Aerzte zum verlieben Band 39
Sorgen um sie machte.
Dass sie ihm etwas bedeutete.
Also war sie ihm nicht gleichgültig gewesen, sondern er hatte ihr nur Raum geben wollen. Und sie hatte ihn völlig falsch verstanden.
Ihre Augen wurden feucht. âDoch, Nickâ, sagte sie leise. âIch hätte mich sehr darüber gefreut. Danke.â
âWofür?â, entgegnete er grimmig. âIch habe nichts getan ⦠ich habe nie etwas getan. Wenn ich Jem eher anerkannt oder längst getan hätte, was notwendig war, dann hätte ich dich finanziell unterstützt, dafür gesorgt, dass du einen sicheren Wagen mit Seitenairbags fährst statt der kleinen Blechbüchse, die â¦â
âNein!â, unterbrach sie ihn und packte seine Hand. âHör auf, Nick. Es ist nicht deine Schuld, sondern meine. Ich habe den Unfall verursacht, ich hatte mir diesen Wagen gekauft.â
âTrotzdem.â Nick blieb stur. âEs wäre vielleicht nicht passiert, wenn ich ihn früher als meinen Sohn akzeptiert hätte.â Und jetzt wollte sie weggehen und seinen Sohn mitnehmen.
Ihm wurde klar, dass er das nicht wollte. Absolut nicht.
Nick wandte ihr den Rücken zu und entdeckte Megan, die ihm hinter der Glastür zuwinkte. âUnser Essen ist daâ, sagte er knapp und ging hinaus.
Als Kate ihm folgte, begrüÃte die junge Frau sie lächelnd. âHallo, Sie sind sicher Nicks Freundin. Ich bin Megan Phillips, eine der pädiatrischen Oberärzteâ, stellte sie sich vor. âIch werde mich um Jem kümmern, während er auf der Intensivstation liegt und später auf der Station. Wie geht es ihm?â
âEr schläft. Dr. Bradley hat gesagt, alles Weitere ist reine Routine.â Noch während sie die Worte aussprach, verspürte sie wieder diese unendliche Erleichterung. Ihr Junge würde gesund werden â¦
Megan reichte Nick die Sandwichs und zwei Styroporbecher mit Tee und gab ihm dann sein Wechselgeld. Als sie gegangen war, stellte Nick die Sachen ab, wickelte Kates Sandwich aus, drückte es ihr in die Hand und schob sie zu einem Stuhl.
âIss, bevor du mir zusammenbrichstâ, befahl er. Mit ungeduldigen Bewegungen entfernte er die Folie von seinem Sandwich, vertilgte es im Nu, trank seinen Tee aus und lieà den Kopf in den Nacken sinken. Sekunden später blickte er Kate seufzend an. âDu isst ja gar nicht, Kate. Na, komm schon. Du musst bei Kräften bleiben.â
âIch kann nichts essen.â
âDu hast es versprochen.â
Resigniert nickte sie. Wahrscheinlich würde er keine Ruhe geben, bis sie das verflixte Sandwich verputzt hatte. Widerstrebend biss sie ein kleines Stück ab, und Nick hörte auf, sie wie ein Habicht zu beobachten. Stattdessen warf er einen Blick auf seine Armbanduhr.
âIch muss telefonierenâ, sagte er.
âTelefonieren?â Ihr fiel ein, dass sie ihre Mutter noch nicht angerufen hatte. Oder Chloe ⦠Sie musste ihnen sagen, dass es Jem gut ging. Allerdings war es mitten in der Nacht, sie würde sie morgen anrufen. Dann fiel ihr siedendheià etwas ein. âOh, Nick, jemand muss sich um den Hund kümmern!â
âStimmt, ich sollte dir von Oliver ausrichten, dass er und Chloe das übernehmen.â
âWunderbar. Wie lieb von ihnen.â Sie seufzte erleichtert und sah zur Uhr. âWen willst du anrufen?â
âEdward.â
Seinen zweiten Sohn. Er hielt sich zurzeit in Afrika auf und hatte natürlich noch keine Ahnung, was passiert war. âOh, Nick.â Kate griff nach seiner Hand.
Er drückte sie beruhigend. âMach dir keine Sorgen. Ich bin gleich wieder da. Iss auf und trink deinen Tee.â
Sie tat, was er sagte, und ging zurück in den Aufwachraum.
Ein paar Minuten später teilte eine der Nachtschwestern ihr mit, dass Jem gleich auf die Intensivstation verlegt werden würde. âWir finden auch ein Bett für Sieâ, sagte sie. âSie bleiben doch?â
âJa, wenn es geht. Aber ich brauche kein Bett.â
âÃberlegen Sie es sich. Ihr Junge ist stabil, er wird die ganze Nacht schlafen. Wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf, tun Sie das auch. Sobald er wach ist, wird er Sie brauchen, und dann ist es besser, wenn Sie nicht vor Erschöpfung vom Stuhl fallen.â
Sie hatte recht, aber Kate mochte Jem nicht allein lassen. Wahrscheinlich würde sie sowieso nicht schlafen können.
âKate, du hattest einen Unfall,
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