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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Kay
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gefeiert hatte. War es seine Hand gewesen, die ihre Kniekehle massiert hatte? Oder hatte er an ihrer Schulter geleckt? Egal. Jeder der Brüder hatte seine Sache gut gemacht. Sie unterdrückte ein Kichern.
    „Könnte sich einer von euch bewegt, um mir etwas zu trinken zu bringen?“
    Nach einer Kopfbewegung von Julian lief der Bruder los, während Julian an ihre Seite trat. „Vielen Dank, Gott“, murmelte er immer wieder und strich über ihre Wange.
    „Wenn du dich so plötzlich bei Gott meldest, erschrickt er. Schließlich bist du ihm bis jetzt durch die Lappen gegangen.“ Sie seufzte und versuchte sich aufzurichten. „Warum ist dein Bruder hier … während ich halbnackt im Bett liege?“ Anscheinend trug sie nur einen Slip und eines von Julians T-Shirts. Hastig zog sie die Bettdecke höher. Schemenhafte Szenen tauchten vor ihrem inneren Auge auf. Dieses Mal musste sie lächeln.
    „Ale ksander ist Arzt“, erklärte Julian. Sein Blick klebte an ihrem bleichen Gesicht. „Ich hatte Angst um dich.“
    „Ich war wohl kurz weggetreten …“
    „Vier Tage, um genau zu sein.“
    Evas Augen weiteten sich. „Vier Tage? So lange bin ich hier in diesem Zimmer gelegen?“
    Jetzt sah sie sich aufmerksamer um. Das Andreaskreuz war zur Seite geräumt worden. Die mit Geräten bestückten Wände und die Regale waren durch das Vorschieben eines Vorhangs verdeckt worden. Es wirkte fast wie ein überdurchschnittlich großes Schlafzimmer. Keine Spur mehr vom dunklen Kerker der Lust.
    Ale ksander kehrte zurück und reichte ihr ein Glas Wasser, das sie dankend annahm.
    „Das erklärt meinen Heißhunger und meine müden Muskeln“, meinte sie trocken.
    „Du hast Appetit. Ein gutes Zeichen. Ich lasse eine Suppe holen. Sonst noch irgendwelche Wünsche?“, erkundigte er sich.
    „Außer einer Hühnersuppe wäre irgendetwas Fleischiges mit Nudeln gut.“
    „Wird erledigt.“ Julian blickte zu seinem Bruder, und der eilte ohne ein weiteres Wort davon, um seinen Auftrag zu erfüllen.
    Julian nahm neben Eva auf dem Bett Platz. Er strich mit dem Handrücken über ihre Wange. „Wie fühlst du dich?“
    „Außer den bereits erwähnten Beschwerden überraschend gut. … Hast du den Mädels Bescheid gesagt, wo ich stecke?“
    „Darüber machst du dir als erstes Gedanken?“ Er seufzte. „Mimi hat den Sprachspeicher deines Handys gefüllt, bis ich abgehoben und behauptet habe, wir wären auf romantischen Kurzurlaub gefahren.“
    Ein Lachen perlte von ihren Lippen. „Du und romantisch? … Die Lüge hat dir Mimi niemals abgekauft.“
    „Dass ich erzählt habe, dass du mich dazu überredet hast und eigentlich Handyverbot erteilt hättest, hat es auch nicht besser gemacht“, bestätigte er.
    „Die drei drehen vermutlich am Rad“, kicherte Eva.
    „Ich habe mir ebenfalls schreckliche Sorgen um dich gemacht.“
    Sie lächelte. „Das ist süß von dir.“
    „Ich wusste vier Tage lang nicht, ob du wieder aufwachen würdest … ob du überleben würdest. Du hattest diese Anfälle …“
    „Welche Anfälle?“
    „Zuckungen … Krämpfe … Du hattest hohes Fieber … und großes Glück. Dass du nach diesem hoffnungslosen Zustand einfach so deine Augen aufgeschlagen hast, anscheinend ohne jeglichen körperlichen oder geistigen Schaden davongetragen zu haben …“
    „Anscheinend?“ Sie riss sich zusammen. Das erste Mal wurde ihr bewusst, wie knapp sie dem Tod entronnen war. Krämpfe … das erklärte wohl gewisse Teile ihrer Vision. „Tut mir leid, dass ich euch Kummer bereitet habe.“
    Julian sog scharf die Luft ein. „Warum bleibst du so ruhig?“
    „Während meiner … Ohnmacht hatte ich eine Vision.“
    „Was meinst du damit?“
    „Ich habe Dinge gesehen … erlebt … Meine Mutter hat mit mir gesprochen. … Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. … Sie hat mir erzählt, dass das mit uns Schicksal ist … oder Karma oder wie auch immer dieser Quatsch heißen mag.“
    Er rang sich ein Lächeln ab. „Das klingt gut in meinen Ohren.“
    „Dachte ich mir. … Jedenfalls ergibt für mich das alles irgendwie einen Sinn. Vermutlich hatte dieses … Koma einen guten Grund. Es musste passieren. Mit etwas zeitlichem Abstand werde ich es verstehen.“
    „Ich hoffe, dass du es mir dann erklär st. Für mich waren diese vier Tage die schlimmsten meines Lebens. … Und das will etwas heißen. Ich war überfordert und wusste nicht, wie ich dir helfen konnte. Ich bin fast durchgedreht vor Angst.“
    „ Etwas Gutes hatten diese

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