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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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nach Hause und früh ins Bett. Morgen Abend fingen ihre Nachtschichten an, und dann musste sie fit sein für die neue Woche.
    Fit? Emily fühlte sich wie an einen Hochleistungsgenerator angeschlossen, voller Energie. „Wenn Sex das bewirkt, dann war meine Batterie seit Jahren fast leer“, murmelte sie vor sich hin, während sie die Haustür abschloss.
    Als sie jedoch kurz darauf in Annies Zimmer kam, dachte sie im ersten Moment, sie hätte sich in der Tür geirrt. Die junge Frau im Bett lag in den Armen eines tätowierten dunkelhaarigen Halbstarken, und so wie die beiden ineinander verschlungen waren, fühlte sich Emily peinlich an das erinnert, was sie vor ein paar Stunden getan hatte.
    „Ähem …“ Sie räusperte sich, und das Paar fuhr auseinander. Nein, kein Zweifel, sie hatte sich nicht in der Zimmernummer geirrt.
    „Mum!“
    „Hallo, Annie“, antwortete sie verhalten.
    „Das … das ist Rodney.“ Annie sah erst den jungen Mann an und dann ihre Mutter. Ein bisschen trotzig, wie es Emily schien. „Der Vater meines Babys.“
    Tätowierungen. Unterernährt. Zerrissene Jeans. Emily hätte heulen können. „Hallo, Rodney. Schön, dich kennenzulernen.“ Sie schwieg kurz, ehe sie hinzufügte: „Endlich.“
    Linkisch stand Rodney auf, wischte sich die Handflächen an der Jeans ab und streckte die rechte Hand aus.
    Emily zwang sich zu einem Lächeln und drückte sie kurz. „Ist das hier eine unerwartete Versöhnung oder der Grund, warum ich heute nicht herkommen sollte?“
    „Hal…lo, Mrs … Miss …“ Unsicher blickte er zu Annie hinüber, straffte dann die mageren Schultern. „Emily. Es tut mir leid, dass wir uns nicht eher kennengelernt haben.“ Wieder ein Blick zu Annie. „Ich … ich muss los.“ Damit verschwand er aus dem Raum.
    Marco verließ gerade den Aufzug, als ein junger Mann mit gerötetem Gesicht und sichtlich verlegen an ihm vorbeihastete. Christo. Er kannte das Gefühl. Minderwertig zu sein. Verachtet und zurückgewiesen von jemandem, den er beeindrucken wollte. Wie oft war ihm das passiert, als er so alt war wie dieser Junge. Am liebsten hätte er ihn beiseitegenommen und ihm gesagt, dass er sich selbst akzeptieren und lieben musste, sonst würden ihn auch andere nicht lieben. Gelernt hatte Marco diese Lektion trotz aller Anstrengungen dennoch nicht.
    Er schüttelte den Kopf und marschierte zur Schwesternstation, während ihm die Erinnerungen wie hässliche Fledermäuse durch den Kopf flatterten. Arbeit. Arbeit war das Einzige, was dagegen half.
    Zeitgleich spielte sich in Annies Zimmer etwas anderes ab.
    „Siehst du, was du angerichtet hast?“ Annie zog ihr Schlafanzugoberteil glatt und starrte ihre Mutter vorwurfsvoll an.
    Du lieber Himmel, die Zeiten haben sich wirklich geändert, dachte Emily. Undenkbar, dass sie so mit ihrer Mutter gesprochen hätte! „Entschuldige bitte, ich habe dich nicht verstanden. Was ich angerichtet habe?“
    Annie verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast ihn vertrieben.“
    „Stimmt nicht.“ Sie hob beide Hände. „Was kann ich dafür, wenn Rodney nicht mit mir in einem Zimmer sein will?“
    „Du solltest gar nicht hier sein!“ Ihre Tochter schäumte. „Ich hatte dich gebeten, nicht zu kommen!“
    Emily trat näher ans Bett. „Besuch von Freunden hast du gesagt. Wann wolltest du mir erzählen, dass du dich wieder mit dem Vater deines Kindes triffst? Du hast mich angeschwindelt, Annie. Warum?“
    Annie wich ihrem Blick aus. „Ich wusste, dass du Vorbehalte gegen ihn haben würdest, weil er nicht aus so einer guten Familie stammt.“
    „Das ist unfair. Wann habe ich jemals …“ Sie betonte das letzte Wort. „… versucht, dich in der Wahl deiner Freunde zu beeinflussen?“
    „Ich weiß doch, was du denkst, Mum!“
    Marco blieb draußen vor der Tür stehen. Er wollte nicht stören, konnte aber auch nicht vermeiden, dass er die Auseinandersetzung mit anhörte.
    „Ich habe doch gesehen, wie du Rodney angeschaut hast. Als wäre er für mich nicht gut genug.“
    Emily antwortete leiser, ruhiger. „Das ist nicht wahr, Annie.“
    „Was kann er denn dafür, dass er in einer Familie aufgewachsen ist, die nicht in der besten Wohngegend von Sydney lebt? Mit Eltern, die nicht den ganzen Tag arbeiten.“ Kurze Pause, dann senkte Annie die Stimme, und Marco spitzte unwillkürlich die Ohren. „Oder die ganze Nacht.“ Autsch.
    Bevor Emily antworten konnte, fügte ihre Tochter trotzig hinzu: „Und er kann auch nichts dafür, dass sein Bruder

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