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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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helfen?«
    »Nein, es geht mir gut«, wandte Christian ein. »Antoinette, such nach deinem Vater. Ich muss auch mit ein paar Leuten reden.«
    Sie rannte auf dem feuchten Rasen zwischen den befreiten Gefangenen umher. Alle zeigten die gleiche Miene der Ungläubigkeit – als erwarteten sie, jeden Augenblick aufzuwachen und festzustellen, dass sie von der Freiheit nur geträumt hatten. Auf der rasenden Suche nach ihremVater schaute sie unter jedem Laken nach, das eine Person verbarg.
    Schließlich erspähte sie ihn in der Nähe einer Reihe von gefesselten Wächtern und rannte auf ihn zu. Ein Sanitäter kümmerte sich um ihn. Erleichterung und Freude kämpften in ihr um die Oberhand, als sie ihm die Arme um den Hals warf. Er hielt sie fest, streichelte ihr mit zitterigen Händen über den Rücken und schob sie dann ein wenig zurück. »Ich möchte dich ansehen«, sagte er.
    Sie setzte sich, und er spielte mit einer ihrer Locken, so, wie er es getan hatte, als sie ein kleines Kind gewesen war.
    »Du siehst genau wie deine Mutter aus«, sagte er, und Tränen traten ihm in die Augen.
    Antoinette saugte die Gesichtszüge ihres Vaters in sich ein und schaute sich dann nach Lisbet um. Das Mädchen saß nicht weit entfernt von ihnen; es wirkte so winzig und verloren und vollkommen allein.
    »Komm her, Lisbet«, sagte Antoinette zu dem kleinen Mädchen mit den Augen einer uralten Frau. »Das hier ist mein Vater Grigore.«
    Grigore streckte die Hand aus und hielt sie unter Lisbets Kinn. »Mein Gott, Antoinette, sie sieht aus wie du, als du klein warst.«
    Lisbet lächelte den alten Mann an. »Lucian hat gesagt, ich sehe aus wie unsere Großmutter.«
    »Sie gehört zur Familie, Papa«, erklärte Antoinette. »Und sie kommt mit uns.«
    Antoinette wusste, dass ihr Vater erst einundfünfzig Jahre alt war, aber er sah aus, als wäre er mindestens siebzig. Er nickte unablässig, sah von Antoinette zu Lisbet und wieder zurück. Auf seinem erschöpften alten Gesicht lag ein Lächeln.
    Antoinette musste mit Christian reden. Sie hockte sich vor ihren Vater und ergriff Lisbets Hand. »Ihr beidenwartet hier. Ich komme bald zurück und werde euch nach Hause zu Katerina und Sergei bringen.«
    Ihr Vater nickte. »Das ist gut. Sergei wird sich freuen. Und dann kannst du mir erzählen, wie du zu einer Aeternus geworden bist.«
    Sie spürte, wie jemand sie beobachtete, und drehte sich um. Für einen Sekundenbruchteil glaubte sie, Dante neben einem Rettungswagen stehen zu sehen. Dann trat jemand vor sie, und sie verlor ihn aus den Augen. Das Gefühl, ein Déjà-vu gehabt zu haben, verschaffte ihr Gänsehaut. Lucian hatte ihn getötet – und wenn nicht, dann hatte Oberon ihn inzwischen sicherlich gefangen genommen. Sie musste ihn danach fragen.
    Drei Helikopter dröhnten über ihr und peitschten die Luft durch ihre Rotoren nach unten.
    »Bleibt hier«, warnte Antoinette Lisbet und ihren Vater.
    Sie lief auf das Feld, das an Lucians Haus grenzte. Dort landeten die Hubschrauber. Christian und Oberon warteten bereits am Ende des Felds und begrüßten nun die Personen, die aus den Helikoptern stiegen. Christians Rücken war vollkommen verheilt und sah lediglich noch etwas rosig und narbig aus – ein deutlicher Beweis für seine Aeternus-Kraft.
    Er hob den Metallbehälter über den Kopf und gab ihn einer Frau in einer schwarzen Jacke. Dann entledigte er sich der Überreste seines verbrannten Hemds und zog das Jackett an, das sie ihm überreicht hatte und das mit dem seinen identisch war. Er nahm den Behälter wieder an sich und warf ihn sich über die Schulter, während er auf einen der Männer im Anzug zuging.
    »Großkanzler«, sagte er und streckte die Hand aus.
    »Agent Laroque«, antwortete der Mann mit französischem Akzent. »Ihre Männer haben unsere Aufmerksamkeit auf diese Sache hier gelenkt. Glücklicherweisehatten wir eine Klausurtagung nicht weit von hier entfernt abgehalten, auf der wir die Nachfolge von Sir Roger als unserem Botschafter beim RaMPA besprochen haben.«
    Sie wollten nur ihre Macht absichern. Antoinette fasste sofort eine Abneigung gegen den Chef der Gilde. Er war zu glatt und ölig.
    Der Großkanzler hatte einen Stock mit Silberknauf, schien ihn aber nicht zu benötigen. »Ich habe ein Krisentreffen des Gildenrats einberufen, das sofort eröffnet wird, wenn ich mit meinem Bericht zurückgekehrt bin. Können Sie mir mitteilen, was hier geschehen ist?«
    »Ich glaube, dazu ist Oberon DuPrie besser geeignet, Sir«, sagte

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