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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Gesicht ab und wischte sich die klebrige Feuchtigkeit ab, die ihr Kinn überzog. Ihre Hände waren blutbeschmiert.
    Christian drehte sie zu sich um, zog sie an seine Schulter, umarmte sie und hielt sie fest an sich gedrückt. »Es wird mit der Zeit besser. Das verspreche ich.«
    Sie entspannte sich ein wenig, doch dann stieß sie ihn von sich. Sie konnte es nicht tun. Nicht jetzt. Alles war so intensiv. Der Raum schien viel heller geworden zu sein, die Geräusche waren lauter, und sogar ihre Haut leuchtete.
    Drohend stand Oberon über einem der Männer, die mit Lucian hergekommen waren. Er war Antoinette fremd, aber sie kannte den anderen, der wenige Fuß von Christians Zelle entfernt wie ein Sack auf dem Boden lag. Seine Kehle war aufgerissen, und eine Blutlache bildete sich um ihn herum auf dem Boden. Die Narbe auf seinem bleichen Gesicht wies ihn als Lucians Scharfschützenund Viktors Mörder aus. Auch Christian warf einen Blick auf den Leichnam. Seine Miene war kalt und undeutbar.
    »Wie bist du aus der Zelle herausgekommen?«, fragte sie ihn.
    »Lisbet«, sagte er nur, hob den Blick und sah sie an. Über den Toten musste nichts weiter gesagt werden.
    Das kleine Mädchen jammerte, während es Hectors Hand hielt und sein Blut ihr hübsches rosafarbenes Kleid befleckte.
    Antoinette bückte sich und untersuchte Lisbets Kopfwunde. Sie hatte sich bereits geschlossen, nur eine Blutschliere war übrig geblieben. Gott sei Dank.
    Lucian setzte sich aufrecht hin, riss ein Stück Stoff aus seinem Hemd und hielt es sich gegen den Hals. Oberon zerrte ihn auf die Beine und drückte Lucians Händen nach unten. Antoinette warf einen Blick auf Lucians Verletzung. Die Einstichstellen schlossen sich bereits wieder, was Lucian Lisbets Blut zu verdanken hatte.
    Antoinette fuhr mit dem Finger über die Stirn des kleinen Mädchens, und Lisbets Lider hoben sich flatternd. Tränen hinterließen silbrige Linien auf ihren Wangen.
    »Er hat auf mich aufgepasst und war mein einziger Freund«, schluchzte sie.
    »Lucian Moretti«, knurrte Oberon, »ich verhafte Sie wegen Anstiftung zum Mord, Experimenten an Paramenschen, Entführung, Behinderung von Ermittlungsarbeit und allen anderen Straftaten, die mir im Zusammenhang mit Ihnen noch einfallen werden. Sie werden vor dem Gericht des Dezernats erscheinen müssen. Die Gilde wird so schnell wie möglich von Ihren illegalen Aktivitäten in Kenntnis gesetzt.«
    Lucian lachte auf. Das war nicht gerade die Reaktion, die Antoinette erwartet hatte.
    »Was ist daran so lustig?«, fragte Oberon.
    »Glauben Sie wirklich, die Mitglieder der Gilde wissen nicht, was ich hier mache? Was glauben Sie wohl, woher ich meine Versuchsobjekte bekomme? Diese Sache reicht bis in die höchsten Kreise.« Er steckte die Hand in die Jackentasche und sah Oberon mit überheblicher und selbstgerechter Miene an.
    Erst als Lucian den Arm ausstreckte und Lisbet packte, erkannte Antoinette, dass er sich die ganze Zeit hindurch langsam auf sie zubewegt hatte.
    Er hielt Lisbet eine Spritze an die Kehle. »Das ist Silbernitrat. Ich wollte es bei einem von Ihnen zu Demonstrationszwecken einsetzen, aber so ist es auch gut.«
    Er drückte die Nadelspitze gegen Lisbets Hals, ohne die zarte Haut zu durchdringen.
    »Lucian, sie ist Ihre Schwester, Ihr eigen Fleisch und Blut. Wenn Sie sie gehen lassen, werden wir dafür sorgen, dass Sie einen fairen Prozess bekommen«, sagte Christian, während er langsam um den Tisch herumging und Oberon von der anderen Seite aus näher kam.
    Lucian lachte. »Es gibt viele, die mich tot sehen wollen, weil sie Enthüllungen befürchten. Ich weiß zu viel. Und wenn ich von meiner Schwester getrennt werde, bin ich sowieso innerhalb weniger Wochen tot. Ich brauche ihr Blut. Wenn ich also sterben muss, dann nehme ich sie mit. Und jetzt gehen Sie weg von mir.«
    Lisbets kleine Hand streifte ein Tablett mit Instrumenten, die mit metallischem Klappern zu Boden fielen. Antoinette fühlte sich vollkommen hilflos, bis sie bemerkte, dass sich Lisbets Faust um irgendetwas geschlossen hatte. Plötzlich rammte das kleine Mädchen ihrem Bruder eine andere Spritze in den Oberschenkel.
    Überrascht riss Lucian die Augen auf. Oberon stürzte auf ihn zu und hob ihn am Hemdkragen hoch, währendChristian Lisbet packte und rasch aus seiner Reichweite brachte.
    Der Bär in Oberon kam zum Vorschein; er zog die Lippen zurück und knurrte, doch dann ließ er Lucian los. »Sie sind es nicht wert, dass ich für Sie meine Karriere

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