Aerios Verlangen
einvernehmlich, doch stellten ergeben ihre Flaschen beiseite, und erhoben sich.
„Kein Problem, Schatz. Wir machen das schon“, versicherte Volcan mit den Augen rollend.
Aerios zuckte mit den Schultern.
„An die Arbeit!“, sagte er und klopfte Volcan auf die Schulter.
***
Serena lag in ihrem Bett und starrte an die Decke. Seit einer Stunde versuchte sie nun schon einzuschlafen, doch ihr Kopf wollte genauso wenig zur Ruhe kommen, wie ihr Körper. Immer wieder spielte sie im Geiste die Szenen des Abends durch. Bevor sie Aerios Miles kennengelernt hatte, konnte sie Tage, manchmal Wochen auskommen, ohne auch nur einmal Hand an sich legen zu müssen. Ihre sexuellen Bedürfnisse waren nahezu nichtexistent gewesen. Jetzt hatte Aerios, dieser Schuft, sie heute Abend zwei Mal so hart kommen lassen, wie sie es im Leben nicht für möglich gehalten hatte und noch immer schien ihr Körper nicht gesättigt zu sein. Trotz dass sie es sich sowohl in der Limousine, als auch unter der Dusche und eben im Bett schon wieder selbst gemacht hatte, kribbelte ihr Schoss und ihre Klitoris war beinahe schmerzhaft geschwollen und übersensibel. Sie hatte das Gefühl, dass sie weit mehr brauchte, als nur die Stimulation ihrer Perle. Sie fühlte sich leer und sie konnte nur daran denken, wie hart und groß Aerios Erektion sich angefühlt hatte, als er sich an sie gedrängt hatte. Er konnte diese schmerzliche Leere in ihr füllen, wortwörtlich, da war sie sich sicher. Doch sie wollte es nicht. Oder besser: sie wollte es nicht wollen! Sie fühlte sich nicht wohl in ihrer neuen Haut. Was war aus ihr geworden? Früher hatte sie schon beinahe den Verdacht gehabt, sie wäre frigide. Konnte jemand innerhalb eines Abends von frigide zu nymphoman mutieren? Denn genau so fühlte sie sich im Moment. Das war doch nicht normal, dass sie auf einmal nur noch an Sex denken konnte! Unruhig warf sie sich in ihrem Bett hin und her, bis sie irgendwann endlich einschlief.
Abyssus
Exesor wandte den Blick von der spiegelnden Wasseroberfläche.
„Auf geht es in eine neue Runde“, murmelte er. Nachdem es weder ihm noch den drei anderen bösen Mächten gelungen war, die Zeremonien von Volcan, den Hüter des Feuers, und Naios, dem Hüter des Wassers, im letzten Jahr zu verhindern, lag seine Hoffnung jetzt auf diesem Paar. Aerios, der Hüter der Luft. Dieser eingebildete Adonis! Aber Exesor hatte Zuversicht, dass er es diesmal schaffen würde. Serena, die Auserwählte des Hüters der Luft, war so sehr das Gegenteil von ihrem ihr bestimmten Gefährten, dass es leicht sein dürfte, ein Keil zwischen die beiden zu treiben. Und wenn das nicht gelang, konnte man immer noch zu drastischeren Mitteln greifen. Er hatte vier Wochen, um dafür zu sorgen, dass die Zeremonie nicht stattfand. Keine Zeremonie, keinen neuen König und somit würde das Element Luft an die bösen Mächte fallen. Mendax, der Lügner, würde ihn unterstützen, während Luctifer und Invidus sich um den letzten Hüter, Humos, kümmern würden. Humos war der Hüter des Elements Erde.
„Es wird Zeit für einen Plan und dann ein Besuch in der Menschenwelt“, sagte Exesor zu sich selbst. „Aber wo bei den sieben Höllen ist der verdammte Mendax, wenn man ihn braucht?“
Kapitel 4
Das Telefon riss Serena aus dem Schlaf. Sie fuhr hoch und stellte mit Erschrecken fest, dass sie tatsächlich an ihrem Schreibtisch eingeschlafen war. Verwirrt schüttelte sie den Kopf. Was war nur passiert? Sicher, sie hatte eine ziemlich schlaflose Nacht gehabt, aber dass sie mitten auf der Arbeit einschlief, das war ihr noch nie passiert. Etwas benommen griff sie nach dem Telefon, um das Gespräch anzunehmen.
„Ja?“
„Richter Jackson hier“, meldete sich der Anrufer und Serena war mit einem Schlag hellwach.
„Euer Ehren“, sagte sie erfreut.
„Wegen Ihrem Antrag, Miss Washington. Soll ich ihnen die Papiere zukommen lassen, oder holen Sie sie selbst ab?“
„Oh, die Papiere. Ich komme vorbei. Ich ...“ Sie sah auf ihre Uhr. Gleich zwölf. „...wollte ohnehin gleich zum Lunch, dann kann ich auch im Gericht vorbeischauen und die Papiere holen. Je eher ich sie habe, desto besser.“
„Ausgezeichnet! Kein Problem, Miss Washington. „Ich werde in der Poststelle Bescheid geben, dass Sie vorbeikommen.“
„Danke, Euer Ehren“, erwiderte Serena.
„Kein Ursache, Miss Washington. Ich hoffe, Sie finden, wonach Sie suchen. Der Termin für die Verhandlung wird auf den 30. festgesetzt. Ich
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