Aerzte zum verlieben Band 39
neben dem Schlafzimmer ist ein Bad, und vom Zimmer aus kommt man direkt in den Garten.â
âKrass. Und du wohnst auch bei uns?â Er wandte sich an Nick.
âJa, damit ich dir helfen kann, wann immer es nötig ist.â
Jem nickte. âDarf ich meinen Hund mitnehmen?â
âJa.â
âOkay. War das alles, was ihr besprechen wolltet?â
Kate sah Nick an und entdeckte nicht nur Erleichterung, sondern auch ein Lachen in seinen dunklen Augen. Sie lächelte. âJa, das war alles.â
âAch so. Kann ich jetzt weiterspielen? Ich hatte die nächste Stufe fast geschafft.â
âKinder.â
âSag nichts. Ich glaube es immer noch nicht, dass er es so gut aufgenommen hat.â
âWieso nicht?â Nick stellte das Tablett auf den Tisch. âDu hast es genau richtig angefangen, als du ihm in Aussicht gestellt hast, dass er so bald wie möglich hier raus kann.â
âWeil wir alles diskutieren. Wenn ich etwas plane, sprechen wir ausführlich darüber. Wir sind nicht so impulsiv wie du.â
Er sah sie konsterniert an, und Kate musste daran denken, wie Lucy und Jack sich früher oft darüber beklagt hatten, dass ihr Vater sich überall einmischte. Sie unterdrückte ein Lächeln.
âLach nicht. Ich bin nicht impulsiv, sondern entschlussfreudigâ, protestierte er. âDas ist ein gewaltiger Unterschied.â
âEigentlich bist du beidesâ, unterstrich sie sanft und trank einen Schluck Kaffee. âNick, du wirst dich daran gewöhnen müssen. Jem betrachtet eine Sache erst von allen Seiten, bevor er sich entscheidet. Wenn ich sage âspringâ, dann fragt er nicht âwie hochâ, sondern âwarumâ. Für dich mag das ein Konzept vom anderen Stern sein, aber ich habe ihn dazu erzogen, Dinge zu hinterfragen und nicht alles gleich hinzunehmen.â
âNa, so fremd ist mir dieses Konzept auch nicht.â Nick rührte in seinem Kaffee. âAber manches ist eben so, wie es ist. Er muss lernen, dass es nicht immer eine Antwort gibt und dass man darauf vertrauen kann, manches einfach anzunehmen.â
âWeiÃt du, was er darauf antworten würde?â
â Warum ?â, sagten sie wie aus einem Mund, mussten lachten und verschränkten spontan ihre Hände.
âHast du schon etwas für Gemmas Baby?â, fragte Kate und genoss das Gefühl, seine warmen Finger an ihren zu spüren.
âJa. Ein Aufklappbuch. Das Leben auf dem Bauernhof. Jetzt ist es natürlich noch nichts für ihn, aber später wird er sich bestimmt darüber freuen.â
âWas für eine nette Idee. Es passt wunderbar zu meinem Geschenk. Ich habe ihm einen Pulli gestrickt, mit einem flauschigen Schäfchen vorne drauf.â
âWirklich? Du kannst stricken?â
Sie lachte. âNatürlich! Alle Frauen können stricken.â
âAnnabel nicht.â
Ihr Lächeln schwand. âNick, ich bin nicht Annabel.â
Er schloss kurz die Augen und holte tief Luft. âDas weià ich, Kate. Sogar sehr genau. Ich wusste nur nicht, dass du stricken kannst. Ich wollte dich nicht kränken, indem ich dich mit Annabel vergleiche.â
âDu hast mich nicht gekränktâ, sagte sie rasch. âÃberhaupt nicht. Aber sie und ich, wir sind sehr verschieden, und das muss dir klar sein, wenn wir unter einem Dach leben wollen.â
âNa, dann ist es ja gut, dass ich es längst weiÃâ, meinte er lächelnd, trank seine Tasse leer und stand auf. âDa hinten ist Lucy, sie wollte Jem besuchen. Komm, wir gehen mit ihr zusammen nach oben.â
Er streckte die Hand aus, um ihr hoch zu helfen, und legte sich Kates Hand in die Armbeuge. âHallo, Liebesâ, begrüÃte er seine Tochter mit einem Kuss auf die Wange, und Lucy hakte sich auf der anderen Seite bei ihm unter.
âBen hat mir etwas für dich mitgegeben. Sein Chili-Rezept. Schönen GruÃ, sagt er, und du könntest ja Kate mit einem leckeren Essen verwöhnen. Hier.â
Nick grinste und steckte den Zettel in die Hosentasche. Ja, das würde er tun, und zwar bald.
Lucy blieb bei Jem, und zwanzig Minuten später hielt Nick vor dem eindrucksvollen Granitgebäude.
âWillkommen zu Hauseâ, sagte er, als er die Tür aufstieà und Kate den Vortritt lieÃ.
Sie ging hinein, etwas enttäuscht, dass er sie nicht über die Schwelle getragen hatte. Sei nicht dumm,
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