    Suko und ich hatten es uns nicht nehmen lassen, ihn zum Flughafen zu begleiten. Die Passagiere der Maschine nach Bombay waren schon aufgerufen worden, und Mandra Korab stand vor uns, wobei das Lächeln in seinem dunklen Gesicht ein wenig traurig wirkte.
    »Ja, jetzt müssen wir Abschied nehmen«, sagte er, »aber nicht für immer, meine Freunde.« Er ging zuerst auf Suko zu und umarmte ihn. Dann war ich an der Reihe.
    Nur ich vernahm die Worte, die er in mein Ohr flüsterte. »John, ich danke dir noch einmal. Wärst du nicht gewesen, würde ich jetzt noch in dieser Planke stecken.«
    »Hör auf mit dem Unsinn! Wir haben es alle geschafft, auch Myxin und Kara.«
    »Ich weiß. Trotzdem…«
    In der Tat war es uns nach einem fast wahnsinnigen Kampf gelungen, Mandra Korabs monatelange Gefangenschaft in einer alten Schiffsplanke zu beenden. Dabei hatten wir auch Macha Rothaar, Myxins Mutter, kennengelernt, eine Dämonin, die von ihrem eigenen Sohn zweimal getötet werden mußte, damit ihr Schicksal besiegelt war und sie kein Unheil mehr anrichten konnte. Daß wir dabei noch Mandra Korab hatten befreien können, war natürlich mehr als fantastisch. [1]
    Ich drückte ihn von mir. »So, mein Freund, dann gib mal acht, daß man dir die fünf Dolche nicht wieder abnimmt. Ansonsten wünsche ich dir alles Gut Hoffentlich steht dein Haus noch so, wie du es damals verlassen hast.«
    »Ich habe treue Freunde und Mitarbeiter.«
    »Das ist heute selten.« Ich schlug ihm auf die Schultern. »Jetzt dampf ab, sonst bleibst du noch länger in London.«
    »Okay, Freunde, wir hören wieder voneinander.« Er nahm seine Reisetasche, winkte uns zu und verschwand durch die schmale Sperre. Ich zündete mir eine Zigarette an, blies den Rauch zu Boden und schaute ihm nachdenklich hinterher.
    Suko begann leise zu lachen. »Was ist los mit dir, John? Du kommst mir so entgeistigt vor.«
    Ich hob die Schultern. »Das bin ich nicht gerade, aber ich habe nachgedacht. In der letzten Zeit hat sich einiges geändert. Wir haben Mandra befreien und die meisten Großen Alten vernichten können. Bleibt noch das große Problem Jane Collins.«
    »Du sagst es.«
    »Ewig wird sie sich auf den Würfel nicht verlassen können. Das muß irgendwann mal schiefgehen. Laß nur mal den Spuk so richtig zuschlagen, dann ist alles vorbei.«
    »Bis dahin müssen wir eine Lösung gefunden haben. Denk an das Kunstherz, John.«
    Ich stäubte die Asche in einem Standaschenbecher ab. »Na ja, so überzeugt bin ich davon nicht. Aber lassen wir das. Schauen wir lieber nach, wie die Maschine startet. Ich bin erst beruhigt, wenn sie in den Wolken verschwunden ist.«
    Wir gingen zu der großen Panoramascheibe, die ihren Anfang an der Decke genommen hatte und mit dem Ende bis zum Boden reichte. Durch die Scheibe fiel unser Blick auf das Rollfeld. Der Asphalt glänzte regennaß. Es herrschte ein dunstiges Wetter in London. Zum Glück hatte sich der Nebel der letzten Tage verflüchtigt, so daß auch der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden konnte.
    Die Maschine rollte bereits der Startbahn entgegen. Ihre Positionsleuchten waren wie auf- und zuklappende Augen, die eine rote Füllung besaßen. Mandra Korab sahen wir natürlich nicht. Vielleicht hatte er auch keinen Fensterplatz bekommen.
    Er würde nach Indien fliegen, wir blieben zurück im naßkalten London, und ich dachte daran, daß wir in einigen Tagen Weihnachten hatten und ich noch immer ohne ein Geschenk dastand. Wenigstens für Glenda wollte ich eine Kleinigkeit besorgen. Shao sollte ebenfalls etwas bekommen. Suko und ich schenkten uns unser gegenseitiges Vertrauen.
    Das war auch schon etwas.
    Zudem war mir dieser Weihnachtsrummel zuwider. Alles drehte sich nur um das Geschäft. Nichts war mehr wie früher, als die Menschen noch über den wahren Sinn des Weihnachtsfestes nachdachten.
    Ich wäre gern über die Feiertage weggefahren. Als ich den Conollys diesen Vorschlag unterbreitete, war der Protest groß gewesen.
    Sheila wollte nicht mehr mit mir sprechen, und auch Bill zog ein langes Gesicht.
    »Mit wem soll ich denn dann einen zur Brust nehmen?« hatte er gefragt.
    Ich beugte mich der Mehrheit,

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