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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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Musik aus dem Internet runter, ohne dafür zu bezahlen.
    Er sog meine Coolness vollkommen auf, als ob er seiner Autobatterie auf meine Kosten Starthilfe geben wollte, und wie bedankt er sich dafür? Indem er sich nach einem anderen Mädchen sehnt. Indem er falsche Dinge über ein anderes Mädchen denkt. Indem er sich wünscht, nicht mit mir, sondern mit ihr zusammen zu sein.
    Die Leute verlieben und entlieben sich andauernd, und es ist auch nicht so, als wären Barney und ich eine Neuauflage von Romeo & Julia (obwohl ich ziemlich sicher bin, dass seine Mutter es geliebt hätte, wenn ich etwas Gift getrunken und, wie Julia, gestorben wäre), also wenn Barney sich in jemand anderen verlieben will, gibt es nicht viel, was ich dagegen unternehmen könnte.
    Aber wie es jetzt aussieht, lief da schon seit Wochen was, und ich musste es von, na ja, ich musste es von einem von denen erfahren. Ihr wisst schon, einem von den Anti-Dorks eben. Sogar da wollte ich e s noch nicht glauben, denn Barney würde mir so etwas niemals antun; ich habe ihm schließlich beigebracht, Sleater-Kinney und Bikini Kill zu hören, und habe den F-Wort-Filter in seinem Google Blog Reader installiert und zeigte ihm auf eine Million andere Arten, dass er cool sein und mich mit Respekt behandeln musste, um Jahrhunderte und Jahrhunderte der patriarchalen Dominanz wiedergutzumachen, in denen Jungs immer dachten, sie seien besser als Mädchen, nur weil sie zwischen ihren Beinen so ein komisches Stückchen Fleisch baumeln haben.
    Was er jetzt gemacht hat, war extrem uncool. Auch wenn es vielleicht keinen körperlichen Betrug gegeben haben mag – so etwas wie Händchenhalten und Küssen und all die anderen schmalzigen Sachen –, hat er mich doch emotional betrogen, und wenn Barney den Raum in seinem Herzen, den er mir ausgeliehen hatte, nicht mehr zur Verfügung stellen wollte, so hätte er zumindest den Anstand haben können, mir das zu sagen. Stimmt’s? Ja klar, natürlich stimmt das!
    Und was mich außerdem zusätzlich noch schneller in einen totalen Wut-Blackout treibt, ist, dass sogar die Außenseiter, die Geek-Jungs mit den Fransenponys und dem merkwürdigen und liebenswerten Bedürfnis, mit ihren feingliedrigen Fingern mit Gitarrenplektren herumzufummeln, Mix-CDs zu erstellen und Moleskine-Notizbücher herumzutragen, immer die Außenseiter-Mädchen für eine unkomplizierte Option sitzen lassen werden, ganz besonders, wenn diese unkomplizierte Option lange, blonde Haare hat, hautenge Skinny Jeans in Größe 34 trägt und null Persönlichkeit besitzt.
    Ich sage nicht, dass alle blonden Mädchen mit Größe 34 null Persönlichkeit haben, das sage ich natürlich nicht, und – hallo – wisst ihr denn nichts von meiner absolut unkontrollierbaren Liebe zu Lady Gaga? Ich will jetzt auch nicht alle Mädchen verprügeln, noch nicht m al dieses eine spezielle Mädchen; alles, was ich mich frage, ist: Wann wird es bei einem Mädchen endlich zählen, dass ihr eigener Wille frei und stark ist und sie nicht mit dem Strom schwimmt, sondern sich traut, anders zu sein, mutiger in ihren Ansichten, in modischen Fragen und in der Wahl ihrer Haarfarbe?
    Sind das nicht alles Qualitäten, die an einem Mädchen besonders bewundernswert sind? Für einen Jungen ohne Selbstbewusstsein, der niemals in der Masse auffallen würde, wenn nicht ein Mädchen wie ich ihn ins Rampenlicht zöge, sind sie das ganz bestimmt. Und ich mochte Barney. Ich mochte es, dass er Teil meines Lebens war, und ich versuche, das philosophisch zu sehen, obwohl es schwer ist, wenn ich tief in mir drin den Ärger und die Enttäuschung schmecke, und das schmeckt, als würde ich an einer Batterie lecken – und fragt jetzt besser nicht, woher ich weiß, wie es schmeckt, wenn man an einer Batterie leckt ...
    Am meisten macht es mich verrückt und rasend, dass ich so ohnmächtig bin. Weil Barney so blind vor Liebe ist, dass er in mir nur noch all die Dinge sehen kann, in denen ich mich von diesem anderen Mädchen unterscheide.
    Natürlich gibt es eine Menge Dinge, die ich tun könnte. Fünfundsechzig von ihnen würden mich ins Gefängnis bringen, siebenundvierzig von ihnen würden ein ziemlich schlechtes Licht auf mich werfen, also bleibt mir nichts anderes übrig, als genau hier und jetzt zu erklären, dass Barney mich nie verdient hatte und dass er ein Verräter am Reich der Dorks ist.
    Und übrigens: Nein, dass ich Barney hier oute und meinen Schmerz in Worte fasse, hilft mir nicht ein winzig kleines

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