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Affaere in Washington

Affaere in Washington

Titel: Affaere in Washington Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Geschöpf sich Dad gegenüber keine fünf Minuten lang halten können.«
    »Shelby kann man nicht mit anderen vergleichen.«
    »Ich habe höchsten Respekt vor einer Person, die so auf eine Straße spekuliert.« Justin streckte sich bequem aus. Er lag auf der Bank über Alan, wo die Temperatur am höchsten war. »Serena sagt, Shelby passt gut zu dir.«
    »Wie angenehm, die Zustimmung der Familie zu haben«, sagte Alan trocken.
    Justin lachte leise. »Ihr MacGregors müsst euch doch immer in solche Dinge einmischen.«
    »Du sprichst natürlich aus persönlicher Erfahrung!« Caine schwitzte mächtig, er war an sich kein Freund des Saunavergnügens. »Augenblicklich genieße ich es, dass durch Alan und Shelby Dads Aufmerksamkeit von Diana und mir abgelenkt wird.«
    »Dabei sollte man meinen, dass Renas Zustand ihn vollauf beschäftigt. Sein erstes Enkelkind!« Alan lachte.
    »Mach dir nichts vor. Solange er nicht auf allen Seiten von kleinen MacGregors oder Blades umgeben ist, gibt er sich bestimmt nicht zufrieden.«
    Caine lächelte verlegen. »Aber ich bin auf dem besten Weg. In letzter Zeit habe ich öfter darüber nachgedacht, ob ich ihm nicht den Gefallen tun soll.«
    »Mit Nachdenken bringst du keinen echten schottischen MacGregor-Komantschen zuwege«, bemerkte Justin träge.
    »Diana und ich wollten erst einmal abwarten, was bei euch herauskommt«, gab Caine ehrlich zu.
    »Wie fühlt man sich eigentlich, Justin, wenn man Vater wird?«, fragte Alan.
    Justin starrte schweigend an die Holztäfelung der Decke. Wie konnte er diesen aufregend-glücklichen Zustand beschreiben, in dem man sich befand, wenn man spürte, wie sich unter der vorsichtig aufgelegten Hand das Kind im Bauch der geliebten Frau bewegte?
    »Wundervoll«, sagte er leise, »und beängstigend. Babys vervielfachen das Wenn und Aber im Leben. Ich freue mich sehr darauf. Doch je näher der Tag herankommt, desto mehr fürchte ich mich davor. Trotzdem kann ich es kaum erwarten, unseren Sprössling im Arm zu halten. Wie wird das Kind aussehen?«
    »Starker Stamm, gutes Blut«, imitierte Caine den Vater.
    Justin lachte leise und drehte sich um. »Daniel scheint mit diesem Mitglied der Campbells auch sehr zufrieden zu sein, Alan. Wirst du das Mädchen heiraten?«
    »Ja. Im Herbst.«
    »Warum, zum Teufel, sagst du das erst jetzt?«, schimpfte Caine. »Dad hätte diese Gelegenheit mit Freuden genutzt, um einen Abstecher in seinen geheiligten Weinkeller zu machen.«
    »Weil Shelby es noch nicht weiß«, erklärte Alan beiläufig. »Und ich dachte, sie sollte es lieber zuerst erfahren.«
    »Hm, sie macht nicht den Eindruck, als ließe sie irgendjemanden über sich bestimmen.«
    »Wie recht du hast.« Alan lächelte Justin kleinlaut zu. »Trotzdem hab ich’s versucht. Bisher ziemlich erfolglos. Früher oder später werde ich meine Taktik ändern müssen.«
    Caine runzelte die Stirn. »Sie hat dir einen Korb gegeben?«
    Alan setzte sich auf. »Manchmal siehst du unserem Vater zum Verwechseln ähnlich und benimmst dich auch wie er. Sie hat weder Nein noch Ja gesagt. Shelbys Vater war Senator Robert Campbell.«
    »Robert Campbell.« Caine wiederholte den Namen langsam. »Jetzt begreife ich alles. Es muss ihr ziemlich schwerfallen, sich mit deinem Beruf abzufinden. Ist ihr Vater nicht dem Attentat zum Opfer gefallen, als er auf dem besten Weg war, den Wahlkampf zu gewinnen?«
    »Ja.« Alan las die unausgesprochene Frage in Caines Augen. »Und nochmals ja: Ich werde mich aufstellen lassen, wenn die Zeit gekommen ist.« Erschrocken hielt er inne. Es war das erste Mal, dass er seine Absicht laut äußerte. Kaum acht Jahre blieben ihm noch für diesen langen Weg. Er holte tief Luft. »Auch darüber muss ich mit Shelby sprechen.«
    »Du bist für das Amt geschaffen, Alan«, sagte Justin einfach. »Du kannst dich dem nicht entziehen.«
    »Nein, aber eben dafür brauche ich Shelby ja so notwendig. Wenn ich mich wirklich zwischen beiden entscheiden müsste …«
    »… dann nähmst du Shelby.« Caine vollendete den Satz für ihn. Er verstand den Bruder und wusste, was es bedeutete, die richtige Frau fürs Leben gefunden zu haben. »Nur«, fragte er zweifelnd, »werdet ihr es auch ertragen können?«
    »Das weiß ich nicht.« Alan schloss die Augen. Ein Entweder-oder würde ihn mit Sicherheit in zwei Teile zerreißen.
    Am folgenden Mittwoch nach dem Wochenende in Hyannis Port erhielt Shelby ihren ersten Telefonanruf von Daniel MacGregor. Sie war gerade mit der Säuberung von

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