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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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war da diese laute Stimme in ihrem Kopf, die ihr sagte, dass sie damit aufhören musste. Dass sie sofort zurück nach Murrawalla fahren und am besten für die nächsten zwei Monate bei Eileen einziehen sollte.
    Nach nicht einmal zwei Tagen war sie schon bereit, mit Nick Tempest ins Bett zu steigen, einem Mann, der für sie definitiv nicht geeignet war.
    Nachdem sie jetzt die Geschichte seiner Ehe kannte, konnte sie besser verstehen, warum er nur an unverbindlichen Beziehungen Interesse hatte.
    Aber sie hatte kein Interesse an unverbindlichen Beziehungen, das wusste Annabelle. Also sollte sie jetzt besser damit aufhören, Nick zu küssen.
    Und zwar sofort!
    Unter Aufbietung ihrer ganzen Willenskraft gelang es ihr tatsächlich, sich von ihm zu lösen. „Das ist eine ganz schlechte Idee, etwas miteinander anzufangen, während wir hier draußen arbeiten“, sagte sie energisch und startete das Auto. „Es würde zu nichts führen und alles nur kompliziert machen. Die Leute würden anfangen zu reden, wobei mir das nicht so viel ausmacht. Sie würden ohnehin sagen: ‚Siehst du, genau wie ihr Vater.‘“
    â€žDein Vater?“, fragte Nick. „Was hat dein Vater damit zu tun, ob wir was miteinander haben? Würde es ihn denn stören?“
    Annabelle lachte bitter auf. „Mein Dad hat sich seit Jahren um nichts gekümmert, was in meinem Leben passiert, schon gar nicht, wenn er gerade auf Opalsuche war. Nein, man würde sagen, ich bin wie er, weil er ständig irgendwelche Affären hat. Manchmal hat er geheiratet, meistens nicht. ‚Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm‘ – das wäre garantiert der beliebteste Spruch im Ort, wenn wir eine Affäre hätten.“
    Am liebsten hätte Nick sie sofort wieder in den Arm genommen, so verloren klang Annabelle. Aber es war mitten in der Nacht, und sie saß am Steuer des Jeeps …
    Vielleicht lag es an der verzauberten dunklen Landschaft um sie herum, dass sie einander diese Dinge erzählten. Er hatte bisher mit niemandem über Nellie und die Abtreibung gesprochen, nicht einmal mit seinen Eltern. Und er hatte in der Notaufnahme keinerlei Klatsch über Annabelle und diesen Graham gehört.
    Sie fuhr langsamer und sah konzentriert nach vorn. Nick konnte vor ihnen auf der Straße einen dunklen Umriss erkennen.
    â€žEin Wombat“, sagte Annabelle und brachte den Wagen zum Stehen. „Komm, die sieht man nicht so oft.“
    Nick stieg aus. Langsam ging er um das Auto herum, wo das dickliche, schwerfällig wirkende, aber doch faszinierende Beuteltier im Licht der Scheinwerfer mitten auf der Straße stand.
    Annabelle trat zu Nick, und automatisch ergriff er ihre Hand.
    â€žEs gibt so viele tolle Dinge auf der Welt“, sagte Annabelle, während sie dem Wombat hinterhersahen, der in der Nacht verschwand. „Deswegen sollte man auch nie lange über die schlimmen Sachen nachdenken. Tut mir leid, dass ich das alles bei dir abgeladen habe. Ich bin wirklich drüber hinweg. Na gut, über Dad noch nicht, aber er ist auch einer der Gründe, warum ich hier bin.“
    Nick öffnete ihr die Fahrertür und dachte darüber nach, was er über Annabelles Leben wusste. Wenn ihr Vater immer wieder neue Frauen gehabt hatte, konnte sie ein stabiles Familienleben gar nicht kennenlernen. Kein Wunder also, dass sie sich nach einer eigenen Familie sehnte.
    Sie hätte Nicks Hand nicht nehmen dürfen. Annabelle spürte noch immer seine festen Finger und die Wärme seiner Haut. Nein, sie würde in Zukunft vorsichtiger sein müssen. Keine Berührungen, keine körperliche Nähe – ihr Körper schien ein Eigenleben zu entwickeln, sobald es um Nick ging.
    Oder lag es daran, dass die bevorstehende Begegnung mit ihrem Vater sie nervös machte?
    Aber so einfach war es nicht. Der Kuss hatte sie zutiefst erschüttert und ihr gezeigt, wie sehr sie von ihrem Verlangen beherrscht wurde.
    Das durfte sie nicht zulassen!
    Sie hatte erlebt, wie ihr Vater seine Beziehungen immer wieder zerstört hatte, und sie hatte ihre eigenen Erfahrungen mit Graham gemacht. Sie hatte körperliche Anziehung mit Liebe verwechselt.
    â€žDie Lichter der Heimat!“
    Nicks Worte beim Anblick der erleuchteten Häuser von Murrawalla waren scherzhaft gemeint, aber dass er das Wort „Heimat“ benutzte, versetzte ihr dennoch einen Stich.
    â€žZurück in der

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