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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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sich hin, als wäre er ein Paralytiker. »So etwas ist unmöglich!«
    *DEN ASITA*
    Ja. Drogenagenten konnten getötet werden. Sie waren sterblich. Der Leichnam bewies es mit aller Unwiderruflichkeit des Todes. Ja. Es gab keinen Grund zu solcher Furcht vor einem Asita, keine Notwendigkeit, sich derartig einschüchtern zu lassen. O nein.
    Wildentschlossener Vorsatz lenkte Collins Schritte mit der Behendigkeit eines Affen zurück in den Meditationsraum. Der Drogenverteiler hatte den Devala am Brustteil der Dalmatika gepackt, tat einen für seine Bulligkeit erstaunlich geschwinden Satz rückwärts, sobald er den Heterotropen und in dessen Hand den Mini-Laser sah, seine Rechte grabschte nach dem Violator an seiner Hüfte. Den Asita . Collin gehorchte dem Zwang, der Unwiderstehlichkeit seines Drangs, behob sein Dilemma durch die einzige noch verwirklichbare Lösung, schoß dem Asita einen haarfeinen Laserstrahl durchs linke Auge ins Hirn, tötete ihn so sauber, augenblicklich und gnädig, wie keinem der Drogenopfer zu sterben vergönnt sein durfte.
    Dann floh er aus der Ruine des Denkenden Heims, selbst am Rande des Zusammenbruchs, auf den Lippen das Zerrbild eines Lächelns, die Augen weiß, als hätten der Feuersturm seiner Seelenqual, die Glut jenes DSCHIHAD sie gekocht, suchte das Weite vor seinem unverschuldeten Versagen, als könne er es jemals abschütteln, ließ sich, jeglichen Halts und Bezugs beraubt, vom dunklen Drang eines Instinkts treiben, von den Furien der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zum einzigen Zufluchtsort hetzen, der sich ihm bot.
    Irgendwo im Kosmotop, fern, aber auffindbar, gab es den Mann mit der Partnernarbe.

9. Kapitel
     
    Störfaktoren
     
     
    Als Patric DeTschenri von der unerquicklichen Besprechung mit dem Kappa-Generaldivisionär seiner Drogenverteiler ins Laboratorium des NAK-Zentrums eilte, wie ein dürrer, gebeugter Laufvogel den Eingang durchquerte, führte Piter Vandenbrecht dort einen regelrechten Veitstanz der Kopflosigkeit auf, erging sich gewohnheitsmäßig in weitschweifigen Jammereien.
    »Wir müssen die Unternehmung abbrechen, es ist aussichtslos, DeTschenri, der Attentäter spielt vollständig verrückt, Shangratz Pi wird ganz sicher die Egosphären-Schichten sprengen, und wenn er die Messianer alarmiert, werden sie uns den Garaus machen ...!«
    DeTschenri verharrte ein paar Schritte vor der Tischmulde, schnaufte kurzatmig, glaubte im ersten Moment, ein Déjà-vu -Erlebnis zu haben: Der Anblick der Frauengestalt, die ausgestreckt in der Mulde lag, die stille Wachsamkeit der durch elektronische Sensoren und Elektroden mit dem Stoffwechsel des Attentäters verbundenen Spezialbiotiker, das Kabelgewirr der Medo-Sonden und die Amplitudenmuster der Monitoren glichen so sehr einem Bild, das er schon einmal hier gesehen hatte, daß er verdutzt den Kopf schüttelte und seine Kehllappen schwabbelten.
    Aber diese Pseudo-Frau wies ein anderes Äußeres auf, nachdem die programmierten Zellkulturen in der psychovegetativen Modifikatormatrix der Ganzkörpermaske wiederum eine andere Egoschale aktiviert hatte, die artifizielle Identität einer Kosmotoptrotterin und Traumzaperin namens Marielle Garlander. Das Regenerationssynthetik hatte den Körper des Messianers mit den Proportionen hochgewachsener, nicht sonderlich rundlicher Weiblichkeit gepolstert; die leicht hohlwangigen Gesichtszüge spiegelten die Introvertiertheit eines schwermütigen Charakters vor. Auch diesmal zeugte stellenweises Gekräusel des Synthetikmaterials von irregulären Überlappungen zwischen den oktroyierten Ichmustern, ihrem Konflikt mit der vergewaltigten Psyche des Messianers.
    Gereizt betrachtete Patric DeTschenri einige grafische Spezifikationsdarstellungen auf den Monitor-Bildflächen. Offensichtlich zeigte die Destabilisierungsneigung der sieben Egosphären eine Tendenz zur Wiederholung und übte in der Ganzkörpermaske auf die Steuerung durch die modifikatorischen Molekülketten in den Zellkonglomeraten der Matrix eine nachteilige Wirkung aus.
    »Wie konnte es nur zu einem so krassen Fehlschlag kommen?« Bösartig richtete DeTschenri den Blick in die wie fiebrige, von Hypernervosität verzerrte Miene seines Sekretärs. »Wir haben zwei Drogenverteiler verloren, und einen davon hat er umgelegt.«
    »Aber der andere ist von einem Messianer umgebracht worden, das ist viel schlimmer, wir haben die Aufmerksamkeit der Messianer erregt, wir stehen unmittelbar vor dem Desaster«, zeterte Vandenbrecht, pflügte

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