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Aerzte zum Verlieben Band 47

Aerzte zum Verlieben Band 47

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Alison Roberts , Fiona Lowe
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musterte den grünen Filz und die verstreut liegenden Kugeln, während sie gedankenverloren mit ihrer Goldkette spielte. „Ihre Glückssträhne ist vorbei, mein Lieber.“
    Obwohl er es nicht gern zugab, könnte sie recht haben. Er legte das Queue an.
    „Gar nicht so einfach, was?“, meinte sie in provozierendem Tonfall.
    Aus einem steilen Winkel heraus stieß er sanft die weiße Kugel an. Sie berührte eine von Emilys Kugeln und rollte dann ins Loch. „Mist!“
    Doch im Grunde ärgerte er sich gar nicht so sehr. Denn jetzt konnte er Emily beim Spielen zusehen. „Sie sind dran“, sagte er gnädig.
    „Dann will ich Ihnen mal zeigen, wie’s geht.“ Sie drehte ihr Queue in der Hand und lachte leise, ein heiserer, vibrierender Klang, der ihm unter die Haut ging.
    Hitze durchströmte ihn.
    Routiniert versenkte sie Kugel um Kugel, blickte nach jedem erfolgreichen Stoß auf und lächelte ihn triumphierend an. Ihre silbergrauen Augen blitzten. Ein Schauer überlief Linton, so erotisch aufgeladen erschien ihm die Atmosphäre plötzlich.
    Die schwarze Acht verschwand im Loch.
    Er hatte es noch nie so genossen, besiegt zu werden.
    Linton schob die Kugeln für ein neues Spiel zusammen. „Das nächste verlieren Sie aber.“
    „Lin, Liebling, hier bist du!“ Naserümpfend bahnte sich Penelope ihren Weg zwischen den Zuschauer hindurch. „Wollten wir uns nicht im Speisesaal treffen?“ Erwartungsvoll bot sie ihm die Wange zum Kuss.
    Verdammt. Linton hatte sie völlig vergessen. Flüchtig küsste er sie auf die Schläfe. „Tut mir leid, Pen. Ich habe Baden Tremont ausgeholfen.“
    Sie hob die Brauen. „Tatsächlich?“
    „Ja, und er war großartig.“ Emily lächelte zufrieden. „Er hat gerade beim Poolbillard verloren!“
    Stirnrunzelnd blickte Penelope von Emily zu Linton, als hätte sie etwas verpasst. „Was ist daran großartig?“
    „Na, weil der Verlierer zwanzig Dollar für die Flying Doctors spenden muss.“
    Linton zog seine Brieftasche heraus. „Hey, vorhin war noch von zehn Dollar die Rede.“
    Emily legte ihr Queue auf den Tisch. „Stimmt, für Teammitglieder. Alle anderen zahlen das Doppelte.“
    Er hätte schwören können, dass sie sich das gerade eben ausgedacht hatte, aber da die Spende für einen guten Zweck war, wollte er sich nicht beschweren. „Dann gilt das ja auch für Sie – seit Sie auf die dunkle andere Seite nach Warragurra gewechselt sind.“ Er drückte ihr den orangeroten Geldschein in die Hand.
    Sie schwieg kurz und lachte dann auf. „Aber ich bin nur geliehen, vergessen Sie das nicht. Ich gehöre nicht Ihnen.“
    Ihre Finger strichen über seine Handfläche, als sie das Geld nahm, und die Berührung durchzuckte ihn wie ein Stromschlag.
    Penelope zupfte an Lintons Ärmel. „Komm, unsere Tischreservierung …“, sagte sie ungewohnt scharf.
    „Genießen Sie Ihr Essen“, gab Emily ihm lächelnd mit auf den Weg.
    „Das werden wir.“
    Penelope hakte sich besitzergreifend bei Linton ein. Als sie die Bar verließen, warf er einen Blick über die Schulter und sah, wie sich Emily lebhaft mit Jason unterhielt. Er verspürte einen leichten Druck im Magen. Was war heute Abend nur mit ihm los? Er hatte eine wunderschöne Frau am Arm, und vor ihm lag eine unterhaltsame Nacht.
    Warum widerstrebte es ihm dann, wegzugehen?

4. KAPITEL
    Schwungvoll wischte Emily die Weißwandtafel sauber. „Gute Arbeit, Leute, alle Patienten versorgt.“ Sie lächelte Jason und Patti an, die allmählich erkennen ließen, dass sie einmal richtig gute Ärzte werden würden. „Sobald Jodie zurück ist, können Sie was essen gehen.“
    „Super.“ Jason wechselte einen Blick mit Patti und fragte dann: „Hätten Sie hinterher Zeit, uns ein paar Nähte zu zeigen? Da haben wir noch Schwierigkeiten, unser Übungsarm sieht chaotisch aus.“
    „Natürlich. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie wieder hier sind, dann erledigen wir das. Zu Anfang kann es ziemlich verwirrend sein.“
    „Was ist verwirrend?“ Wie aus dem Nichts tauchte Linton neben ihnen auf, im Arm einen Stapel Akten.
    Lächle, ermahnte Emily sich, während sie sich zu ihm umdrehte. Aber ihr Herz hämmerte, und ein erregendes Prickeln überlief sie, wie jedes Mal, wenn sie seine tiefe Stimme hörte. Dass er ständig unerwartet auf der Bildfläche erschien, raubte ihr noch den letzten Nerv.
    „Nähte. Jason und Patti brauchen eine Unterweisung. Und Sie sehen nicht so aus, als wären Sie gerade im Stress.“
    Er klopfte mit der flachen Hand auf die Ordner.

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