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Aeon

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Titel: Aeon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Ding. Im Moment hab ich Sachen im Kopf, auf die nicht mal diese Zivilisation gekommen ist. Olmy weiß das. Aber wenn ich weiter denke, verlier ich alles. Hops.«
    Sie schnalzte mit den Fingern der freien Hand.
    »Ich bin wohl nicht besonders gut im Bett«, sagte sie dann.
    »Patricia«, sagte Lanier, der die Hand zurückziehen wollte, es aber nur halbherzig versuchte.
    Sie rückte noch näher und steckte die Hand in seinen Hosenbund. »Das ist unfair, ich weiß.«
    Sie schob die Hand tiefer hinein. »Ich bin nicht nur ein albernes kleines Genie.«
    »Nein«, sagte er.
    Sie neigte den Kopf zurück, schloss die Augen, streichelte sein Glied, das sich unter ihrer Hand aufrichtete, und lächelte genussvoll. Laniers Widerstand war gebrochen. Sie ließ seine Hand los, woraufhin er ihre Bluse aufknöpfte.
    Als sie nackt waren, schlossen sie sich in die Arme. Lanier kniete sich vor ihr hin und küsste ihre Brüste. Die Augen liefen ihm über, als er ihre Brustwarzen zwischen den Lippen spürte. Ihr Busen war mittelgroß und fest; eine Brust war etwas größer als die andere. Aber Größe und Form spielten keine Rolle. Lanier packte plötzlich eine Leidenschaft, die alle Hemmungen aus dem Weg räumte. Sie führte ihn ins Schlafzimmer und legte sich neben ihn, wobei sie sich küssten und aneinanderschmiegten. Er winkelte mit den Händen ihre Beine an und drang tief in sie ein; dabei spannten sich die Muskeln von Bauch und Gesäß krampfhaft. Dann rollte sich Patricia auf ihn und bewegte entspannt ihre Hüften. Sie hatte die Augen zärtlich geschlossen, als würde sie sich etwas Schönes wünschen. Sie richtete sich auf, und Lanier betrachtete ihre gemeinsame Bewegung ohne seine übliche Isolation, wofür er nun eine Erfüllung und Ganzheit empfand, die er nicht verstand. Es hatte nicht die geringste Andeutung dafür gegeben in ihrer bisherigen nüchternen, pflichterfüllten Zusammenarbeit. Das andere war auf andere beschränkt gewesen.
    Und nun schlief er mit Hoffmans kleinem mexikanischstämmigem Genie. Er war entsetzt gewesen, als er sie das erste Mal sah, wie er erst jetzt erkannte; allein sein Respekt vor Hoffmans Entscheidungen hatte jene erste Reaktion auf die zarte, schwache Patricia kaschiert. Nun bewegte er sich tief in dieser zarten, schwachen Patricia und ließ sich beglücken, alles im Namen der Pflicht, und das war zum Lachen.
    Entsetzt war er auch gewesen, weil sie so anziehend war.
    Patricia kam zum Höhepunkt. Bei Paul hatte sie sich als Naturtalent erwiesen. Sie spürte, wie der Zustand aussetzte und sich verschob, aber nicht auflöste. Ihre Gedanken wurden klar: endlich ein Brennpunkt.
    Sie kam, hielt inne, aber nach kurzer Pause bewegte sie sich wieder. Lanier wölbte sich hoch, sank zurück, stieß wieder hoch, höher, grub sich noch tiefer hinein, grunzte an ihrer vornübergebeugten Schulter, an ihrer Wange, riss den Mund auf und stöhnte kehlig. Mit jedem Stoß rüttelte er sich los, schüttelte er die Jahre der Verkrampfung ab, derer er sich nicht mal bewusst gewesen war.
    Dann lagen sie still, lange Minuten, und lauschten dem Rauschen der See hinter den Glastüren. Er spürte, wie sein feuchtes, erschlaffendes Glied langsam herausglitt.
    »Danke«, sagte Patricia.
    »Du meine Güte«, sagte Lanier mit einem Lächeln. »Besser jetzt?«
    Sie nickte und vergrub die Nase in seiner Achsel. »Das war ein Spiel mit dem Feuer«, sagte sie. »Verzeih.«
    Lanier drehte ihr Gesicht zu sich und schmiegte ihren Kopf zwischen Schulter und Wange. »Weißt du, wir sind zwei komische Vögel«, meinte er.
    »Mm.« Sie schmiegte sich in seine Achsel und drückte die Augen zu. »Du solltest nicht bei mir bleiben heut Nacht. Mit mir ist alles okay. Du solltest zu Karen gehen heut Nacht.«
    Er musterte ihr Gesicht. »Mach ich.«
    Sie schlug die Augen, die großen, länglichen, auf und sah ihn an. Jetzt kam sie ihm nicht mehr wie eine Wildkatze vor, sondern schon eher wie eine seltsame Inversion der Neomorphen der letzten Tage. Innen Mensch, außen wunderlich.
    Aber in Patricia Luisa Vasquez war – vielleicht schon die ganze Zeit – etwas, das nicht unbedingt menschlich war.
    Nur Götter und Außerirdische.
    »Du siehst mich so komisch an«, sagte sie.
    »Pardon. Hab mir nur gedacht, wie alles Kopf steht.«
    »Bereust d u’s ?«, fragte sie und streckte sich. Die Augen waren Schlitze.
    »Ich bere u’s nicht.«
    Beim Hinausgehen lief es ihm heiß und kalt über den Rücken. Als er auf seine Arme blickte, fiel ihm auf, dass

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