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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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reinkam?“, fragte Harry unvermittelt.
    Eine unbequeme Frage, die Riley gerne umgangen hätte. Natürlich hatte Harry diese E-Mail auch gesehen, da sie an das ganze Flight-Aid-Team gegangen war.
    „Nun sag schon, wer um alles in der Welt ist Lucy?“, hakte Harry nach, als Riley nicht reagierte. „Sie schreibt, sie kommt am Freitag.“
    Na, du weißt es aber ganz genau! dachte Riley grimmig. Gleichzeitig war ihm klar, dass es keinen Sinn hatte, Harry etwas vorzumachen. „Sie ist meine Tochter“, sagte er, und die Worte klangen selbst in seinen Ohren fremd. Er kannte Lucy nicht, hatte sie noch nie gesehen.
    „Im Ernst?“ Harry flog eine Wende und leitete die nächste Schleife ein. Dann grinste er breit. „Unser Dr. Lonely hat ’ne Tochter – ist ja nicht zu fassen. Wie alt ist sie denn?“
    „Achtzehn.“
    „Achtzehn!“ Harry und Cordelia sahen Riley völlig entgeistert an. „Und du bist wie alt – achtunddreißig? Mann, da hast du aber lange dichtgehalten.“
    Dichthalten kann man es wohl nicht gerade nennen, dachte Riley düster. Bis vor Kurzem hatte er ja selbst nichts von Lucys Existenz gewusst. Vor drei Monaten hatte sie ihn zum ersten Mal per E-Mail über seine Job-Adresse kontaktiert, die sie wohl über die Flight-Aid-Webseite herausgefunden hatte.
    Sind Sie der Riley Chase, der vor neunzehn Jahren mit meiner Mutter Marguerite zusammen gewesen ist?
    Als er das gelesen hatte, war es Riley abwechselnd heiß und kalt geworden. Deshalb also hatte Marguerite damals mit ihm Schluss gemacht. Weil sie schwanger von ihm gewesen war und es ihm nicht hatte sagen wollen. Riley hatte Lucy sofort geantwortet und danach noch mehrmals versucht, Kontakt mit ihr aufzunehmen, doch sie hatte sich nicht mehr gemeldet. Bis vor einer Stunde.
    Komme am Freitagnachmittag in Sydney an. Kann ich ein paar Tage bei dir bleiben?
    Riley verdrängte die Gedanken, denn er musste sich jetzt voll auf seinen Einsatz konzentrieren. Der Helikopter kreiste über dem Wasser, und Riley und die sechzigjährige Cordelia, die gerade unter einer starken Erkältung litt, hielten angestrengt nach der Vermissten Ausschau.
    Aber da unten war nichts außer dunkle Wellenberge.
    Da war ein Licht, dort drüben bei den Klippen!
    Pippa trat keuchend Wasser und reckte sich, so hoch sie konnte, um über den nächsten Wellenkamm zu spähen. Ein Helikopter zog dort oben seine Kreise. Ob man nach ihr suchte? Und kam die Maschine näher oder entfernte sie sich eher?
    „Halte durch!“, befahl Pippa sich selbst und trat mit den letzten Kräften Wasser, um nicht in der Tiefe zu versinken. Ihre Füße spürte sie schon gar nicht mehr, sie waren in der Kälte taub geworden. „Du musst es schaffen, du musst es einfach schaffen …“
    „Wenn sie sich wirklich umbringen wollte, ist sie bestimmt längst tot und wahrscheinlich auch schon untergegangen“, meinte Harry frustriert, da weit und breit nichts von einer Frau zu sehen war.
    „So schnell geben wir nicht auf, wir suchen weiter“, erwiderte Riley entschlossen. „Lass uns noch mal nachdenken, vielleicht kommen wir dann drauf, wo sie sein könnte. Wann genau hat sie im Hotel eingecheckt?“
    „Etwa um halb acht.“
    „Dann ist sie vielleicht um acht ans Meer, was bedeutet, dass …“
    „Die Party hat erst um zehn Uhr angefangen“, fiel Harry ihm ins Wort. „Also kann sie erst nach zehn ins Wasser gegangen sein.“
    „Und wenn sie gar nicht auf der Party war? Es war Sonntagabend, und der Strand war voller Leute. Da können leicht ein paar Kleidungsstücke rumliegen, ohne dass es jemand merkt. Nehmen wir mal an, sie ist schon um acht ins Wasser gegangen, dann muss sie jetzt viel weiter nördlich sein und kämpft vielleicht verzweifelt um ihr Leben.“
    „Ihre Mutter glaubt, sie wollte sich das Leben nehmen. Aus Liebeskummer, sagt sie.“
    Riley verzog das Gesicht. „Was weiß denn deine Mutter über dich?“
    „Riley hat recht, wir sollten es versuchen“, warf Cordelia ein, die sich wegen ihrer starken Erkältung elend fühlte und bisher kaum ein Wort gesprochen hatte. „Wenn sie schon um acht ins Meer gegangen ist, kann sie sich unmöglich in diesem Areal befinden.“
    „Also gut, ich funke Bernie an.“ Harry nahm Kontakt zu dem Kollegen auf und bat ihn, die erwartete Position zu errechnen. Gleich darauf kam das Ergebnis. „Einen halben Kilometer weiter nördlich und viel näher am Strand. Also, los!“
    Pippa war unendlich müde und hatte keine Kraft mehr. Aber da war immer noch der

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