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Aibon - Land der Druiden

Aibon - Land der Druiden

Titel: Aibon - Land der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Druidenfürsten, dessen borkiges Gesicht sich zu einem hämischen Grinsen verzog, während in seinen Augen nicht zu erkennen war, was er fühlte und er seinem Feind entgegenbrachte.
    Er blieb gelassen…
    Allmählich geriet der kleine Magier in eine gewisse Panik. Wie war es möglich, dass seine Kräfte in dieser verdammten Welt versagten? Er hatte sie in zahlreichen Dimensionen einsetzen können und es auch immer wieder geschafft, nur hier war alles anders. Die Druidenwelt war grausam und voll mit einer fremden, für Myxin unbekannten Magie.
    »Du hast dich verschätzt!« flüsterte der Druide. »Du hast alles falsch gemacht, Magier. Du hättest nicht kommen dürfen. Jetzt bin ich derjenige, der zu deinem Totengräber wird…«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er schon angriff. Nicht die Dolche schleuderte er, nein, dieses Wesen bewies, dass es noch andere Mittel besaß.
    Der Wind war plötzlich da und aus dem Nichts gekommen. Myxin, nicht gerade der Größte und Stärkste, wurde davon überrascht und zu Boden geschleudert. Er konnte nichts dagegen tun, rollte sich noch herum, spürte die Härte des Untergrundes in den ersten Sekunden nach seinem Fall und merkte dann, dass sich die Unterlage verändert hatte. Sie war weicher geworden…
    Myxin glaubte, auf einem Sumpfboden zu liegen, und tatsächlich gelang es ihm nicht mehr, sich zu bewegen, denn der Untergrund hielt ihn einfach fest. Es waren keine Arme, die ihn umklammerten, obwohl er das Gefühl hatte, als klebten zahlreiche Hände an seinem Körper, die ihn einfach nicht losließen.
    Myxin lag auf dem Rücken. Wenn er sich jetzt nicht aufrichtete und es schaffte, aus dem unmittelbaren Bereich der Gefahr zu kommen, war er verloren.
    Guywano ließ es nicht zu. Er stand nicht weit entfernt und ragte vor dem liegenden Magier wie ein Riese in die Höhe. Kalt schaute er auf seinen Gegner herab, der sich nicht rühren konnte und plötzlich spürte, was es heißt, in der Umklammerung eines Druiden zu stecken.
    »Jeder, der in mein Reich eindringt, ohne gerufen zu werden, wird davon verschlungen, auch du!« Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, als er sie bereits in die Tat umsetzte. Diese Welt gehorchte ihm tatsächlich. Nicht allein die lebende Materie, auch die wie tot aussehende war ihm untertan.
    Nicht Arme umfassten den kleinen Magier, es war die Erde, die unter und neben ihm in Bewegung geriet und hochgeschaufelt wurde, so dass sie wie eine weiche Teigrolle zu beiden Seiten des liegenden Magiers in die Höhe ragte. Und sie wuchs…
    Guywano schaute zu. Die Dolche schauten aus seinen Fäusten hervor, und er hielt sie so, dass ihre Spitzen auf den Kopf des Magiers wiesen.
    »Weißt du, was gleich geschieht?« fragte er.
    »Ich kann es mir denken!« keuchte Myxin, der einen Dialog aufrechterhalten wollte, um Zeit zu gewinnen. Vielleicht bekam er eine Chance, sich aus dieser verdammten Lage zu befreien.
    »Nichts kannst du dir denken«, erklärte Guywano. »Überhaupt nichts. Hast du verstanden? Diese Welt ist mein. Ich habe sie nach meinen Gesetzen geprägt. In der Erde ist das Leben entstanden, und in ihr lauert auch der Tod. Aus Felsen wurde Sumpf. Braunschwarzer Morast, der dich umhüllt. Von beiden Seiten wird er dich verschlingen und nur deinen Kopf schonen, damit ich die beiden Dolche in ihn hineinwerfen kann. Diese letzten Waffen, die ihr so lange gesucht habt, sollen euch nun zum Schicksal werden. Nicht nur dich werden sie umbringen, auch deine Freunde, wie diesen verdammten John Sinclair. Ihr alle werdet für immer in Aibon bleiben. Dieses Land ist stärker.«
    Wenn Myxin über seine eigene Lage nachdachte, musste er zugeben, dass die Versprechen des Druidenfürsten nicht soweit hergeholt waren. Dieser Teil des Landes Aibon stand voll unter seiner Kontrolle, und kein anderer konnte dagegen an.
    Myxin sackte nicht tiefer in die Erde. Dafür wellte sie sich an beiden Seiten stärker in die Höhe, so dass sie wie ein feuchter Schlamm allmählich über den Körper des kleinen Magiers kroch. Myxin spürte die Berührung. Der Schlamm war nicht kalt. Er besaß die Wärme einer Haut, und es gelang ihm auch nicht, dieses Zeug aufzuhalten. Es kroch weiter. Schlangengleich, gefährlich, ohne ein Geräusch zu verursachen, bewegte es sich über den Körper des kleinen Magiers, der weder von seinen Füßen noch von seinen Beinen etwas sah. Nur diesen widerlich braunen Schlamm, der deckenartig über seinen Körper glitt und auch längst die Arme unter sich

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