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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruinen
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Informationen, die die Lone Gunmen jederzeit herbeizaubern konnten, ihn oft in eine Richtung führten, auf die er durch offizielle Nachforschungen niemals gestoßen wäre.
    »Hi, Jungs«, grinste Mulder. »Wer reißt denn diese Woche die Weltherrschaft an sich?«
    »Ich habe den Eindruck, Mulder möchte uns im Auge behalten«, brummte Langly und schlurfte in seinem gemächlichen Schlendergang durch den Raum. Hochgewachsen, knochig und ohne jegliche Eleganz gekleidet, war er der Typ, der in einer Gruppe von Computerfreaks oder Roadies kaum auffällt.
    »Natürlich nur zu seinem eigenen Schutz«, fügte er gespielt grimmig hinzu und rückte seine schwarzrandige Brille zurecht.
    Langly hatte strähnige, blonde Haare, die aussahen, als würde er sie im Küchenmixer waschen. Mulder hatte ihn noch nie anders als in einem verlotterten T-Shirt gesehen, auf dem meist das Logo irgendeiner obskuren Rockgruppe prangte.
    »Ich glaube, er schätzt einfach unsere Gesellschaft«, murmelte Frohike, der gerade mit den diversen Teilen einer äußerst kostspieligen Kameraausrüstung auf einem der Metallregale herumhantierte. Im Hintergrund schaltete Langly die großen Spulentonbandgeräte ein, um ihr Gespräch auf Band festzuhalten.
    »Yeap, ihr seid einfach genau meine Kragenweite...« Mulder hob mit einem entwaffnenden Lächeln die Hände.
    Byers trug stets Anzug und Krawatte. Er war höflich und intelligent, ein Sohn, auf den jede Mutter stolz sein könnte – wären da nicht seine lautstarke Opposition gegen diverse Regierungsbehörden und sein besessener Glaube an UFO-Verschwörungen gewesen.
    Frohike mit seiner Brille, dem kurzgeschnittenen Haar und den kantigen Zügen machte nicht den Eindruck, als würde er irgendeiner sozialen Gruppe angehören. Er schwärmte seit langem für Dana Scully, doch das war im Grunde nur Show, und Mulder vermutete, daß der Mann zum nervlichen Wrack werden würde, falls Scully sich je bereit finden sollte, mit ihm auszugehen. Dennoch hatte es Mulder gerührt, als Frohike Blumen an Scullys Krankenbett gebracht hatte, als sie nach ihrer Entführung im Koma lag.
    Kein Schild markierte die Tür zum Büro der Lone Gunmen, kein Telefonbuch gab Aufschluß über ihre Nummer. Das Trio war bemüht, mit seinem Unternehmen möglichst wenig Aufsehen zu erregen und sich dabei so gut wie möglich abzusichern. Die drei zeichneten jeden eingehenden Anruf auf Band auf und verschleierten sorgfältig ihre eigenen Aktivitäten in und um Washington, D.C.
    Schmucklose, zweckmäßige Regale enthielten Beobachtungsgeräte und Computermonitore. Kabel, die sich aus den Wänden hervor schlängelten, sorgten für Verbindungen zu einer Vielzahl von Online-Diensten, Netservern und Datenbanken. Mulder argwöhnte, daß die Lone Gunmen niemals offiziell den Zugang zu vielen dieser Systeme beantragt hatten, doch das hielt sie nicht davon ab, sich mit Vorliebe in jene Informations-Systeme einzuhacken, die von Regierungsstellen und Industrieverbänden unter Verschluß gehalten wurden.
    Die meisten Stühle im Büro bogen sich unter Kartons voller gepolsterter Versandtaschen mit vorgedruckten Adreßetiketten. Mulder wußte, daß sich auf den Umschlägen keine Absenderanschrift befand.
    »Sie kommen zu einem günstigen Zeitpunkt, Mulder«, bemerkte Frohike. »Wir sind gerade dabei, unsere neue Ausgabe zu versenden. Wir könnten jemanden gebrauchen, der uns dabei hilft, sie auf die Ausgangskörbe zu verteilen.«
    »Darf ich dafür schon einmal einen Blick auf den Inhalt werfen?« fragte Mulder.
    Langly zog eine volle Tonbandspule von einem der Geräte, etikettierte sorgfältig den dazugehörigen runden Metallbehälter und bereitete eine neue Aufzeichnung vor. »Diesmal bringen wir eine Sonderausgabe des TLG. Unsere ›Alles-über-Elvis‹-Nummer.«
    »Elvis?« wiederholte Mulder überrascht. »Ich dachte, da steht ihr drüber.«
»Keine Verschwörung ist unter unserer Würde.« Byers reckte sich.
»Sieht so aus...«, gab Mulder verwirrt zurück.
Langly nahm seine Brille ab und putzte sie mit einem Zipfel seines T-Shirts, das eine Tournee der Soup Dragons anpries. Er fixierte Mulder mit seinen kleinen Augen. »Sie werden nicht glauben, was wir entdeckt haben, Mulder. Wenn Sie erst unsere historische Retrospektive gelesen haben, werden Sie alles aus einem völlig neuen Blickwinkel sehen. Für diese Ausgabe habe ich die meisten Recherchen selbst durchgeführt und auch den größten Teil geschrieben.
Wir glauben, daß Elvis zu einer

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