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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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so sehr liebe“, sagte er wenige Minuten später, als er sie zum vierten Mal innerhalb von drei Stunden anrief. „Du bist zwei Wochen überfällig. Warum entschließt du dich nicht endlich zu einem Kaiserschnitt?“
    â€žYusef“, begann sie sanft. „Es wird alles gut, glaub mir.“
    â€žDu hast leicht reden“, beklagte er sich. „Du musst nicht zu einer Ältestenversammlung, die für eine Erhöhung der Bildungsausgaben stimmen soll. Wie soll ich mich auf meine Argumente konzentrieren, wenn ich mir die ganze Zeit Sorgen um dich mache?“
    â€žDann mach dir keine, oder lass Abed verhandeln und fahr mit dem Boot aufs Meer, das beruhigt.“
    â€žWas wäre ich für ein Ehemann, der seelenruhig segeln geht, während seine Frau in den Wehen liegt?“
    â€žEiner, um den ich mich nicht auch noch kümmern muss!“ In diesem Moment spürte sie die nächste Wehe kommen und legte schnell auf, damit er ihr Aufstöhnen nicht hörte. Es vergingen noch sechs Stunden, bis sie bereit war, Yusef holen zu lassen. Fajella war längst in Anyas Obhut, aber Noura, mit der Gemma inzwischen eine herzliche Freundschaft verband, blieb die ganze Zeit bei ihr im Geburtsraum der Frauenabteilung.
    Die Schatten im Innenhof waren länger geworden, und die Sonne versank rot glühend hinter dem Horizont.
    â€žIch glaube, wir sollten Yusef jetzt Bescheid geben“, meinte Noura, und diesmal gab Gemma nach.
    Er kam sofort. „Du hättest mich eher rufen lassen sollen“, tadelte er sie. Beruhigend nahm er ihre Hand und sprach ihr Mut zu.
    Gemma wollte keine Schmerzmittel nehmen, sondern ihr Kind so bekommen wie die Frauen in Fajabal. Und dann geschah das Wunder, das sie als Ärztin oft begleitet und sich für sich selbst sehnlich gewünscht hatte: Ein neuer Mensch wurde geboren.
    Mit einem kräftigen Schrei bewies der kleine Junge lautstark, dass er seinen Platz in dieser Welt beanspruchte. Sprachlos vor Glück hielt der stolze Vater ihn einen Moment in den Armen, bevor er ihn der Mutter auf die Brust legte. Dann schlang Yusef den Arm um beide.
    â€žUnglaublich, wie ähnlich er dir sieht. Von mir hast du wohl gar nichts, du kleiner Schlingel!“ Gemma lachte ihren Sohn zärtlich an.
    â€žDas würde ich nicht sagen“, widersprach Yusef. „So wie er auf die Welt gekommen ist, erinnert er mich sehr an dich … zielstrebig, undramatisch und perfekt. Genau wie auch du alle Situationen in unserem Leben meisterst.“ Erfüllt von grenzenloser Liebe und Dankbarkeit, küsste er seine Frau. In diesem Moment eilte Fajella herbei, um ihren kleinen Bruder zu begrüßen. Überwältigt dachte Yusef, dass er in seinem Leben noch nie so glücklich gewesen war.
    Vierzig Tage lang verließ Gemma das Palastgelände nicht. Sie genoss es sehr, sich uneingeschränkt um ihre kleine Familie zu kümmern, und Yusef verbrachte jede freie Minute mit ihr. Am vierzigsten Tag bestiegen sie eine Aussichtsplattform über dem Palasttor, damit Yusef, wie es Brauch war, seinen Sohn dem Volk zeigen konnte. Die Begeisterung, die ihnen entgegenschlug, rührte Gemma zutiefst.
    â€žIst es so bedeutend, ein Baby zu haben?“, fragte sie, sobald sie wieder im Haus waren und der Kleine satt und zufrieden schlief.
    â€žKinder sind unsere Zukunft“, antwortete er ernst. „Sie sind das Versprechen, dass die nächste Generation bereitsteht, um das Volk vor Schaden und Leid zu bewahren, egal, was geschehen mag.“
    â€žWas für eine schwere Verantwortung für so ein kleines Wesen.“
    Yusef legte die Arme um sie. „Das habe ich früher auch gedacht, aber jetzt nicht mehr. Wenn ich sehe, was du für mein Volk erreicht hast, kann ich sicher sein, dass jedes deiner Kinder die Kraft und den Mut haben wird, große Ziele anzustreben. Wir, geliebte Gemma, werden unseren Sohn auf seinem Weg begleiten und auch seine Geschwister. Wir können ihnen helfen und ihnen geben, was sie brauchen. Aber das Wichtigste, was wir ihnen schenken können, ist Liebe.“
    â€žLiebe“, wiederholte sie leise. Ihr Herz drohte überzufließen vor zärtlichen Gefühlen.
    Die Liebe hatte sie und Yusef zusammengebracht. Mit dieser Liebe versprach das Leben an seiner Seite strahlend hell und schön zu werden. Ganz gleich, wie viele kleine Akkedis sie noch bekommen würden …
    â€“ ENDE –

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