Aerzte zum verlieben Band 39
ihm.
âKommen Sie, setzen Sie sich. Ich hole Ihnen etwas zu essen.â
âNein, auf keinen Fall.â
âEs wäre aber besser, sonst kippen Sie mir auf dem Weg zur Kantine noch um. Ich wollte mir sowieso ein paar Sandwichs holen, ich kann Ihnen doch welche mitbringen. Der Aufwachraum liegt auf meinem Weg.â
âDas kann ich nicht von Ihnen verlangen.â
âTun Sie ja nicht, ich habe es Ihnen angeboten.â Sie hatte wirklich ein bezauberndes Lächeln. âWas möchten Sie? Geflügelsalat? Schinken und Käse? Tunfisch? Die Auswahl ist leider nicht groÃ.â
âDas macht nichts. Nehmen Sie für mich irgendeins und bitte eins ohne Käse für Kate. Und zwei Tee, wenn Sie das noch tragen können. Das wäre groÃartigâ, sagte er dankbar und zog sein Portemonnaie aus der Tasche. âWarten Sie, ich gebe Ihnen Geld mit.â
Sie nahm den Schein und lächelte. âEs dauert nicht lange. Trinken Sie noch etwas von dem da, bevor Sie nach oben gehen. Bis gleich.â
Er befolgte ihren Rat und setzte die Flasche an den Mund. Das Zeug schmeckte widerlich süÃ, doch bald fühlte Nick sich besser. Nicht mehr so zittrig und schwindlig. Langsam machte er sich auf den Rückweg.
Als er auf den Summer drückte, öffnete ihm eine junge Frau, die Kate freundlich zuwinkte und mit einem sympathischen Lächeln an ihm vorbei nach drauÃen ging.
âOh ⦠hatten sie geschlossen?â, fragte Kate, als ihr Blick auf die halb leere Flasche in seinen Händen fiel.
âJa. Ich wollte zur Kantine gehen und habe unterwegs jemanden getroffen. Ausgerechnet eine Kinderärztin. Sie hat mir angeboten, uns etwas zu essen zu bringen. Sie meinte, es läge für sie sowieso auf dem Weg, also habe ich ihr einen Zwanzigpfundschein gegeben. Hoffentlich war sie wirklich Kinderärztin.â
Kate lachte leise auf. âSei nicht so zynisch, Nick.â
Müde lächelnd zuckte er mit den Schultern und reichte ihr den Energydrink. âHier, möchtest du? Ich habe dir etwas übrig gelassen.â
âNein danke, die sind mir immer zu süÃ. Wie hieà der gute Engel?â
âMegan Phillips. Apropos, wer war das gerade eben?â
âJess Carmichael. Als sie hörte, dass ich hier bin, kam sie vorbei. Sie ist Psychologin und hat mich nach der Krebsoperation betreut. Eine nette junge Frau. Sie hat mir Mut gemacht und mich unterstützt, als ich es dringend nötig hatte.â
Die vertrauten Schuldgefühle hoben ihr hässliches Haupt. âDas freut michâ, sagte er.
Kate blickte ihn an, mit diesem sanften, tadelnden Ausdruck, den sie für ihn reserviert zu haben schien. âIch hätte auch von dir Unterstützung gebrauchen können.â
Er wandte den Blick ab. âDu hattest Rob.â
âDeshalb warst du nicht ausgeschlossen.â
Oh doch. âIch wollte nicht im Weg stehen. Er war ein sympathischer Mann, er mochte dich sehr ⦠ich dachte, du könntest mit ihm glücklich werden.â
âDu hättest nicht im Weg gestanden.â Wie sehr hatte sie sich damals gewünscht, dass Nick bei ihr war. Nick, der einzige Mann, den sie je geliebt hatte. Es hatte sie unbeschreiblich verletzt, dass er sie auf Armeslänge von sich hielt, während sie sich danach sehnte, dass er sie in dieser schweren Zeit begleitete. Sie in die Arme nahm und ihr sagte, dass alles gut werden würde. Dass er für sie da sein würde â und für ihren Sohn. âWirklich nichtâ, bekräftigte sie.
âDu weiÃt, dass das nicht stimmtâ, widersprach er sanft.
âNick, ich brauchte dich. Es hätte mir schon gutgetan, zu wissen, dass du dich um mich sorgst, aber du hast nie ein Wort gesagt.â Ihre Stimme klang bitter, als Kate sich daran erinnerte, wie sehr seine Gleichgültigkeit sie verletzt hatte. âAls du mich nach der OP kurz im Krankenhaus besucht hast, habe ich zuerst gedacht, die Blumen sind von dir. Doch dann sagtest du, dass sie ein Gruà von allen in der Praxis sind. Du warst nur der Ãberbringer.â
Er lächelte frostig. âHättest du sie denn angenommen, wenn sie von mir gewesen wären?â
Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Es war seine Idee gewesen, und wahrscheinlich hatte er sie auch ausgesucht und bezahlt. Typisch Nick, ihr, auf seine zurückhaltende Art zu verstehen zu geben, dass er an sie dachte.
Dass er sich
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