Aerzte zum Verlieben Band 42
Tasche, die er um die Hüfte trug.
„Der Arme“, sagte Piper und schaute auf das blutige Fellbündel. „Glauben Sie, es war wirklich ein Kojote, oder einfach ein großer Hund?“
„Es gibt häufiger Kojotenangriffe, und die Tiere sind immer tollwütig. Wir müssen die Parkverwaltung informieren.“
Während es langsam dunkel wurde, schaute Piper sich etwas besorgt um. „Aber er wird doch nicht zurückkommen, oder? Ich meine, sind wir in Gefahr?“
Taylor grinste. „Ich denke nicht. Abgesehen natürlich von den Wölfen, Grizzlybären und den wilden Berglöwen.“
Piper musste lachen. „Hören Sie auf. Auch wenn ich vorher nie in New Mexico war, lass ich mir doch nicht jeden Unsinn erzählen.“
„Ich wollte Sie nur zum Lachen bringen.“ Und es war ein sehr bezauberndes Lachen.
„Schön, das ist Ihnen gelungen.“
Der Mann auf dem Boden stöhnte leise auf und fasste sich an den Kopf.
„Bleiben Sie ganz ruhig. Ein Krankenwagen ist unterwegs.“ Taylor legte eine Hand auf seine Schulter. „Piper, können Sie zum Eingang des Parks gehen und die Sanitäter hierherführen?“
Wenig später kehrte sie mit der Crew des Rettungswagens zurück, die ihre Ausrüstung unter dem Arm trugen. Eilig prüften sie den Blutdruck und den Herzrhythmus des Mannes.
Piper hockte sich wieder neben den Patienten. „Ich bin übrigens Piper, und das ist Dr. Jenkins. Wie ist Ihr Name?“ Sie sprach mit einer warmen beruhigenden Stimme, die auch Taylor nicht unberührt ließ.
„Jesse. Jesse Farmer.“
„Der Blutdruck ist verdammt niedrig“, sagte der Sanitäter.
Taylor warf einen Blick auf den kleinen tragbaren Monitor. „Hm, sieht nach einem Herzblock aus.“ Das war kein gutes Zeichen. „Jesse, hatten Sie schon einmal Herzbeschwerden?“
„Ja, mein Arzt sagte, ich brauche einen Herzschrittmacher. Aber die Idee gefiel mir nicht.“ Ein Sanitäter platzierte eine Sauerstoffmaske auf Jesses Gesicht.
„Ich fürchte, das wird sich jetzt nicht mehr vermeiden lassen. Okay, Leute, ich denke, ihr könnt ihn zum Wagen bringen. Und haltet den externen Schrittmacher bereit, falls er während des Transports noch einmal kollabiert.“
„Was ist mit Muffin?“, rief Jesse und griff nach Pipers Arm.
„Wir kümmern uns um ihn“, sagte Piper beruhigend. „Sie sollten Ihrer Familie Bescheid sagen, wenn Sie im Krankenhaus sind. Versprechen Sie mir das?“
„Ja, ist gut.“ Erschöpft ließ Jesse sich auf der Trage zurücksinken.
Als sie dem Rettungswagen hinterherblickten, fragte Taylor: „Was machen wir jetzt mit Muffin?“
„Mein Auto steht nicht weit von hier, und ich habe eine Plastikplane im Kofferraum. Sollten wir den Kadaver irgendwo hinbringen?“
„Zur Rangerstation, denke ich. Ich werde dort anrufen.“
Eine Viertelstunde später hatten sie Muffins Körper in den Kofferraum von Pipers Auto gelegt. Sie reichte Taylor Desinfektionsspray für seine Hände. „Falls der Kojote wirklich tollwütig war.“
„Sie sind auf alles vorbereitet, oder?“ Er grinste.
„Ich war bei den Pfadfindern, außerdem ist das schließlich mein Job“, gab Piper zurück. Inzwischen war es fast dunkel geworden, und Taylor schlug sich plötzlich mit der Hand gegen die Stirn.
„Verdammt, ich habe Alex vergessen.“ Nervös schaute er auf seine Uhr. „Ich bin jetzt schon fast zwei Stunden weg.“ So viel zu seinen Bemühungen, sich wie ein verantwortungsvoller Onkel zu verhalten.
„Er hätte sich doch gemeldet, wenn es ein Problem gäbe“, sagte Piper beruhigend. „Aber ich fahre Sie gerne nach Hause, das geht schneller.“
„Danke. Es ist auch nicht sehr weit.“ Erleichtert nahm er ihr Angebot an. Obwohl er sie erst seit zwei Tagen kannte, hatte Piper ihm schon jetzt sehr geholfen. Irgendwie musste er sich dafür revanchieren.
„Und wir wollen ja auch nicht, dass wilde Tiere Sie anfallen, oder?“
„Genau.“ Grinsend stieg er in Pipers Auto.
Nach wenigen Minuten waren sie bei Taylors Haus angekommen.
„Ich schaue schnell nach Alex, dann rufe ich bei der Rangerstation an. Möchten Sie vielleicht ein Glas Wasser oder etwas anderes?“
Piper folgte ihm ins Wohnzimmer, wo Alex im Schlafanzug auf dem Sofa saß und in einem Buch las, während er gleichzeitig einen Kopfhörer übergestülpt hatte.
Als er bemerkte, dass sie vor ihm standen, zuckte er vor Schreck zusammen und riss sich die Kopfhörer vom Kopf. „Hu. Was ist?“
„Alles okay?“, fragte Taylor. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er sich so
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