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Aerzte zum Verlieben Band 52

Aerzte zum Verlieben Band 52

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Kate Hardy , Jessica Matthews
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Lilys Haar, und die letzten Sonnenstrahlen zauberten warme Glanzlichter in die seidigen Strähnen.
    Zelda war ein scheues Tier, das sich vor Fremden in Acht nahm. Nicht so bei Lily. Sie suchte ihre Nähe, wollte sie berühren.
    Luke auch. Vielleicht … Er hob die Hand – und ließ sie wieder sinken. „Ich habe heute Morgen ein paar Telefonate geführt“, sagte er, um den Zauber zu brechen. „Ein Studienfreund von mir ist Anwalt. Er hat für dich ein paar Nachforschungen angestellt.“
    Sie richtete sich kerzengerade auf. „Du hast … was?“
    „Was deine Mutter getan hat, war rechtlich nicht in Ordnung. Die Bank war nicht befugt, dein Geld zu transferieren.“
    „Ich hatte dich nicht gebeten …“
    „Ich weiß. Aber ich dachte, du steckst in großen Schwierigkeiten.“
    „Das ist meine Sache.“
    „Du kannst dein Geld zurückfordern.“
    „Nein“, betonte sie ärgerlich. „Das kann ich nicht. Natürlich durfte Mum das Geld nicht abheben, aber die Bank wird es mir nicht zurückzahlen, ohne es von ihr zu verlangen. Dann drohte ihr eine Betrugsanzeige. Glaubst du, das will ich?“
    „Wenn sie es gestohlen …“
    „Sie ist meine Mutter!“
    „Sie ist erwachsen. Sie hätte …“
    „Luke, meine Mutter kann nicht anders“, erwiderte sie resigniert. „Sie ist ihr Leben lang verwöhnt worden, erst von ihren Eltern, dann von meinem Dad. Er hat sie angebetet. Alle Männer beten meine Mutter an. Aber wie ein Schmetterling, der von Blüte zu Blüte tanzt, hält sie es nie lange bei einem aus. Dad war die Ausnahme. Doch der hat sich das Leben genommen, als ich zwölf war. Er war verzweifelt wegen der erdrückenden Schulden, die Mum angehäuft hatte. Vorher hat er mir das Versprechen abgenommen, dass ich mich um sie kümmere. Und das werde ich auch weiterhin tun.“
    Lily holte tief Luft. „Ich kann nicht zulassen, dass man ihr die Polizei auf den Hals hetzt. Ich muss in Zukunft nur ein bisschen vorsichtiger sein.“ Sie lächelte matt. „Entschuldige, du hast es gut gemeint, das weiß ich.“
    „Gerald hat gesagt, dass du Schadensersatz verlangen kannst.“
    „Schadensersatz?“, fragte sie verblüfft.
    „Man hat dich in aller Öffentlichkeit geohrfeigt und fristlos entlassen. Das Krankenhaus muss dir eine Entschädigung zahlen.“
    Lily dachte nach. „Der Verwaltungsrat besteht aus fünf selbstgefälligen Kröten, die mich für ein Flittchen halten, weil meine Mutter sich einen Mann nach dem anderen gönnt“, sagte sie schließlich. „Meine Stelle hatte ich nur bekommen, weil ich um Längen höher qualifiziert war als meine Mitbewerber.“ Sie schwieg einen Moment. „Andererseits … man kann schon verstehen, dass die Pfarrersfrau ausgeflippt ist, als ihr Mann sich mit Mum eingelassen hat.“
    „Ist das ein Grund, dich zu schlagen?“
    „Nein.“ Ihre Laune besserte sich deutlich. „Kostet es Geld, Entschädigung zu verlangen?“
    „Da die Situation eindeutig war, meint Gerald, wird ein Brief an den Verwaltungsrat genügen. Darin enthalten die Ankündigung, eine Kopie des Schreibens an die Presse zu leiten, falls dem Schadensersatz nicht zugestimmt wird. Er vermutet, dass sie sich sofort darauf einlassen werden.“
    „Oh …“
    „Habe ich deine Einwilligung, die nötigen Schritte zu veranlassen?“
    „Ja!“ Ein strahlendes Lächeln glitt über ihr Gesicht und wärmte ihn wie die Sonne, die hinter dunklen Wolken hervorbricht.
    „Und wegen der Bank …“
    „Nein.“ Das übermütige Funkeln in ihren Augen erlosch. „Ich schicke meine Mutter nicht ins Gefängnis.“
    „Wie lange gelten solche Versprechen?“, fragte er sanft. „Versprechen, die eine Zwölfjährige gegeben hat?“
    „Ich habe meinen Dad geliebt, und ich tue es für ihn. Danke für alles, doch weiter gehe ich nicht. Meine Mutter, mein Problem.“
    Er blickte zu Zelda und Merrylegs und dann wieder Lily an. Sie trug eine Last, die sie manchmal zu erdrücken drohte. Luke tat es immer noch leid, dass er sie auf der Weide so angefahren hatte.
    „Möchtest du morgen nicht doch ein bisschen ausreiten?“
    „Mit Glenfiddich?“
    „Ich suche dir lieber ein anderes Pferd aus.“
    „Nein, vielen Dank. Luke, ich will nicht beschützt werden. Lass mich eine Weile einfach nur … sein.“
    Lily war blass und wirkte erschöpft.
    Luke hatte sie überreden müssen, etwas zu essen. Geschafft hatte sie eine halbe Scheibe Toast und ein paar Löffel Suppe. Jetzt saß sie vor dem Kamin und starrte in die Flammen. Vielleicht hätte ich

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