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Aibon-Teufel

Aibon-Teufel

Titel: Aibon-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, war sie blass geworden.
    »Die Reifen?«, fragte ich.
    »Ja, John. Alle vier hat man kurzerhand durchstochen. Wir kommen hier nicht weg.«
    Ich spürte die Wut in mir hochsteigen.
    »Reingelegt, John!« Maxine lachte bitter. »Man will uns hier behalten. Möglicherweise auch für den Aibon-Teufel. Er hat ja mit dir noch eine kleine Rechnung offen.«
    »Das weiß ich, und deshalb müssen wir umdenken.«
    »Schön. Und wie sieht das aus?«
    »Wir brauchen Sicherheit.«
    »Hier?«
    »Wo sonst?«
    Maxine schwieg. Auch Carlotta sagte nichts, doch ich hatte mir etwas überlegt.
    Auf der Straße stehen zu bleiben hatte keinen Sinn. Es brachte uns auch nicht weiter, wenn wir uns in den Geländewagen setzten und uns darin einschlossen. Dort drinnen konnten wir uns auch nicht richtig verteidigen. Ich war der Ansicht, dass wir ein Haus brauchten, und das erklärte ich den beiden.
    »Ein Haus?« Carlotta runzelte die Stirn. »Wo sollen wir das denn suchen?«
    »Ich weiß eine Bleibe.«
    Maxine hatte mitgedacht. »Bei Edna Randall.«
    »Genau.«
    Die alte Frau hatte alles gehört. »Sie – Sie – ähm – Sie wollen zu mir gehen?«
    »Genau«, erklärte ich. »Es ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe. Sie leben doch allein, oder?«
    »Wenn mein Sohn auf See ist, schon. Aber die drei Männer haben mich aus dem Haus herausgeholt. Da sind wir auch nicht sicher.«
    Ich lachte ihr zu. »Das brauchen Sie jetzt nicht mehr so zu sehen. So leicht wird man uns nicht übertölpeln können, das schwöre ich Ihnen.«
    »Nun gut.«
    Maxine dachte praktischer. »Wo wohnen Sie denn, Mrs. Randall?«
    »Es ist nicht weit von hier. Kommen Sie mit.«
    Wir nahmen unseren Schützling wieder in die Mitte. Fremde wollten die Bewohner nicht in ihrem Dorf haben.
    Ich konnte mir vorstellen, dass die drei Männer die Reifen durchstochen hatten. Wenn jemand nicht zur Dorfgemeinschaft gehörte, sprach sich das rasch herum. Möglicherweise hatte Harold Holbrook auch seine Hände mit im Spiel. Vorstellen konnte ich mir einiges.
    Keiner von uns hatte ein gutes Gefühl, als wir die Straße entlanggingen.
    Carlotta schaute sich immer wieder um oder suchte rechts und links nach etwas Verdächtigem. Es ließ sich niemand sehen. Die Bewohner blieben in ihren alten Häusern.
    Wir mussten nach links in eine Gasse einbiegen. Hier deutete Edna Randall mit ihrer hageren Hand nach vorn. »Das dritte Haus auf der rechten Seite ist es.«
    Es stand ebenso frei wie auch die anderen Häuser. Im Vorgarten war Gemüse angebaut. Die kleinen Flächen hatte Mrs. Randall mit einer Plane abgedeckt.
    Ein gepflasterter Weg führte zur Tür. Die Steine standen unterschiedlich hoch aus dem Boden. Da mussten wir schon Acht geben, dass wir nicht stolperten.
    In der grauen Dunkelheit hätte sich auch jemand verstecken können, aber es blieb alles ruhig. Edna Randall hielt bereits einen Schlüssel in der Hand, den sie nicht brauchte, denn ihr fiel ein, dass die Tür nicht abgeschlossen war.
    Ich trat neben die Frau und fragte: »Man hat Sie aus ihrem Haus entführt, oder?«
    »Ja, die Männer waren hier.«
    »Dann lassen Sie mich bitte zuerst in das Haus gehen, wenn es recht ist.«
    »Bitte.«
    Ich war auf der Hut und zog sicherheitshalber meine Pistole. Das Knarren störte mich nicht. Die Dunkelheit allerdings sah ich schon als einen Feind an.
    Ich fand sehr schnell einen Lichtschalter und drückte ihn. Es wurde hell. Ich sah die Blümchentapete, die an den Wänden des schmalen Flurs klebte. Auch hier roch es nach einem alten Menschen, aber auch der Geruch von Essen streifte meine Nase.
    Die Frauen betraten den kleinen Wohnraum, während ich die anderen Räume durchsuchte, die ebenfalls nicht groß waren. Über eine enge Treppe gelangte ich in die erste Etage, wo ich mich nicht normal hin-steilen konnte, weil die Decke zu niedrig war.
    Hier oben staute sich die Luft. Es gab auch Zimmer, allerhand mehr Kammern.
    Eine war bewohnt. Da sah ich ein Bett, einen Schrank und einen Teppich auf dem Boden. Ein Waschbecken war ebenfalls vorhanden, und an den Wänden hingen Poster, die allesamt Schiffe auf hoher See zeigten. Das musste das Zimmer des Sohns sein.
    Die anderen Kammern wurden als Abstellräume benutzt. Da stand ein Kram herum, über den ich nur den Kopf schütteln konnte.
    Ich ging die schmalen Stufen hinab zu den Frauen. Maxine war dabei, Vorhänge vor die beiden kleinen Fenster zu ziehen. Als sie mich sah, fragte sie: »War was oben?«
    »Nichts, alles okay.«
    »Da wohnt

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