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Titel: Aeon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Diskus sion. Heute, im vierten Jahr der gemeinsamen Erforschung durch die Nato und Eurospace, ist der Mantel des Schweigens, in den der Stein gehüllt ist, dichter denn je, und …«
    Nachrichten, aber keine Neuigkeiten.
    »… insbesondere russische Teilnehmer sind besonders unglücklich über die gebotene Geheimhaltung. Mittlerweile haben sich Mitglieder der Planetary Society, der L-5 Society, der Freunde Interstellarer Beziehungen und andrer Gruppierungen vor dem Weißen Haus und dem sogenannten Blauen Würfel im kalifornischen Sunnyvale versammelt, um gegen die Teilnahme der Militärs und für eine Aufdeckung der wichtigsten Erkenntnisse des Steininnern zu demonstrieren.«
    Ein ernster, konservativ gekleideter junger Mann mit Kurzhaarschnitt erschien im Bild. Er stand vor dem Weißen Haus und sprach mit übertriebenen Gesten. »Wir wissen, er ist ein fremdartiges Artefakt, und wir wissen, dass er sieben Hohlräume enthält – riesige Kavernen, die nicht von Menschenhand geschaffen sind. In jeder Kaverne liegt eine Stadt – verlassen, bis auf die siebente. Da steckt irgendetwas Unglaubliches dahinter, etwas Unvorstellbares.«
    »Was denn, Ihrer Meinung nach?«, wollte der Interviewer wissen.
    Der Demonstrant warf die Hände hoch. »Wir glauben, alle sollten es wissen. Was immer da sein mag, wir als Steuerzahler haben das Recht, es zu erfahren!«
    Der Kommentator merkte an, dass Sprecher der amerikanischen Weltraumbehörde NASA und des Gemeinsamen Weltraumkommandos, des Joint Space Command, sich nicht äußern wollten.
    Patricia seufzte, legte die Hände auf die Schultern des Vaters und massierte ihm automatisch die Muskeln.
    Beim Dinner beobachtete Paul sie in einem fort, denn er wartete darauf, dass sie eine passende Gelegenheit fände, die sich aber nicht einstellte. Patricia war etwas befangen angesichts der Freunde und Nachbarn am Tisch. Was sie zu sagen hatte, das ginge nur ihre Familie etwas an, und nicht einmal der konnte sie alles sagen, was sie gewollt hätte.
    Rita und Ramon hatten offenbar nichts gegen Paul. Das war ein Plus. Irgendwann müssten sie erfahren, dass die beiden zusammenlebten – wenn sie nicht von selber darauf kämen, dass Patricia und Paul nicht nur zusammen Händchen hielten, sondern die räumliche Trennung aufgehoben hatten wie in einem gemischten Studentenheim.
    Diese Geheimnistuerei! Vielleicht wären die Eltern schockiert, wie Patricia es erwartete – und wünschte? Es war etwas eigenartig, sich vorzustellen, dass ihre Eltern sie als erwachsenes Sexualwesen betrachteten. Sie war in diesem Punkt längst nicht so offen wie die meisten ihrer Freunde und Bekannten.
    Irgendwann würden sie heiraten, das stand für Patricia fest. Aber sie waren beide noch jung, und Paul würde erst um ihre Hand anhalten, wenn er wüsste, er könne für sie beide sorgen. Oder sie könnte ihn überzeugen, dass sie genug verdiene, was trotz Doktor noch einige Jahre dauern würde.
    Dabei unberücksichtigt bliebe natürlich das Geld, das sie bei Judith Hoffmans Gruppe verdiente. Dieses Geld ginge bis zur Rückkehr auf ein eigenes Sperrkonto.
    Nachdem das Geschirr abgeräumt war und sich alle um den Baum versammelt hatten, der nun gemeinsam von Familie und Freunden geschmückt wurde, bedeutete Patricia ihrer Mutter, dass sie in der Küche zu reden hätten. »Und bring Papa mit!« Rita half Ramon auf seinen Alukrücken in die Küche, wo sie sich um den abgenutzten Holztisch setzten, der schon mindestens sechzig Jahre in der Familie Dienst tat.
    »Ich muss euch etwas sagen«, begann Patricia.
    »Madre de Dios«, begann Rita, schlug die Hände zusammen und lächelte verzückt.
    »Nein, Mama, es geht nicht um Paul und mich«, erklärte sie. Die Züge der Mutter erstarrten; dann wurde ihre Miene wieder gelöst.
    »Um was dann?«
    »Letzte Woche bekam ich einen Anruf«, erklärte Patricia. »Ich kann euch nicht viel dazu sagen, aber ich werde für ein paar Monate oder auch länger verschwunden sein. Paul weiß Bescheid, aber ich kann ihm auch nicht mehr sagen, als ich euch gesagt habe.« Durch die Flügeltüren kam jetzt Paul in die Küche.
    »Von wem wurdest du angerufen?«, fragte Ramon.
    »Judith Hoffman.«
    »Wer ist das?«, fragte Rita.
    »Die Frau im Fernsehen?«, fragte Ramon.
    Patricia nickte. »Sie ist eine Beraterin des Präsidenten. Ich soll bei einem besonderen Projekt mitarbeiten, und das ist schon alles, was ich euch verraten kann.«
    »Warum wollen sie denn ausgerechnet dich?«, fragte Rita.
    »Ich

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