Aerzte zum Verlieben Band 58
und wählte.
Nervös klopfte Katie an die Tür. Ihr Mut hatte längst die Flucht ergriffen, und ihre Zuversicht war verschwunden. Wenn Fabio mich nun nicht will …
Als er öffnete, nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet, bekam sie erst recht weiche Knie. Sie musste sich beherrschen, ihm nicht um den Hals zu fallen und ihn hemmungslos zu küssen.
Er sah sie erstaunt an. Mit ihrem Besuch hatte er anscheinend überhaupt nicht gerechnet.
„Kann ich hereinkommen?“, fragte sie, drängte sich aber einfach an ihm vorbei, ohne eine Antwort abzuwarten. Verlockend stieg ihr der Duft nach Männerseife in die Nase.
„Ich wollte gerade zu dir“, sagte er.
„Den Weg habe ich dir abgenommen.“ Katie wollte ihn gar nicht erst zu Wort kommen lassen. Sie würde sagen, was sie zu sagen hatte, egal, wie es endete.
Sie wirbelte herum und blickte ihn an. „Ich weiß, dass du mich liebst, Fabio. Du kannst sagen, was du willst, aber ich spüre es hier.“ Sie presste die Hand auf ihr Herz. Vielleicht wirkte das dramatisch, aber sie konnte nicht anders. Sie musste ihm klarmachen, dass sie ihn wollte, ob zeugungsunfähig oder nicht, oder ob er Risiken liebte oder nicht. Eins allerdings würde sie nicht akzeptieren – sein Leben als Playboy. Das musste aufhören.
„Wirklich?“ Noch immer hatte er sich nicht ganz gefangen.
„Oh ja. Ich habe nicht viel Erfahrung mit Männern, aber ich merke es, wenn mich jemand anlügt. Du sagst, du kannst mich nicht heiraten wegen deiner Zeugungsunfähigkeit und der bitteren Erfahrung mit deinen Eltern. Aber das nehme ich dir nicht ab. Auch wenn wir keine eigenen Kinder bekommen können, so hätten wir doch uns. Außerdem könnten wir Kinder adoptieren!“
Katies Redefluss geriet ins Stocken. Täuschte sie sich, oder versuchte er tatsächlich, ein Lachen zu unterdrücken? Nein, da war es wieder, das übermütige Funkeln in den dunklen Augen. Das war doch nicht der geeignete Zeitpunkt … „Es gibt so viele Wege, und …“ Jetzt ließ sie sich doch irritieren. „Das ist mir aber alles egal“, stieß sie hervor. „Wenn ich dich nur haben kann.“
„Du würdest meinetwegen auf Kinder verzichten?“
Sie nickte heftig. „Ich würde auch nichts mehr gegen dieses gefährliche Surfen sagen – aber erwarte nicht, dass ich dabei zusehe. Wir können uns die Menschen nicht aussuchen, in die wir uns verlieben, aber wenn es passiert ist, dürfen wir nicht versuchen, sie völlig umzukrempeln.“
Sie schwieg. Es war alles gesagt. Doch Fabio stand nur stumm da und sah sie an.
Hatte sie sich zum Narren gemacht? Ihr wurde die Kehle eng, und sie griff nach ihrer Handtasche. Sie wollte nur weg und zu Hause ihre Wunden lecken.
„So, das musste ich dir noch sagen“, sagte sie steif. „Aber wir können es gleich wieder vergessen. Morgen suche ich mir einen neuen Job.“
Als sie sich abwandte, packte er sie am Arm und drehte sie zu sich herum. „Sag das noch einmal“, befahl er, während er ihr eindringlich in die Augen sah.
„Was? Das mit dem Job?“
„Dass du mich liebst.“
„Ich liebe dich, Fabio. So wie du bist.“
Katie schnappte nach Luft, als er sie heftig an sich riss.
„Und ich liebe dich. Mehr als alles andere auf der Welt. Ich will für immer mit dir zusammen sein. Ich will dich zum Lachen bringen, ich will dich glücklich sehen, und noch mehr will ich eine kleine Katie haben, die ich genauso lieben und umsorgen kann. Und wenn es nur mit künstlicher Befruchtung geht.“
Ihr Herz schlug einen kleinen Salto. „Fabio, meinst du das ernst?“
„Ja, meine Liebste“, murmelte er an ihrem Haar. „Ich habe mich noch einmal testen lassen. Und Dr. Aubrey meint, mithilfe ihres Teams und einer willigen, liebenden Frau ist es nicht unmöglich, dass ich ein Kind zeugen kann – oder auch zwei oder drei.“
Schwungvoll hob er sie auf die Arme. „Meine liebste Katie. Willst du mich heiraten und die Mutter meiner Kinder sein? Wenn ich verspreche, alles zu tun, um dich glücklich zu machen?“
Überglücklich schlang sie ihm die Arme um den Nacken. „Hast du denn vorhin nicht zugehört, mein Liebster? Ja und noch mal Ja!“, flüsterte sie.
Und dann küsste sie ihn voller Liebe.
– ENDE –
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