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Akte Weiß: Das Geheimlabor, Tödliche Spritzen

Titel: Akte Weiß: Das Geheimlabor, Tödliche Spritzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tess Gerritsen
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einundvierzig Jahre alt, geboren und aufgewachsen in San Diego. Er trat in das Priesterseminar ein, schied jedoch nach einem Jahr aus. Studierte in Stanford, dann am Massachusetts Institute of Technology … das M.I.T. Ist Doktor in Biochemie. Er war vier Jahre bei Viratek. Einer unserer viel versprechendsten Forscher.”
    „Was ist mit seinem Privatleben?”
    „Seine Frau starb vor drei Jahren an Leukämie. Er hält sich sehr abgeschlossen. Ruhiger Typ, mag klassischen Jazz. Spielt Saxofon in einer Amateurgruppe.”
    Tyrone lachte. „Euer typisch langweiliger Wissenschaftler.”
    Die Beleidigung ärgerte Black. Bevor er vor Jahren Viratek Industries gegründet hatte, war Black ebenfalls Biochemiker in der Forschung gewesen.
    „Er sollte einfach zu erledigen sein”, sagte Tyrone. „Unerfahren. Und wahrscheinlich verängstigt.” Er griff nach seinem Aktenkoffer. „Mr. Savitch ist ein Experte in diesen Dingen. Ich schlage vor, Sie lassen ihn dieses Problem erledigen.”
    „Natürlich.” Black glaubte nicht, eine andere Wahl zu haben. Nicholas Savitch war eine teuflische, angsteinflößende Macht, die nicht mehr kontrolliert werden konnte, wenn sie erst einmal entfesselt war.
    Die Sprechanlage summte. „Mr. Gregorian aus dem Fotolabor ist hier”, meldete die Sekretärin.
    „Schicken Sie ihn herein.” Black sah Tyrone an. „Der Film ist entwickelt worden. Wollen wir uns doch ansehen, was Martinique fotografieren konnte.”
    Gregorian kam mit einem prall gefüllten Umschlag herein. „Hier sind die verlangten Kontaktabzüge.” Er reichte Black den Packen über den Schreibtisch hinweg und hielt dann seine Hand vor seinen Mund, um ein Geräusch zu unterdrücken, das verdächtig nach Lachen klang.
    „Ja, Mr. Gregorian?” fragte Black.
    „Nichts, Sir.”
    „Sehen wir uns die Bilder an”, warf Tyrone ein.
    Black zog die fünf Blätter mit Kontaktabzügen heraus und legte sie auf den Schreibtisch. Die Männer erstarrten.
    Lange Zeit sprach niemand. Dann sagte Tyrone: „Soll das ein Scherz sein?”
    Gregorian lachte laut auf.
    „Was, zum Teufel, ist das?” fragte Black.
    „Das ist der Film, den Sie mir gegeben haben, Sir”, behauptete Gregorian. „Ich habe ihn selbst entwickelt.”
    „Das sind die Fotos, die Sie von Victor Holland zurückerhalten haben?” Tyrones Stimme begann leise und steigerte sich langsam zu einem Brüllen. „Fünf Streifen Film mit nackten Frauen?”
    „Das ist ein Fehler!” versicherte Black. „Das ist der falsche Film …”
    Gregorian lachte lauter.
    „Hören Sie auf!” schrie Black. Er wandte sich an Tyrone. „Ich weiß nicht, wie das passieren konnte.”
    „Dann existiert der Film, den wir haben wollen, noch irgendwo da draußen?”
    Black nickte matt.
    Tyrone griff nach dem Telefon. „Wir müssen die Sache bereinigen. Schnell!”
    „Wen rufen Sie an?” fragte Black.
    „Den Mann, der diesen Job erledigen kann.” Tyrone tippte die Nummer ein. „Savitch.”
    In seinem Motelzimmer in der Lombard Street ging Victor auf dem avocadogrünen Teppich auf und ab und zermarterte sich den Kopf nach einem Plan. Irgendeinem Plan. Sein gut organisierter Verstand, der Verstand eines Wissenschaftlers, hatte die Situation bereits wie ein Forschungsprojekt auf den Punkt gebracht. Identifiziere das Problem: Jemand will mich töten. Erstelle deine Hypothese: Jerry Martinique hat etwas Gefährliches aufgedeckt und wurde deshalb ermordet. Jetzt denken diese Leute, ich hätte die Information – und den Beweis. Was nicht der Fall ist. Ziel: am Leben bleiben. Methode: jede nur erdenkliche Art!
    In den letzten zwei Tagen hatte seine einzige Strategie daraus bestanden, sich in verschiedenen billigen Motelzimmern einzuschließen und wie ein Löwe in einem Käfig hin und her zu laufen. Er konnte sich nicht für immer verstecken. Wenn das FBI in die Sache verwickelt war, würden sie der Spur seiner Kreditkarte folgen und genau wissen, wo er zu finden war.
    Ich brauche einen Angriffsplan.
    Der Gang zum FBI fiel eindeutig weg. Sam Polowski war der Agent, mit dem Victor sich in Verbindung gesetzt und der das Zusammentreffen in Garberville arrangiert hatte. Niemand sonst sollte etwas von diesem Treffen erfahren. Doch Sam Polowski war nicht gekommen.
    Dafür war ein anderer gekommen. Victors schmerzende Schulter erinnerte ihn ständig an dieses beinahe katastrophal verlaufene Rendezvous.
    Er könnte zur Zeitung gehen … Aber wie sollte er einen skeptischen Reporter überzeugen? Wer sollte

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