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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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wahr.«
    Wir sprachen über Fernbeziehungen und wie wir jeden Abend skypen könnten, aber am Ende war Hannah von der Sorge um ihre Eltern so sehr mit den Nerven am Ende, dass ich nicht noch ein weiterer Anlass zur Sorge sein wollte. Die Trennung war furchtbar. Ich werde nicht lügen: Ich weinte. Hannah weinte. Sogar unsere Mütter weinten, und ich habe noch immer ein Post-it in meinem Portemonnaie, das Hannah mir gab, direkt bevor sie abreiste, auf das sie geschrieben hatte: »Sogar wenn ich eine grauhaarige, kleine alte Oma bin, werde ich immer an dich denken, an Den-der-noch-mal-davongekommen-ist.«
    Die Gedanken an Hannah und dass sie das einzige Mädchen war, das mich je zum Weinen gebracht hatte ‒ von Sun Li im Kindergarten einmal abgesehen, die meine amourösen Avancen erst abwies, nachdem ich ihr meine komplette Rolle Smarties gegeben hatte –, brachten mich so durcheinander, dass ich über eine rote Ampel schoss und fast in das Heck des Wagens vor mir geknallt wäre.
    Irgendwie kam ich nach Hause, ohne irgendeinen herumirrenden Fußgänger zu überfahren. Dann musste ich noch einmal zu Fuß los, um Knoblauch und Zwiebeln zu besorgen, nachdem meine Mutter mich zusammengeschissen hatte, ich würde mich vor meinen Pflichten drücken, und ich konnte erst auf mein Zimmer gehen und richtig anfangen zu grübeln, als sie die Lasagne zubereitete.
    Nach den ersten fünf Minuten mit »Womit habe ich das verdient …« befand ich, dass Grübeln total langweilig war. Ich schaltete meinen Computer ein, aber ich wollte nicht auf Facebook gehen, weil ich, bevor ich richtig darüber nachdenken konnte, Scarlett stalken würde, also ließ ich mich zu Twitter treiben, und zwar genau im gleichen Moment wie Jeane Smith, die die Welt wissen lassen wollte, dass sie gerade einen neuen Blog gepostet hatte. Ich war schon in diesem gedankenverlorenen internetvernebelten Zustand, der mich auf den Link klicken ließ, ohne richtig zu realisieren, was ich überhaupt tat, doch dann zuckteich ruckartig auf meinem Stuhl zusammen und wäre dabei vor Schreck fast hintenüber gefallen.
    Barney ist weg und hat die Machokrankheit
    Als ich mit diesem Blog begann, legte ich mir selbst gegenüber ein feierliches Versprechen ab, dass ich niemals über Leute bloggen würde, die ich kenne. Ich wollte niemals Scheiße über Personen verbreiten, die ich kenne. Und wenn Leute, die ich kenne, komische und gemeine Sachen machen, werde ich sie hier nicht dafür anklagen. Nicht in diesem Blog. No, Sir.
    Mit einer Ausnahme, denn heute oute ich Den Jungen . Meine regelmäßigen Leser wissen alles von Dem Jungen , ich erwähne ihn oft. Er ist zu gleichen Teilen mein Freund, mein Kumpel und mein Kusspartner. Also eigentlich: war. Ich nannte ihn immer Den Jungen , um seine Privatsphäre zu schützen und auch, um ihn zu schützen, aber er hat meine Loyalität nicht länger verdient.
    Sein Name ist Barney und er ist ein totaler Nichtsnutz, ein untreuer Scheißkerl! Was noch schlimmer ist, ich habe ihm überhaupt erst beigebracht, ein sensibler, vielseitiger Freund frei-von-dieser-ganzen-Macho-Scheiße zu sein (Ich habe ihm sogar ein »So sieht ein Feminist aus«-T-Shirt gekauft.), aber man kann niemandem etwas beibringen, wenn sich herausstellt, dass er die mieseste Schlange ÜBERHAUPT ist. Also breche ich heute meine Blogging-Regeln und verwende dazu LAUTHALS BRÜLLENDE GROSSBUCHSTABEN , und ich hasse LAUTHALS BRÜLLENDE GROSSBUCHSTABEN .
    Bevor er mich traf, war Barney kulturell im Grunde noch im Embryonalzustand. Er war noch nie irgendwo gewesen, hatte keine eigenen Erfahrungen gemacht, hatte noch kein einziges Abenteuer erlebt, bis i ch ihm einen Platz in meinem Leben einräumte. Ich machte ihn mit Leuten, Orten, Geschmacks- und Musikrichtungen bekannt, die seinen Horizont erweiterten (was nicht schwer war, da seine Welt bisher aus einem Fernsehbildschirm bestanden hatte, der an eine X-Box angeschlossen war).
    Barney hatte vor mir noch nicht einmal von Roller Derby gehört. Er hatte noch nie Sushi gegessen oder Schokolade mit Chili. Er war noch nie auf einem Flohmarkt gewesen, hatte noch nie Vampire Weekend oder The Velvet Underground gehört und heulte bei Pale Blue Eyes . Er hatte noch nie einen ausländischen Film gesehen. Er hatte noch nie die Nacht durchgemacht, um dann auf einen richtig hohen Hügel zu steigen und zu sehen, wie die Sonne aufgeht. Er ließ sich seine Klamotten immer noch von seiner Mama kaufen und – das ist das Schlimmste – lud sich

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