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Aerzte zum Verlieben Band 47

Aerzte zum Verlieben Band 47

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Alison Roberts , Fiona Lowe
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… ich helfe Ihnen beim Suchen.“
    „Nein.“ Andrew drehte sich nicht einmal nach ihr um. „Nehmen Sie Ihre Sachen und verschwinden Sie, Haylee. Ich will Sie hier nicht mehr sehen.“
    Er stürmte hinaus und suchte im Küchengarten, der von einer dichten, seit Jahren nicht geschnittenen Hecke umgeben war. Vergeblich. Selbst die Pforte war fast unter wuchernden Büschen verschwunden. Doch dann bemerkte er, dass sie einen schmalen Spalt offen stand. Weit genug, dass sich ein kleines Mädchen hindurchzwängen konnte.
    Andrew zerrte sie weiter auf.
    „Emmy!“
    Du lieber Himmel!
    Auf Bens Weide stand ein kleines Mädchen. Ein niedliches Mädchen mit blonden Locken und großen blauen Augen, die bewundernd auf Alice gerichtet waren.
    „Jake!“
    Die Warnung war unnötig. Der große Hund ließ sich in einiger Entfernung von dem Mädchen nieder, legte die Schnauze auf die Vorderpfoten und wartete ab. Auch Ben blieb stehen.
    „Hallo“, sagte Alice. „Wer bist du denn?“
    „Emmy.“
    „Hallo, Emmy. Ich bin Alice.“
    Sie schwang ein Bein über Bens Rücken, glitt zu Boden und griff vorsichtshalber nach den Zügeln, ehe Ben vielleicht doch noch auf die Idee kam, sich die Kleine in dem rosa Kleid und den weißen Kniestrümpfen näher anzusehen. Neben der zierlichen Gestalt wirkten seine Hufe so groß wie Essteller.
    „Ich hab dich gesehen“, sagte Emmy. „Vom Fenster.“
    „Wirklich?“ Alice blickte sich um, obwohl sie genau wusste, dass weit und breit keine Fenster waren. Merkwürdig.
    „Bist du ganz allein hier?“
    Emmy nickte. „Haylee schläft. Sie ist müde.“ Das Kind sah sie ehrfurchtsvoll an. „Bist du eine Prinzessin?“
    Die Sache wurde immer skurriler. „Nein.“
    „Ist das ein Zauberpferd?“
    Ein winziger Finger zeigte auf Ben.
    Alice lächelte. „Irgendwie schon. Wenn man auf ihm reitet, ist die Welt wie verzaubert. Möchtest du ihn mal streicheln?“
    Emmy riss die Augen auf. Alice las Staunen, aber auch Furcht darin. Doch dann holte das Mädchen tief Luft und nickte entschlossen.
    „Ja, bitte.“
    Tapferes Kind. Alice streckte die Hand aus. „Er tut dir nichts. Er mag Kinder.“
    Eine kleine Hand schlüpfte vertrauensvoll in ihre.
    „Ich hebe dich hoch, dann kannst du seinen Nacken streicheln“, sagte Alice. „Das mag er am liebsten.“
    Auf Bens schwarzem Fell sahen Emmys helle zarte Fingerchen winzig aus.
    „Er ist groß, was? Deswegen heißt er auch Ben. Wie der Big Ben, das ist eine Uhr in London.“
    „Weiß ich doch. Ich bin schon fünf!“
    Alice war zu überrascht, um zu lächeln. „Hast du in London gewohnt, Emmy?“
    „Ja.“ Emmy reckte sich, um Bens Mähne anzufassen.
    „Und wo wohnst du jetzt?“
    „Hier.“
    Von einem der Farmhäuser konnte sie nicht kommen. Das war zu weit. Blieb also nur das große alte Haus. Aber auch das war für eine Fünfjährige eine ziemliche Entfernung. Wer war Haylee? Eine Schwester? Und wo waren die Eltern? Es war ziemlich gefährlich, eine Fünfjährige auf so einem großen Anwesen unbeaufsichtigt zu lassen. Wenn ich nun nicht zu Hause gewesen wäre? Oder Ben nicht so sanftmütig? Oh, und der Fluss! Die Kleine hätte hineinfallen und ertrinken können.
    Alice nahm sich vor, Emmys Eltern ein paar Takte zu sagen, wenn sie sie traf.
    „Wie heißt du denn mit Nachnamen?“, fragte sie.
    Emmy antwortete nicht, sondern tätschelte Bens Mähne.
    Alice versuchte es noch einmal. „Wie heißt dein Daddy?“
    „Daddy.“
    Alice lächelte und gab es auf. Bestimmt würde bald jemand nach dem Kind suchen. Wahrscheinlich waren die Eltern noch mit dem Einzug beschäftigt und hatten nicht bemerkt, dass ihre Tochter verschwunden war.
    „Möchtest du auf Bens Rücken sitzen?“
    „Oh ja, bitte!“
    „Aber du musst dabei meinen Helm tragen. Es ist ein Helm für Reiter.“
    Gleich darauf saß die Kleine auf dem massigen Hengst. Eine kleine Prinzessin, deren blonde Locken unter dem zu großen Helm hervorlugten. Eine sehr glückliche Prinzessin, wie Alice fand. Es war das erste Mal, dass sie das Mädchen lächeln sah, und sie musste unwillkürlich auch lächeln, so sehr strahlten die blauen Augen.
    Da hob Jake den Kopf und knurrte leise.
    Im nächsten Augenblick erklang die Stimme eines Mannes. Eines sehr wütenden Mannes. „Was zum Teufel machen Sie da mit meiner Tochter?“
    Emmy brach in Tränen aus.
    Jake fing an zu bellen.
    Aber Alice drehte sich nicht um. Wie erstarrt stand sie da, denn sie hatte die Stimme sofort erkannt.
    Ein schlecht

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