Aerzte zum verlieben Band 39
â¦â
âKate, er ist ein Kind wie alle anderenâ, unterbrach er sie sanft. âWenn es ihm schlechter geht, dann merke ich es. So, jetzt ab ins Bett mit dir, bevor du mir hier umkippst.â
Widerstrebend gab sie klein bei, und er machte es sich in dem hässlichen pinkfarbenen Sessel bequem, so gut es ging, und betrachtete das blinkende Ãberwachungsgerät, das Jems Herzschlag in einer hübschen, gleichmäÃigen Linie aufzeichnete. Gelegentlich kam eine Krankenschwester herein, um die Vitalwerte zu prüfen oder Nick eine Tasse zu bringen.
Um drei Uhr morgens kam Kate wieder, um ihn abzulösen. Nick marschierte in das winzige Zimmer und legte sich in das noch warme Bett. Kates Duft haftete an der Bettwäsche und hüllte ihn ein, und die flüchtige Wärme ihres Körpers beruhigte ihn wie eine streichelnde Hand. Nick versank in einen tiefen, erholsamen Schlaf.
Kurz vor sechs wachte Jem auf.
âGuten Morgen, Kriegerâ, sagte Kate lächelnd und beugte sich vor, um ihm das Haar aus der Stirn zu schieben. âWie geht es dir?â
âBesser. Es tut nicht mehr so weh, und mir ist auch nicht mehr übel. Und ich habe Hunger.â
Inzwischen durfte er kleine Schlucke Wasser trinken. Kate füllte eine Schnabeltasse, die sie ihm dann an die Lippen hielt. âVielleicht darfst du später etwas Leichtes essen. Ich soll dich ganz lieb von Grandma grüÃen und auch von Chloe und allen anderen in der Praxis.â
âWo ist Onkel Nick?â
Sie strich ihm über den Kopf. âHier. Er hat fast die ganze Nacht an deinem Bett gesessen, bis ich ihn abgelöst habe. Ich vermute, er schläft noch. Warum fragst du?â
âNur so. Ich dachte, er ist nach Hause gefahren.â
âNein, er wollte bei dir bleiben.â Kate sah, wie in seinen Augen ein bewundernder Ausdruck aufblitzte.
âOhâ, war jedoch alles, was Jem sagte. Er schloss die Augen und lag wieder still da.
Hinter ihr öffnete sich die Tür und wurde wieder geschlossen. Ohne sich umzudrehen, wusste Kate, dass es Nick war.
âWie geht es ihm?â
âBesser. Er war schon wach und hat gefragt, wo du bist.â
âIch bin hier, mein Jungeâ, sagte er, setzte sich ans FuÃende und berührte Jem leicht am Knöchel. âWie fühlst du dich?â
Jem schlug die Augen auf. âGanz okay.â
âGut.â
Kate sah, wie Nicks Schultern herabsanken, und ahnte, dass er sich Sorgen gemacht hatte. âEr hat Hunger.â
âDas ist ein gutes Zeichen.â Jetzt klang er deutlich erleichtert.
Ein kurzes Klopfen ertönte, dann trat eine Schwester ein. âWir wollen Jem waschen. Wenn Sie möchten, können Sie inzwischen frühstücken gehen.â
Also machten sie sich auf den Weg in die Cafeteria und holten sich Schinkenbrötchen, Kuchen und Kaffee.
âIrgendwann kann ich nach Hause und mich wieder gesund ernährenâ, meinte sie, als sie die letzten Krümel vom Teller pickte. âSolche Sachen esse ich nie zum Frühstück, immer nur Joghurt und Obst.â
âDu hättest Obst und Joghurt haben könnenâ, entgegnete er stirnrunzelnd.
âIch weiÃ, aber ich hatte Appetit auf ein Schinkenbrötchen, und der Kuchen sah so lecker aus.â
Nick lachte auf und legte die Hand auf ihre. Seine schlanken, kräftigen Finger waren warm und umschlossen ihre mit sanftem Druck. âVerrücktes Weibâ, sagte er, während er mit dem Daumen zarte Kreise auf ihrem Handrücken zeichnete. Kate hatte das Gefühl, als würde in ihr ein Eisblock schmelzen und an seiner Stelle sich glühende Wärme ausbreiten, die auch ihr Herz erfüllte.
âIch bringe dich nachher nach Hauseâ, fuhr er fort. âWir warten die Visite noch ab, und wenn sie mit Jems Zustand zufrieden sind, fahren wir. Keine Widerrede, okay?â
âHabe ich was gesagt?â Kate lächelte schwach. âIch möchte auch endlich duschen und mir etwas anderes anziehen. AuÃerdem brauche ich meine Schlüssel.â
âIch rufe bei der Polizei an und regele dasâ, versprach er. âUnd du brauchst einen neuen Wagen.â
Sie verdrehte die Augen. âOje, das kann eine Weile dauern.â
âIch kann dir noch heute einen kaufen. Was möchtest du haben?â
Verwundert blickte sie ihn an. âWarum willst du mir ein Auto kaufen?â
âWeil er mein Sohn ist? Weil du ihn
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