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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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Doch seine Miene war verschlossen, ausdruckslos, und Kate spürte, wie die Angst mit eisiger Hand wieder nach ihr griff.
    â€žNick? Er wird es schaffen.“ Er muss, dachte sie, verzweifelt bemüht, nicht zusammenzubrechen. Ben war zuversichtlich gewesen und Josh auch.
    â€žNick?“
    Er atmete tief durch und drehte ihr den Kopf zu. „Entschuldige, ich war meilenweit weg.“
    Meilenweit weg? Während die Ärzte versuchten, bei seinem Sohn die lebensbedrohlichen Blutungen zu stoppen? Wo zum Teufel war Nick mit seinen Gedanken? Und dieser Ausdruck in seinen Augen …
    Er sah sich im Zimmer um. „Ich war seit Jahren nicht hier. Hat sich nichts verändert. Immer noch dieselben hässlichen Vorhänge.“
    Und da begriff sie. Dieses Zimmer erinnerte ihn an Annabels tragischen Tod. „Oh, Nick, es tut mir so leid“, sagte sie mitfühlend.
    â€žSchon gut. Es ist fünf Jahre her“, wehrte er ab. „Wichtiger ist, wie geht es dir? Was meinte Ben mit deinen Füßen? Wo warst du eingeklemmt?“
    â€žNicht schlimm, nur zwischen den Pedalen. Mir geht es gut.“
    Nick schien davon nicht überzeugt, denn er kam zu ihr herüber, setzte sich neben sie und blickte ihr forschend in die Augen. „Wie ist es passiert?“
    â€žEr war mit seiner Klasse auf einer Freizeit gewesen, und ich wollte ihn von der Schule abholen. Es war meine Schuld … ich habe auf der anderen Straßenseite gehalten, ihn angerufen, er kam rausgelaufen und ist eingestiegen, und dann bin ich auf die Fahrspur zurück. Ich konnte kaum etwas sehen, es regnete in Strömen, aber ich habe auch kein Scheinwerferlicht gesehen. Und ich weiß noch, wie ich dachte, nur ein Idiot wird bei diesem Wetter ohne Licht fahren, also muss die Straße frei sein. Im nächsten Moment gab es einen gewaltigen Schlag, und wir rammten seitwärts einen Wagen, die Airbags gingen auf und …“
    Sie verstummte und senkte den Kopf.
    Einen Moment später war alles vorbei gewesen. Sie hatte nichts tun, nichts mehr ändern können. Doch für den Rest ihres Lebens würde sie diese wenigen Sekunden nicht vergessen. Wie in Zeitlupe spielten sie sich auch jetzt wieder vor ihrem inneren Auge ab. Sie hörte das metallische Knirschen, den Aufschrei ihres Kindes und den dumpfen Knall, bevor sich der Airbag in ihr Gesicht presste.
    â€žAch, Kate“, sagte er leise, und sie sah auf, in seine tiefgründigen dunkelbraunen Augen, die seine Gefühle sonst so gut verbargen. Aber nicht jetzt. Kate las Mitgefühl und noch etwas in ihnen, das sie nicht benennen konnte. „Es tut mir so leid“, fuhr er fort. „Es muss furchtbar gewesen sein.“
    Sie versuchte, stark zu bleiben, nicht der Versuchung zu erliegen, sich in diesem sanften Blick zu verlieren. „Ich begreife einfach nicht, dass ich den Wagen nicht gesehen habe.“
    â€žDu hast gesagt, da wäre kein Scheinwerferlicht gewesen.“
    â€žIch habe keins gesehen, aber …“
    â€žDann ist es auch nicht deine Schuld.“
    â€žErzähl keine Märchen, Nick“, erwiderte sie ungehalten. „Ich habe einen dicken Geländewagen gerammt, weil ich bei eingeschränkter Sicht auf die Straße gefahren bin. Jem hätte auf der Stelle tot sein können.“
    Nick presste kurz die Lippen zusammen. „Bestimmt ist er mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren, Kate.“
    â€žKann sein. Trotzdem ist es meine Schuld.“
    â€žTu es nicht“, warnte er. „Glaub mir, es ist nicht gut, die Schuld allein auf sich zu nehmen. Es kann dich zerstören.“
    So wie dich deine Schuldgefühle nach Annabels Tod fast zerstört hätten? Kate schluckte die Antwort wieder hinunter und blickte zur Uhr. Die Zeiger hatten sich kaum bewegt, obwohl ihr das Warten schon wie eine Ewigkeit vorkam.
    â€žJem ist in guten Händen, Kate.“
    â€žJa, ich weiß.“ Sie lächelte schwach und hob die Hand, um ihm über die Wange zu streichen. Die Bartstoppeln kratzten an ihrer Haut, raue Männlichkeit, die sie plötzlich als unendlich tröstlich empfand. Nicks Stärke tat ihr gut. Kate musste sich zurückhalten, ihn nicht zärtlich mit dem Daumen zu streicheln, wie sie es bei Jem tun würde. Bei jedem, den sie liebte.
    Hastig ließ sie die Hand sinken. „Das mit Jack tut mir leid.“
    â€žIch wusste, dass er es mir übel nehmen wird“, antwortete er

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