Aerzte zum verlieben Band 39
jemals zurückzahlen kann. Kümmere dich um deinen Sohn und überlass die Praxis uns. Wir schaffen das schon.â
Nick musste lachen. âSagt der, der sich ab sofort einen Vaterschaftsurlaub genehmigt!â
âDie anderen kommen schon klar. Sie lieben Herausforderungen. Also, ab mit dir!â
Eine halbe Stunde später, nachdem er in Rekordzeit geduscht, sich rasiert, eine saubere Hose und ein frisches Hemd angezogen hatte, verlieà Nick sein Cottage. Jetzt fühlte er sich halbwegs wieder menschlich. Chloe hatte unterdessen eine Tasche für Kate und Jem gepackt, die er nun in der Praxis abholte. Die junge Hebamme gab ihm auch den Ersatzhausschlüssel und bat ihn, die beiden herzlich zu grüÃen.
Gegen halb zwei betrat Nick Jems Zimmer. Kate saà am Bett des Jungen und sah erschöpft aus.
âWie geht es ihm?â Nick stellte die Tasche ab.
âUnverändert. Er hatte starke Schmerzen, und sie haben gerade die Dosis erhöht. Jetzt ist er endlich eingeschlafen. Ach, und Lucy lässt dir liebe GrüÃe bestellen, sie wollte nachher noch mal wiederkommen. Jack war auch kurz hier.â
Gefühle drohten ihn zu überwältigen. Lucy hatte liebe GrüÃe ausgerichtet. Und auch Jack hatte sich Zeit für seinen Bruder genommen. Einen kleinen Bruder, von dem sie erst gestern erfahren hatten. Nick war stolz auf seine Zwillinge.
âHast du schon Mittag gegessen?â, fragte er Kate.
Sie schüttelte den Kopf. âIch wollte Jem nicht allein lassen. Und du?â
âNein. Aber er schläft jetzt. Wollen wir nicht in die Cafeteria hinuntergehen und einen Happen essen?â
Sie war einverstanden, und sie sagten den Schwestern Bescheid.
âOh, es tut so gut, sich zu bewegenâ, meinte sie, während sie neben ihm den Flur entlangging. âIch habe völlig verkrampft dagesessen, aus Angst, ein Geräusch zu machen und ihn zu stören.â
Nick lächelte bedauernd. âTut mir leid, dass ich so lange weg war, aber ich musste in der Praxis etwas regeln. Und dann war ich es leid, dass jeder mir gesagt hat, ich müsste dringend unter die Dusche. Na, sehe ich jetzt besser aus?â
Sie erwiderte das Lächeln. âEin bisschen.â Eigentlich hatte er ihr vorher besser gefallen, mit diesem rauen, verwegenen Aussehen. Aber sie war froh, dass er zurück war, sie hatte ihn vermisst.
Nick studierte die Speisekarte und blickte Kate an. âWas möchtest du haben?â
âGemüse! Ich kann keine Sandwichs mehr sehen.â
âSie bieten Salat an.â
âWunderbar.â
âIch hole dir einen. Setz dich schon mal dort drüben ans Fenster.â
Bald darauf erschien er mit einem voll beladenen Tablett am Tisch.
Kate versuchte, etwas Begeisterung aufzubringen. âDas sieht gut ausâ, schwindelte sie. âWas bekommst du von mir?â
âWie bitte?â
âFür mein Essen.â
Dafür erntete sie einen grimmigen Blick. âVergiss es. Ich habe dir auÃer dem Salat noch einen Smoothie mitgebracht, weil ich weiÃ, dass du diese Fruchtsäfte gern trinkst. Wahrscheinlich bist du den Tee auch leid.â
âUnd ob.â Mehr als ein mattes Lächeln brachte sie nicht zustande. âDanke, Nick.â
Wieder die finstere Miene. âHör auf, mir ständig zu danken. Ich habe so viel vermasselt, was dich betrifft, da habe ich einiges gutzumachen.â
Ja, das wäre schön ⦠Leise seufzend griff sie nach ihrem Besteck und fragte sich, wie lange sie noch im Krankenhaus bleiben musste. Sie sehnte sich nach ihrem Bett, wenigstens für ein, zwei Stunden. Sie war müde, so entsetzlich müde â¦
âKate?â
Sie schob den Teller von sich. âEntschuldige. Ich habe überhaupt keinen Hunger.â
âWeil du völlig erschöpft bist. Eigentlich müsstest du ins Bett.â
âDas geht nicht, Nick, ich muss bei ihm bleiben. Morgen, vielleicht. Morgen früh, gleich nach der Visite, wenn Martin Bradley mir sagt, dass es Jem besser geht. Dann gehe ich nach Hause und ruhe mich aus.â
âOkay, aber iss deinen Salat trotzdem. Komm schon, du schaffst das.â
Er ermunterte sie immer wieder, und tatsächlich aà sie ihren Teller fast leer. Nachdem sie auch den Saft getrunken hatte, fühlte sie sich wesentlich besser. âDu hast ja manchmal so unverschämt recht, weiÃt du das?â, erklärte sie lächelnd.
Nick
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