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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Metropole Murrawalla.“ Annabelle bemühte sich ebenfalls um einen lockeren Tonfall. „Wollen wir noch einen kurzen Stopp im Café einlegen oder lieber gleich nach Hause fahren?“ So würde es gehen. Unverbindlicher, freundlicher Small Talk.
    â€žNach Hause. Wir hatten jetzt schon den zweiten Abendeinsatz hintereinander. Ich hoffe, das wird nicht zwei Monate lang so gehen.“
    â€žSicher nicht“, sagte Annabelle.
    Zugegeben, ihre Unterhaltung wirkte etwas gestelzt. Und das alles nur wegen eines kleinen Kusses.
    Nick ging duschen, als sie nach Hause kamen, und Annabelle zog ihr Nachthemd an. Es war schon nach Mitternacht, und sie mussten morgen um sieben Uhr aufbrechen, um zum Camp der Ölarbeiter hinauszufahren.
    Als sie ins Bad ging, um sich die Zähne zu putzen, kam Nick ihr entgegen. Er hatte nur ein Handtuch um die Hüften geschlungen, und der Anblick seines nackten, muskulösen Oberkörpers ließ sie unwillkürlich erschauern.
    Konnte er etwa sehen, was in ihr vorging? Es schien so, denn er sagte grinsend: „Du darfst gucken, aber nicht anfassen. Es sei denn, du möchtest dich doch auf eine kleine Romanze einlassen.“
    â€žMöchtest du das denn?“, fragte sie.
    Damit hatte sie ihn offenbar aus der Fassung gebracht. „Ich weiß es wirklich nicht“, antwortete er schließlich. „Das war so ziemlich das Letzte, was ich erwartet hätte, als ich den Job angenommen habe. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass zwischen uns etwas ist. Vielleicht liegt es am Wasser.“
    Er lächelte sie an. „Am Wasser mit dem komischen Geruch“, fügte er hinzu, drehte sich um und ging in sein Zimmer.
    Annabelle starrte ihm nach und versuchte krampfhaft, nicht daran zu denken, ob er wohl etwas unter dem Handtuch trug.
    Sie putzte sich die Zähne, wusch sich das Gesicht und ging in ihr eigenes Zimmer. Dort lag sie dann noch stundenlang wach und debattierte stumm mit sich selbst, ob eine Affäre mit Nick nun eine gute Idee war oder nicht.
    â€žIch glaube, ich bin einfach nicht der Typ Frau für eine kurze Affäre, und das liegt nicht nur daran, dass mein Vater immer wieder neue Geliebte hatte.“
    Anscheinend waren ihre nächtlichen Gedanken mit dem Aufwachen nicht verschwunden, sonst hätte Annabelle sie wohl kaum, ohne groß zu überlegen, laut am Frühstückstisch ausgesprochen.
    â€žDas ist wahrscheinlich auch ganz gut so“, erwiderte Nick gelassen.
    Diese Antwort hatte Annabelle nicht erwartet. „Wie meinst du das? Weil du kein Interesse an mir hast? Ich genüge deinen Anforderungen nicht, oder wie?“ Sie dachte zurück an die Bilder von Nicks Frau, die sie in Hochglanzmagazinen gesehen hatte. Natürlich genügte sie seinen Anforderungen nicht.
    Noch bevor sie richtig ärgerlich werden konnte, erschien auf Nicks Gesicht dieses Lächeln, das sie immer wieder dahinschmelzen ließ.
    Er goss Milch über sein Müsli. „Wenn es etwas gibt, was ich aus meiner Verlobung und meiner Ehe gelernt habe, dann, dass es besser ist, die Dinge nicht zu überstürzen.“
    â€žVerlobung? Du warst auch verlobt?“
    Er aß einen Löffel von seinem Müsli. Dann erst antwortete er. „Ich stamme aus einer einfachen Familie mit typisch kleinbürgerlichen Moralvorstellungen. Auf der Highschool habe ich ein Mädchen kennengelernt, und wir haben uns verlobt, als wir anfingen zu studieren, weil man das eben so machte, wenn man miteinander ins Bett ging. Sie war auf dem Musikkonservatorium und hat sich auf einer Tournee in die zweite Geige verliebt und …“
    â€žDie zweite Geige? Nicht einmal die erste?“, neckte Annabelle ihn, obwohl ihr seine Bemerkungen über „Verlobungen“ und „Moralvorstellungen“ einen kleinen Stich versetzten. Offenbar kam Nick im Gegensatz zu ihr aus einer intakten Familie.
    â€žMach dich nur lustig“, sagte er. „Ich war am Boden zerstört, obwohl ich später eingesehen habe, dass es für uns beide so besser war. Wir waren viel zu jung, um über eine dauerhafte Beziehung nachzudenken.“
    â€žUnd seitdem? Hast du dich mit jeder Frau verlobt, mit der du geschlafen hast?“
    Er stöhnte leise auf. „Nur weil wir zusammenwohnen, brauchen wir doch nicht jedes Detail aus unserem Leben preiszugeben, oder? Ich habe dir ohnehin schon mehr persönliche Dinge über mich erzählt als so ziemlich

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