Aerzte zum Verlieben Band 58
Palast wurden weitere Telefongespräche geführt, um Fabio Zutritt zu gewähren. Aber auch in seiner Eigenschaft als Lord Cavendish gelang es Jonathan nicht, dass man Fabio in den Raum ließ, wo die Königin die Orden verleihen würde.
„Ich warte auf dich“, sagte Fabio, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie fest auf die Lippen. „Immer.“
Die Zeremonie war so schmerzlich, wie Katie erwartet hatte. Als Suzy vortrat, um die Ehrung für Richard entgegenzunehmen, kämpfte Katie mit den Tränen. Als alles zu Ende war, war sie unendlich erleichtert, denn sie wusste nicht, wie lange sie dies noch ertragen hätte, ohne zusammenzubrechen.
Draußen wartete, wie versprochen, Fabio auf sie und stellte sich mit schlichten, aber berührenden Worten der Anteilnahme Suzys Eltern vor. Dann warf er einen Blick auf Katie und sagte: „Ich wollte mich nur vergewissern, dass es ihr gut geht, aber jetzt lasse ich Sie allein.“
Suzy griff nach seiner Hand. „Wir fahren zu meinen Eltern und anschließend zu mir. Möchten Sie später nicht dorthinkommen?“
„Sehr gern“, bedankte er sich. „Ist es dir auch recht, Katie?“
Sie spürte sein Zögern. „Ja bitte, komm“, sagte sie sanft.
Was war nur mit ihm los? Er wirkte seltsam zurückhaltend.
Bevor sie etwas sagen konnte, winkte er ihnen zu und lief zum wartenden Hubschrauber.
Katie verbrachte mit Suzys Familie sehr emotionale Stunden. Sie weinten zusammen, aber sie lachten auch, wenn sie von Richards Eskapaden in ihrer gemeinsamen Kindheit erzählte.
Schließlich kehrten die beiden Frauen mit Ricky nach Hause zurück.
„Dein Fabio ist wirklich ein beeindruckender Mann“, meinte Suzy, als sie die Haustür aufschloss.
„Wie oft muss ich dir noch sagen, dass er nicht mein Fabio ist!“, schimpfte Katie gutmütig.
„Mal im Ernst, wem willst du das weismachen? Jeder sieht doch, wie verrückt ihr nacheinander seid. Schon, wie er dich ansieht! So hat Richard mich auch immer angesehen.“ Suzys Stimme bebte leicht, und Katie nahm sie tröstend in die Arme.
„Ich glaube schon, dass er mich liebt“, sagte sie dann. „Aber er war ziemlich deutlich, als er mir klarmachte, dass es keine gemeinsame Zukunft für uns gibt.“
„Und das nimmst du ihm ab?“
„Seine Eltern waren kein leuchtendes Vorbild für eine glückliche Ehe. Deshalb denkt er, dass Beziehungen über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt sind.“
„Aber das ist doch noch nicht alles, oder?“
„Er kann keine Kinder zeugen. Und er meint, keine Frau sollte sich an einen Mann binden, der nicht in der Lage ist, ihr eine Familie zu schenken.“
„Na, ich weiß nicht, ob das nun nobel oder selbstsüchtig ist.“
„Wie meinst du das?“
„Vielleicht will er nicht über eine Adoption nachdenken? Oder über eine Samenspende? Es gibt viele Wege, Kinder zu haben.“
Katie überlegte einen Moment. „Weißt du was? Ich finde es sowieso nicht richtig, dass er versucht, für mich Entscheidungen zu treffen. Ich liebe ihn, und ich möchte mein Leben mit ihm verbringen. Alles andere kommt an zweiter Stelle. Ich will doch nicht mit jemand zusammen sein, nur weil er mir Kinder schenkt.“
„Hast du ihm das auch erzählt?“
„Nein, dazu hatte ich noch keine Gelegenheit. Er hält Abstand. Ich weiß nicht einmal, ob er mich wirklich liebt. Vielleicht will er mir nur auf die sanfte Tour den Laufpass geben.“
„Das heißt, du kennst ihn nicht so gut, wie du dachtest. Wo ist die Katie geblieben, die für das kämpft, was sie haben will? Glaub mir eins, mein Schatz, wenn dir die Chance auf die große Liebe winkt, pack sie mit beiden Händen und halte sie fest!“
Katie griff nach ihrer Handtasche. „Du hast recht, Suzy. Wenn er mich nicht will, wird er es mir sagen, und ich werde damit leben müssen. Viel schlimmer wäre es, nicht zu wissen, was hätte sein können. Wo sind meine Autoschlüssel?“
Fabio verließ die Dusche, ein Handtuch um die Hüften gewickelt. Er durfte es nicht länger aufschieben. Wie auch immer das Ergebnis der Untersuchung war, er musste es wissen. Er wollte Katie. Wollte sie mehr als je eine andere Frau. Wollte mit ihr bis ans Lebensende zusammen sein. Aber er konnte sie nicht bitten, seine Frau zu werden, solange er davon ausgehen musste, dass er zeugungsunfähig war. Das durfte er ihr nicht antun.
Er nahm sein Handy und betrachtete es gedankenvoll. Die nächsten Minuten könnten sein Leben gründlich verändern. Er holte den Zettel mit Dr. Aubreys Nummer heraus
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