Akte X
Paricutin gewesen war. Der Kegel des neuen Vulkans nahm bereits Gestalt an, und erste Auswertungen besagten, daß seine Eruptionen jahrelang anhalten würde.
Einen Augenblick lang fragte sich Mulder, ob zwischen Paricutin und Xitaclan vielleicht ein Zusammenhang bestand, doch er verwarf den Gedanken.
Er würde keine Gelegenheit haben, nach Yucatan zurückzukehren. Er hatte auch keinen Grund dazu, denn die ausströmende Lava und die vulkanischen Erdstöße mußten inzwischen alle Beweise vernichtet haben, bis hin zu den gewöhnlichen archäologischen Ruinen. Keine Spur von Xitaclans einstiger Herrlichkeit war mehr übrig.
Gedankenverloren griff Mulder nach dem kostbaren Jade-Artefakt, dem spiegelglatt polierten, weißlichgrünen Stein, der das Bild der gefiederten Schlange zeigte.
Diesmal erfüllte ihn die Darstellung mit einem andächtigen Schaudern, denn er hatte die Wirklichkeit mit eigenen Augen gesehen. Er fuhr mit dem Fingernagel durch die Kerben des Reliefs, betastete die Federn, die Fangzähne in dem geöffneten Maul. So viele Jahrhunderte voller Rätsel, so viele Fragen... und er kannte die Antworten.
Doch Xitaclan war zerstört, und niemand würde seinen Erklärungen glauben. Wie üblich.
Mit einem Seufzer stellte Mulder die Skulptur auf seinen Schreibtisch. Er konnte sie immer noch als Briefbeschwerer benutzen.
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