Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
Vom Netzwerk:
sich endlos lang dahinzuziehen. Dr. Riley Chase hatte das Kreuzworträtsel fast komplett gelöst und trank nun schon die dritte Tasse Kaffee, während er an seinem Schreibtisch saß. Er hatte Bereitschaftsdienst bei Flight-Aid, der Flugrettung von New South Wales North Coast, was ziemlich langweilig sein konnte, wenn sich nichts ereignete.
    Riley checkte nochmals seine E-Mails, die auch sein Kollege Harry, der Pilot, bekam. Ah, zwei neue Nachrichten. Die erste kündigte die Ankunft seiner Tochter an, die andere war ein Notruf: Eine junge Frau war zu weit ins Meer hinausgeschwommen und nicht mehr zurückgekehrt. Das hieß, sie mussten sich beeilen.
    Riley sprang von seinem Stuhl auf und stieß dabei die Kaffeetasse um.
    Millionärstochter begeht Selbstmord!
    Pippa konnte die Schlagzeilen der englischen Klatschpresse schon vor sich sehen, während sie im Meer trieb und um ihr Leben kämpfte. Seit Stunden war sie bereits im Wasser, keine Hilfe in Sicht. Vor Kälte konnte Pippa kaum noch ihre Füße spüren, und die Angst, dass sie irgendetwas von unten packen könnte, schnürte ihr die Kehle zu.
    Phillippa Penelope Fotheringham, Alleinerbin der Fotheringham-Fast-Food-Kette, begeht Selbstmord, nachdem ihr Verlobter sie verlassen hat!
    Wieder taten sich die hässlichen Zeilen vor ihrem inneren Auge auf, und Pippa trat weiter Wasser. Nein, sie durfte nicht aufgeben, diese Genugtuung gönnte sie Roger nicht!
    „Bist du sicher, dass sie sich das Leben nehmen wollte?“, fragte Riley zweifelnd, während er vom Helikopter auf die aufgewühlte See hinunterblickte. „Vielleicht ist sie nur zu weit hinausgeschwommen und hat es dann nicht mehr zurückgeschafft.“
    „Ihr Verlobter hat sie kurz vor der geplanten Hochzeit mit einer anderen betrogen. Ist das nicht Grund genug für eine Kurzschlussreaktion?“
    Harry Toomey flog in parallelen Linien am Riff entlang. Mit in der Maschine saß die Rettungssanitäterin Cordelia, die Dritte im Team. Die See war jedoch so aufgewühlt, dass selbst im hellen Scheinwerferlicht des Helikopters ein Mensch kaum auszumachen wäre.
    „Weißt du, wie sie heißt?“, fragte Riley weiter.
    „Phillippa Penelope Fotheringham.“
    „Wow, was für ein Name. Und wie lange wird sie schon vermisst?“
    „Seit mindestens fünf Stunden.“
    „Fünf Stunden!“
    „Sie war gestern Abend auf ’ner Beachparty“, erklärte Harry. „Und als die Party dann vorüber war, haben die Jungs von der Aufsicht ein Bündel Kleidungsstücke am Strand gefunden, sogar mit Geldbörse drin und Zugangskarte fürs Hotel. Wir wissen nicht genau, wann sie ins Wasser gegangen ist. Ob schon in der Dämmerung oder erst ’ne Weile später.“
    Riley runzelte die Stirn. „Wenn sie wirklich schon seit fünf Stunden im Wasser ist, dann sieht es schlecht aus.“
    Darauf sagte Harry nichts mehr, denn die Crew kannte solche Fälle nur zu gut. Immer wieder kam es vor, dass Menschen von den steilen Klippen stürzten oder viel zu weit aufs offene Meer hinausschwammen und es dann nicht mehr zurück zum Strand schafften. Am Schlimmsten war es für Riley und sein Team, wenn sie nur noch den toten Körper des Vermissten bergen konnten.
    „Woher willst du wissen, ob sie überhaupt noch draußen ist?“, wandte Riley ein. „Vielleicht ist sie ja mit irgendeinem Typen ins Hotel gegangen und amüsiert sich jetzt gerade.“
    Harry schüttelte den Kopf. „Kann ich mir nicht vorstellen. Sie ist einunddreißig, auf der Party waren sonst nur Teenager. Und sie hat die Hochzeitssuite im Sun-Spa-Resort gebucht, wo sie mit ihrem Liebsten Flitterwochen machen wollte. Der Cop, der sich dort nach ihr erkundigt hat, hat ihren Reisepass im Safe gefunden. Sogar die Telefonnummer ihrer Eltern war dabei, die er dann gleich angerufen hat. Sie ist Engländerin, und es sieht ganz danach aus, als hätte ihr Herzblatt sie kurz vor der Hochzeit sitzen lassen. Darum ist sie wohl allein hierhergekommen.“
    Harry zuckte die Schultern. „Du weißt schon, Liebeskummer, Jetlag, vielleicht noch jede Menge Alkohol, und schon ist es passiert.“
    „Der Kerl ist es nicht wert, dass sie sich für ihn umbringt“, brummte Riley und blickte weiter angestrengt nach unten. „Komm schon, Sweetheart, wo bist du?“ Selbst wenn die junge Frau tot sein sollte, wollte Riley sie unbedingt finden, denn für Angehörige war es schrecklich, über das Schicksal eines Vermissten im Ungewissen zu bleiben.
    „Was war das eigentlich für eine seltsame Mail, die vor dem Notruf

Weitere Kostenlose Bücher