Adobe Air (wiwobooks.com Release)

aufgefallen, dass Flash den aktuellen Inhalt vorher exportiert (kompiliert). Dies ist notwendig, damit eine dem aktuellen Stand entsprechende .swf-Datei in das .air-Paket eingebunden wird. Wenn Sie also noch etwas an dem Flash-Inhalt ändern wollen, müssen Sie das AIR-Paket anschließend mithilfe des AIR-Einstellungsdialogs erneut erstellen.
Ein weiterer Unterschied: Wenn Sie den Film testen, was Sie unter Windows mit (Strg) + (¢) bzw. unter Mac OS X mit (°) + (¢) erreichen können, wird statt des Standalone-Flash-Players der AIR Debug Launcher (ADL) ausgeführt und die Flash-Datei so angezeigt, wie sie als fertige AIR-Datei zu sehen wäre.
    Eine bestehende Flash-Datei für AIR veröffentlichen
Um eine bereits für eine Webanwendung erstellte Flash-Datei mit AIR zu veröffentlichen, brauchen Sie lediglich die Veröffentlichungseinstellungen anzupassen.
    Sie finden diese unter dem Menübefehl Datei Einstellungen für Veröffentlichungen oder mithilfe des Tastaturbefehls (ª) + (Strg) + (F12) (Windows) bzw. (ª) + (Alt) + (F12) (Mac OS X). Stellen Sie dann in der Registerkarte Flash (die Option Flash muss dazu auf der Registerkarte Formate ausgewählt sein) bei Player die Option Adobe AIR 1.5 ein. Sie können gleich anschließend mit einem Klick auf Einstellungen… neben der Player-Option zu den AIR-Einstellungen wechseln. Verfahren Sie ab hier, wie es zuvor für das Veröffentlichen einer neuen Flash-Datei beschrieben ist.
    Verwandte Themen
    Für weitere Informationen zum Bereitstellen von AIR-Anwendungen lesen Sie Kapitel 18, »Eine AIR-Anwendung bereitstellen«.
Nachdem in den vorangegangenen beiden Kapiteln die Vorbereitung eines AIR-Projekts im Vordergrund stand, ist es jetzt an der Zeit, die AIR-Anwendung selbst unter die Lupe zu nehmen.

7 Endlich raus aus dem Browser: die AIR-Anwendung
    Nun gut, Sie haben Ihre Erfahrungen mit der Entwicklung von Webanwendungen gemacht, ob nun als Teil des Designteams oder als Entwickler – oder als eine Art »Mischung« ausbeidem. Sie haben im Einführungsteil einen Eindruck davon gewonnen, inwieweit Sie davon profitieren, mit AIR Desktopanwendungen zu programmieren, und haben in den beiden letzten Kapiteln die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Sie nun tatkräftig zur Sache gehen können. Gut!
    AIR 1.5 Laufzeitumgebung
Flash-Player 10/ ActionScript VM ActionScript
Video (FLV, F4V) Remote-Inhalte WebKit Browser Engine
(JS-Engine »Squirrelfish Extreme«) (X)HTML PDF (via Plugin) CSS 3 .swf in HTML JavaScript
    Betriebssystem-UI:
• Fenster
• Menüs, Icons
• Taskbar/Dock BetriebssystemInteraktion:
• Drag & Drop
• Zwischenablage Persistenz
• SQLite
• LocalStore
• Sandboxing
    Abbildung 7.1 Struktur der AIR-Laufzeitumgebung
    Sehen Sie sich in Abbildung 7.1 noch einmal die Übersicht über den Aufbau der AIR-Laufzeitumgebung an. Ganz gleich, mit welchem Teil des Spektrums an Webentwicklungsaufgaben Sie sich bisher beschäftigt haben: Es ist nur ein Teil einer AIR-Anwendung, und um diesen Teil herum bzw. mit diesem Teil verschränkt sind weitere Teile, die kennzeichnend für eine Desktopanwendung sind, wie z. B. native Fenster, Menüs, Icons, Zugriff auf Dateisystem bzw. lokale Datenbank etc.
7.1 Die AIR-Anwendung steuern
    AIR fügt in den ActionScript-Sprachraum ein Paket flash.desktop ein. Dieses enthält die Klasse NativeApplication , die die Anwendung selbst repräsentiert. Wenn Sie eine AIR-Anwendung in ActionScript, Flex oder HTML erstellen und auf die Anwendung zugreifen wollen, tun Sie dies über eine Referenz auf die Instanz dieser Klasse der aktuellen Anwendung, die als statische Eigenschaft nativeApplication in der Klasse NativeApplication definiert ist.
7.1.1 ActionScript-AIR-Anwendung
    Lösungsweg
Zugriff auf die Instanz der nativen Anwendung mithilfe NativeApplication.nativeApplication
So geht es
Das nachfolgende Beispiel gibt die in der Anwendungsbeschreibungsdatei definierte ID der Anwendung per trace() aus.
Hinweis
    Beachten Sie, dass Projektname, Name der Klasse und der kompilierten . swf -Datei zusammenpassen müssen. Der Dateipfad von ActionScript-Klassen muss immer der Kombination von Paket- und Klassennamen mit angehängter . as -Erweiterung entsprechen, z. B. dem Dateipfad com/example/myApp/MyClass.as für eine Klasse MyClass im Paket com.example.myApp . Zusätzlich muss Flex Builder 3 der Name der Ausgangsklasse bekannt sein. Diesen geben Sie bei der Erstellung des Projekts bekannt (siehe Abschnitt 5.2.4).
    package {
import