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Agnetha Fältskog. Die Stimme von ABBA (Die ABBA-Tetralogy) (German Edition)

Agnetha Fältskog. Die Stimme von ABBA (Die ABBA-Tetralogy) (German Edition)

Titel: Agnetha Fältskog. Die Stimme von ABBA (Die ABBA-Tetralogy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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okay gewesen, aber jetzt waren wir auf Sendung und ich war in Eile und keiner sagte mir, was ich machen soll, also ging ich einen Schritt zu weit zurück und da war gar nichts. Ich fiel wie ein Stein von der Plattform runter und lag dann wie ein V da. Es war nicht schön. Ich hörte jemanden meinen Namen rufen und konnte mich nicht rühren. Dann kam ein Typ und drückte auf mir herum und irgendwie stand ich dann wieder auf der Bühne und sang das Lied.“
    Auf der Heimfahrt von London nach Stockholm ereignet sich gleich der zweite Unfall. Wegen ihrer Flugangst nimmt Agnetha, wenn immer möglich, bei ihren Reisen Schiff und Bus. Diesmal wird ihr diese Manie zum Verhängnis. Der Tourbus fährt am 2. Oktober auf schwedischer Seite in den Straßengraben, kippt um und Agnetha, die gerade im Gang auf einer Matratze gelegen und geschlafen hat, wird durch ein Fenster aus dem Bus hinausgeschleudert. Glücklicher-weise verletzt sie sich nicht schwer, hat nur ein paar Prellungen und Schnittwunden und muss eine Nacht zur Wundversorgung und Nachbeobachtung im Krankenhaus bleiben.
    Der Busunfall hat weit reichende Konsequenzen. Wie durch ein Wunder hat es dabei keine Toten gegeben. Auch Agnetha hat großes Glück gehabt. Die Matratze hat sie vor dem Ärgsten bewahrt. Der Schock sitzt ihr aber freilich in den Gliedern und weckt die Ängste, die seit einiger Zeit geschlafen hatten, wieder auf. Sie spürt, das sie nicht mehr touren kann. Dass sie zuhause bleiben möchte.
    Zwar kommt zu Ende des Jahres wie geplant noch eine Single von ihr in Schweden heraus: „ It's So Nice To Be Rich / P&B“. Sie geht wieder wie von selbst auf Platz 1 in der Hitparade. Doch Agnetha macht dafür keine Promotion. Auch ihre vorher gehegten Pläne, eine Autobiographie auf den Markt zu bringen, kommen vorerst zum Stillstand. Zwar hat sie die Journalistin Brita Åhman für das Projekt einge-spannt und ihr auch einen Packen Briefe und persönlicher Aufzeichnungen übergeben, aber mit ihr jetzt außerdem lange Gespräche zu führen, dazu hat sie keine Lust mehr. Wie soll sie in ihrem Zustand auch ihr Leben analysieren? Es fehlt ihr einfach die Kraft dazu. Hinzu tritt, dass Brita mit im Bus war, wo sie ebenso leicht verletzt wurde. Einige Tage nach dem Unfall erscheint in der Zeitung ein Artikel, in dem es heißt, dass Agnetha schwanger war, und durch den Unfall eine Fehlgeburt erlitten hat. Agnetha verdächtigt Brita, dieses Gerücht in die Welt gesetzt zu haben. Brita streitet das vehement ab. Egal, sagt Agnetha, ich sage jetzt nichts mehr, das Projekt mit der Biographie ist tot. Es bleibt der Journalistin nichts anderes übrig, als zu ihrem Verleger zu gehen und ihm zu erzählen, dass die Sache abgeblasen ist. Zwar bleibt das gute persönliche Verhältnis zwischen Agnetha und Brita prinzipiell noch einige Jahre bestehen, doch es hat durch dieses Ereignis einen ersten Knacks bekommen. Um die Sache schnell vergessen zu machen, erlaubt Agnetha der Journalistin, sie gemeinsam mit ihrem Verlobten zu interviewen, mit einem Foto, in dem sie einander umarmen.
    Ein Lebenszeichen im Jahr 1984 ist ein Interview im April für das „Vecko Revyn“ Magazin. Der Journalist Yan Friids beschreibt die ehemalige Blonde von ABBA so: „Agnetha Fältskog kommt auf uns zu, klein, weich, freundlich. Sie streckt die Hand aus. Ein bezauberndes Lächeln und diese glitzernden, schrägen Katzenaugen. Ein Händedruck und ich fühle mich sofort zu Hause.“
    Zu dem positiven Eindruck passt nicht, dass Agnetha ihm erzählt, dass der Hund, den ihr Verlobter Tjorbjörn ihr geschenkt hat, gerade dem Chauffeur das Gesicht zerbissen hat. Es ist ein starkes Symbol für Agnethas Gefühl in dieser Zeit - ungeschützt zu sein und sich jeden Tag auf neue Gefahren einstellen zu müssen.
    Der Treffpunkt zwischen Star und Journalist sind die Polar Studios. Von dort geht es in die Innenstadt in ein Restaurant.
    Frage: „Wie gehen die Leute damit um, wenn sie Sie auf der Straße sehen?“
    Agnetha: „Hier ist es okay. Schlimmer ist es in London.“
    Frage: „Was tun Sie gerade?“
    Agnetha: „Nicht viel. Ich bin im vergangenen Jahr viel gereist und habe viel gearbeitet. Jetzt bleibe ich zuhause mit den Kindern. Ich stehe früh mit den Kindern auf, bringe meine Tochter in die Schule und meinen Sohn zur Tagesmutter. Dann gehe ich mit meinem Hund spazieren. Am Vormittag putze ich zuhause. Einkaufen gehen vermeide ich, wo es geht. Ich stehe nicht gerne an. Ich habe ein Kindermädchen angestellt,

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