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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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verwegen und konzentrierte sich wieder aufs Fliegen.
    Als sie die Wüste überflogen, entspannte sich Elizabeth langsam. Sie deutete nach unten. „Das sieht wunderschön aus. Ich war noch nie in einer so öden, menschenleeren Gegend, aber sie hat ihren eigenen Reiz.“
    „Wenn wir freie Zeit haben, zeige ich Ihnen mehr davon“, versprach ihr Kendrick.
    „Gern, danke“, antwortete sie höflich, obwohl sie nicht die Absicht hatte, auch nur eine Minute länger als nötig mit ihm zu verbringen. Aber sie war schon unfreundlich genug gewesen, und es war ja nicht seine Schuld, dass er sie nervös machte.
    „Die Gegend erinnert mich an die, wo meine Familie wohnt“, fuhr er fort.
    „Wo ist das?“
    „Ein paar hundert Meilen nördlich von hier. Mein Vater besitzt eine Ranch in der Nähe der San Bernardino Mountains.“ Er warf ihr einen Blick zu. „Waren Sie jemals auf einer Ranch?“
    „Das nicht, aber ich würde schon gern einmal eine sehen.“
    Als sie ihn zufrieden lächeln sah, ärgerte sie sich, dass ihr das herausgerutscht war. Jetzt glaubte er bestimmt, dass er bei ihr Fortschritte machte!
    Viel später, Elizabeth lag schon im Bett, drehten sich ihre Gedanken wieder um Kendrick. Sie konnte einfach nicht schlafen. Als es nichts half, sich herumzuwälzen und das Kissen zum x-ten Mal in die richtige Lage zu boxen, stand sie schließlich auf. Sie machte sich einen Kakao, setzte sich ans Fenster und blickte zum wolkenlosen Himmel hinauf, an dem Myriaden von Sternen funkelten.
    Bei ihrem Anruf im Krankenhaus hatte ihr der diensthabende Kollege bestätigt, dass Sunny tatsächlich an Malaria erkrankt war. Er beglückwünschte sie zu der frühzeitigen Diagnose.
    Elizabeth wollte sich nicht mit fremden Lorbeeren schmücken. „Einer unserer Stuntmen hat die Symptome erkannt“, sagte sie. „Er war beim Militär und hat oft Malariakranke gesehen.“
    „Wer auch immer es erkannt hat, hat der Patientin Schweres erspart“, meinte der Arzt. „Bestellen Sie ihm einen schönen Gruß von mir. Gute Arbeit.“
    Warum musste sie ständig an Kendrick denken? Er war ein faszinierender Mann, keine Frage. Einerseits spielte er sehr überzeugend den tollkühnen Helden in einem Actionfilm, war aber andererseits freundlich und einfühlsam und, wie sie zugeben musste, angenehme Gesellschaft. Doch das war nicht alles. Kendrick strahlte Stärke aus und eine Zuverlässigkeit, sodass sie unwillkürlich das Gefühl verspürte, dass ihr nichts passieren konnte, solange dieser Mann in der Nähe war.
    Unvorstellbar, dass er seine Frau und sein behindertes Kind im Stich lassen würde. Und dennoch, was wusste sie wirklich über ihn? Sicher war nur, dass er seine Freiheit liebte. Aber das war okay. Dass sie ihn interessant fand, musste ja nicht heißen, dass sie etwas mit ihm anfangen wollte.
    Elizabeth stand auf, ging zum Nachttisch und nahm Charlies Fotografie zur Hand. Zärtlich strich sie mit dem Finger über das Gesicht und lächelte. Als sie ihre Tochter zum ersten Mal im Arm hielt, war sie von einer unbeschreiblichen Liebe erfüllt. Und als dann das Gaucher-Syndrom bei ihr diagnostiziert wurde, war diese Liebe nur gewachsen. Sie hätte alles für ihre Tochter getan.
    Simon hingegen wollte es nicht wahrhaben, bestand darauf, einen zweiten und dritten Spezialisten zu konsultieren. Aber das änderte nichts an dem, was Elizabeth von Anfang an gewusst hatte: Charlie hatte den seltenen Gendefekt von beiden Eltern geerbt, und deshalb war die Krankheit bei ihr ausgebrochen.
    Schließlich hatte Elizabeth ein Machtwort gesprochen. „Es reicht, Simon. Sie wird an dieser Krankheit sterben, das können wir nicht verhindern. Aber wir können die begrenzte Zeit, die uns mit ihr bleibt, nutzen, um ihr das Leben so schön wie möglich zu machen. Wir sollten sie nicht mehr um die halbe Welt schleppen, von einer Untersuchung zur anderen.“ Sie hatte in Simons Augen den Schmerz gesehen, und ihre Stimme war weicher geworden. „Lass sie uns einfach lieben, so wie sie ist.“
    Simon hatte den Kopf geschüttelt und sie angesehen wie ein geprügelter Hund. „Ich weiß nicht, ob ich das alles ertragen kann. Ich weiß es wirklich nicht.“
    Es war der Anfang vom Ende ihrer Ehe gewesen. Simon vergrub sich in seine Arbeit und ließ sich immer seltener zu Hause blicken.
    Trotzdem war es ein schwerer Schlag, als er sie verließ. Elizabeth hatte allerdings keine Zeit, mit ihrem Schicksal zu hadern. Charlie erforderte ihre volle Aufmerksamkeit, und sie setzte

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