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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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fuhr sich mit der freien Hand übers Gesicht.
    Der Röntgenassistent bereitete die Untersuchung vor, und Ben glitt mit dem Schallkopf über Jems schmalen, leicht geschwollenen Bauch. Nick starrte auf den Bildschirm und zuckte zusammen. Freie Flüssigkeit in Mengen. Verdammt.
    Man reichte ihnen Bleischürzen. Ben schien sich gedacht zu haben, dass sie den Traumaraum nicht verlassen würden. Als die Röntgenbilder kurz darauf auf dem Computermonitor erschienen, holte Nick scharf Luft.
    Selbst aus der Entfernung konnte er die Frakturen an Jems linker Hüfte sehen, die gesplitterten, verschobenen Beckenknochen.
    â€žOkay, das muss erst gerichtet werden“, entschied Ben. „Ist das Ortho-Team frei?“
    â€žNein. Sie machen sich gerade fertig, damit sie ihn dann übernehmen können“, erwiderte die verantwortliche Schwester. „Soll ich Josh holen?“
    â€žJa, bitte … und verständigen Sie den Anästhesisten, sagen Sie ihm, es ist dringend.“
    â€žWer ist Josh?“, fragte Kate, noch immer kreidebleich.
    â€žJosh O’Hara, ein neuer Kollege“, sagte Ben. „Er ist klasse, ich kenne ihn seit Jahren. Traumaspezialist, mit solchen Sachen hat er Erfahrung. Wir müssen das Becken erst stabilisieren, bevor wir Jem bewegen, und dann muss er sofort nach oben in den OP, wenn wir die Blutungen hier nicht stoppen können. Dafür brauchen wir eine Unterschrift von dir, Kate. Warum unterzeichnest du nicht das Formular und holst dir einen Tee …“
    â€žBlutdruck fällt“, vermeldete eine Schwester.
    Ben runzelte die Stirn und beugte sich über den Jungen. „Hey, Jem, bleib bei uns, komm schon, du schaffst das. Geben wir ihm 250 Milligramm 0 negativ. Kate, du weißt nicht zufällig seine Blutgruppe?“
    Mit verzweifelter Miene schüttelte sie den Kopf. „Nein, keine Ahnung. Ich bin 0 positiv.“
    â€žDie Ergebnisse sind da“, sagte jemand. „Er ist B negativ.“
    B negativ? Das Rauschen in Nicks Ohren wurde stärker.
    Ben fluchte leise. „Verdammt. Wir haben unsere Vorräte heute Morgen aufgebraucht. Ich weiß nicht, ob sie schon wieder aufgefüllt wurden.“ Er warf Nick einen bekümmerten Blick zu.
    Der schluckte. „Ich habe B negativ“, sagte er. Verschwunden waren in diesem Moment auch die letzten Spuren eines Zweifels. „Jack auch. Wir sind beide Blutspender.“
    Ben verlor keine Zeit. „Gut. Ruf Jack an und frag ihn, ob er heute spenden kann. Danach regeln wir alles Weitere mit der Hämatologie. Das verschafft uns zwei Einheiten. Und während der OP können wir sein Blut aus dem Bauchraum absaugen, es entsprechend aufbereiten und ihm wieder zuführen. Wenn nötig, geben wir ihm zusätzlich 0 negativ, aber sobald der Fixateur externe dran ist, sollte die Blutung aufhören.“
    Oder auch nicht. „Ich spende zwei Einheiten“, erklärte Nick und sah, wie Kate sich ihm zuwandte, den Atem anhielt. Nein, er würde es nicht sagen. Nicht laut, vor allen Leuten.
    Hinter ihnen flog die Tür auf, Nick drehte sich um und sah direkt in Jacks Augen.
    â€žKate, Dad … hi. Was ist los?“, fragte er. „Ich war draußen in einem der Untersuchungszimmer, und eine Schwester sagte, Jem sei hier.“
    â€žIst er“, sagte Nick nur.
    Jack warf einen Blick auf die Röntgenbilder, zuckte zusammen und musterte das Kind auf der Rollliege. „Oh, verflucht“, sagte er leise. „Armer Kleiner. Was hat er?“, wandte er sich an seinen Schwager.
    â€žBeckenfraktur auf jeden Fall, vielleicht Bauch- und Kopfverletzungen. Gut, dass du da bist, wir wollten dich sowieso anrufen. Wir sind knapp mit B negativ. Wann hast du zuletzt gespendet?“
    â€žWarte … vor drei Monaten? Nein, kurz vor Weihnachten, also sind es fast vier.“ Jack seufzte und blickte auf seine Armbanduhr. „Ich habe gleich eine wichtige Besprechung und bin schon spät dran. Könnt ihr mich rufen, wenn ihr mich wirklich braucht?“
    â€žWir brauchen dich.“ Nick senkte die Stimme. „Er ist dein Bruder, Jack.“
    Ungläubig starrte sein Ältester ihn an. „Jeremiah? Kates Sohn? Er ist …?“
    â€žAuch mein Sohn“, sprach er zum ersten Mal die Wahrheit aus, die er so lange vor sich her geschoben hatte. Nick spürte, wie Kate seine Hand drückte.
    Die Worte hingen in der Luft, und Jacks Gesicht wurde

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